THEMA: Humphrey Bogart meets Coco Chanel
21 Nov 2014 07:42 #363409
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casimodo schrieb:
Diverse Forumskolleginnen werden jetzt schwer nervös. Denn das sieht nach einem longtime-cliffhanger aus :P
Irgendwie muss ich euch ja bei der Stange halten, solange ich noch keine Bilder habe. Eine kleine Hilfe für ganz Neugierige: Es hat mit einem Baum zu tun, der schon einmal erwähnt wurde...

:whistle: :whistle: :whistle: :whistle: :whistle:
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08 Dez 2014 22:18 #365553
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NEIN, ICH HABE EUCH NICHT VERGESSEN!

Aber eben: Meine Festplatte ist eines sanften Todes gestorben - unrettbar zerstört. Nachdem ich selbiges zuerst ebenfalls war, habe ich mich aufgerafft und versucht, mit Hilfe von Recuva die gelöschten Daten auf meinem Netbook wiederherzustellen. Und am Samstagabend hatte ich wieder fast 3'800 Bilder!

GERETTET!


Es kann also weitergehen. Im Thread vom 19. Oktober habe ich noch ein paar Fotos ergänzt und hier geht es nun weiter mit dem

Montag, 20. Oktober 2014: Shiluvari Lodge – Mapungubwe
Geschlafen haben wir mindestens so gut wie letzte Nacht, was bei mir etwas heissen will. Gegen sieben Uhr sind wir wach; draussen ziehen Wolken auf und es ist so kalt, dass wir lange Hosen und Pullover anziehen!

Nach dem Frühstück räumen wir unsere Siebensachen in den Bushcamper und schauen uns dann noch etwas im Shop um. Die Weihnachtsdekorationen, die uns interessiert haben, stammen aber aus KwaZulu, wie ich erst jetzt feststelle, und nicht von lokalen Künstlern. Dafür finden wir zwei Paar neckische Schühchen mit Baby-Hippos drauf: Beim in unserer Verwandt- und Bekanntschaft demnächst zu erwartenden Kindersegen ein ideales Mitbringsel!

Dann rechnen wir ab und werden von der Managerin ganz herzlich verabschiedet. Meine Frau hat gestern eine neue Klassierung für Unterkünfte erfunden: Die Shiluvari-Lodge wird wohl kaum je einmal fünf Sterne kriegen, dafür stimmen zu viele Details nicht, aber fünf Herzen hat sie sich mehr als verdient!

Unser GPS will uns auf unerfindlichen Wegen und teilweise über Schotterstrassen ins Makhado Shopping Center nach Louis Trichardt lotsen, aber nachdem wir zweimal nicht gehorcht haben, besinnt sich Susi eines Besseren und schickt uns dort durch, wo wir gestern Abend hergekommen sind.

Im Einkaufszentrum finden wir alles, was wir nötig haben, unter anderem eben auch den Skross-Adapter für Südafrika, welcher meinem Laptop wieder Leben einhauchen soll. Dann setzt sich Ruth ans Steuer und fährt den umgekehrten Weg von gestern durch die beiden Tunnels und dann weiter nordwärts Richtung Musina. In Musina biegen wir links ab und sind nach weiteren ca. 70km durch zunehmend dürrer und karger werdende Landschaft am Gate zum Mapungubwe – fünf Kilometer früher, als Susi uns glauben machen will!


N1 durch die Berge


Überall Strassenstände mit wunderschönen Orangen


Erste Baobabs


Fruchtsalat mit Eiern

An der Reception fragen wir um einen Upgrade für die zweite Nacht; wir haben soviel über die Family Cottages im Leokwe Rest Camp gehört, dass wir die ausprobieren möchten. Zudem sind wir dann für den zweiten Tag schon im vorderen Teil.

* * * * * * * * * *

Mapungubwe National Park
Der Mapungubwe-Nationalpark erstreckt sich an der Grenze zu Zimbabwe und Botswana den Limpopo entlang. Er gehört seit 2003 zum UNESCO-Welterbe. Der Park hat zwei Besonderheiten.

Zum einen besteht er aus zwei Teilen, die durch private Obstplantagen und eine private Lodge voneinander getrennt sind. Um in den westlichen Teil zu gelangen, muss man den Park verlassen, auf der R521 westwärts um Park und Plantagen herumfahren und kann dann kurz vor dem Grenzübergang Pont Drift auf die Den Staat Gravel Road einbiegen. Zwischen Zitrusplantagen hindurch und über unzählige schlafende Polizisten (Schwellen!) geht es zum westlichen Eingang. An sich wäre die Den Staat durchgehend, beginnen westlich vom Entrance Gate, aber da sie Privatbesitz ist, darf man sie nicht benutzen. Ein zumindest nach meinem Stand einigermassen aktueller Plan ist hier zu finden.

Die zweite Besonderheit ist Mapungubwe Hill, über welche ich morgen etwas mehr erzählen werde.


* * * * * * * * * *

Der Manager zeichnet uns auf der Karte den Weg in den hinteren Teil genau ein und auch die Wege, die wir innerhalb des Parks mit unserem 4x4 fahren können. Dann fahren wir wieder los, denn bis zur Mazhou Campsite im westlichen Teil des Parks sind es weitere 35 km. Die Abzweigung von der Hauptstrasse in die Den Staat Gravel Road verpasse ich, lande direkt dahinter beim Grenzübergang Pont Drift und muss umkehren. Dann klappt es aber und nach einer weiteren halben Stunde sind wir auf dem äusserst gemütlichen Campingplatz und können uns provisorisch einrichten, sprich: Tisch und Stühle hinstellen und gleich wieder los.

Für unseren ersten Gamedrive wählen wir die River Road, einen Loop östlich vom Campingplatz. Wie der Name es sagt, führt er die längste Zeit dem Limpopo und damit der Grenze zu Botswana entlang und entsprechend begleiten uns linkerhand ein Sicherheitszaun und teilweise sogar Stacheldrahtrollen! Dass die Tiere daran keine Freude haben, sieht man am Zustand des Zaunes: er ist an den meisten Stellen schräg oder sogar ganz zu Boden gedrückt. Impalas und Kudus springen elegant drüber hinweg, die Affen klettern drüber und die kleineren Tiere können unten durchschlüpfen. Tags darauf werden wir von einem Ranger erfahren, dass dies wegen der illegalen Einwanderer aus Zimbabwe so sei, was für mich nicht ganz aufgeht: Die Grenze zwischen Botswana und Zimbabwe verläuft weiter östlich im anderen Teil des Parks!

Während der rund zweistündigen Fahrt sehen wir einiges an Tieren: in erster Linie natürlich Impalas, dann Wasserböcke, einen Buschbock, ausserordentlich akkurat gestreifte Zebras, Kudus, Warzenschweine, Gnus, diverse Vögel und mehrere Trupps Elefanten. Einer davon versperrt uns eine Zeitlang den Weg; als wir weiterfahren können, kommt gleich eine Abzweigung, welche wir nicht beachten. Als wir aber nach weiteren 10min plötzlich an ein offenstehendes und unbewachtes Tor kommen und auf der anderen Seite in unserer Richtung eine Tafel „Mapungubwe National Park“ sehen, kehren wir doch lieber um. Der Rückweg gibt uns recht; er führt am Tented Camp vorbei wieder zum Campingplatz.


Begrüssungskomitee


Verkehrsstau


Abräumtrupp


Frage an die Ornithologen: Gabelracke?


Zebra im Sonntagsanzug

Dann richten wir uns ein, beobachtet von einem Buschbock, welcher direkt hinter unserem Platz ganz gemütlich im Gras liegt und sich von meiner Kamera nicht stören lässt, und starten unser erstes Camping-Nachtessen mit Steaks und Reis. Vorher gibt’s natürlich ein Savannah zum Sundowner und danach einen Espresso aus unserer Bialetti. Die Lampen an jedem Platz leuchten tatsächlich und auch die Steckdosen funktionieren; ich kann also mein zusammengetragenes Equipment erfolgreich einsetzen und alle Akkus sowie das Netbook aufladen.







Als wir am Zusammenräumen sind, kriegen wir Besuch von einer Art grauem Eichhörnchen mit spitzer Schnauze. Als ich es fotografieren will, ist es aus dem Stand mit zwei 2m-Sätzen via Pfosten wieder im Baum oben!
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Letzte Änderung: 08 Dez 2014 22:29 von eggitom.
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08 Dez 2014 22:26 #365558
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Mensch, hast du ein Schwein mit deinen Bildern!!!! PUH!!! :ohmy:

Die Einführung der Bezeichnung der " 5 Herzen" finde ich klasse... Ist ja auch wichtig :huh: :angry:
Südafrika, Swaziland 2010
Südafrika und Botswana 22.06.-14.07.2012
Südafrika, Swaziland 18.12.14-05.01.2015
Südafrika und Botswana 27.12.- 14.01.16
Südafrika, just Kruger 24.06. 16- 10.07.16




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09 Dez 2014 14:28 #365627
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Soviele Namensgleichheiten. Nicht nur wir beide, sondern auch unsere Navis teilen sich einen Namen. :woohoo:
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09 Dez 2014 21:30 #365685
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Topobär schrieb:
Soviele Namensgleichheiten. Nicht nur wir beide, sondern auch unsere Navis teilen sich einen Namen. :woohoo:
Steckt vermutlich auch die gleiche Dame drin :laugh:
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16 Dez 2014 20:42 #366345
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Dienstag, 21. Oktober 2014: Mapungubwe
Nach einer angenehmen , überhaupt nicht kalten Nacht erwachen wir schon früh und packen zusammen. Ein paar Bilder vom Camp, damit ich es später in den einschlägigen Foren vorstellen kann, und wenn ich die Kamera schon schussbereit habe, noch einmal die beiden zahmen Buschböcke des Campings. Ein Haubenbartvogel, der seine Morgentoilette noch nicht gemacht hat, läuft mir auch noch über den Weg, ebenso ein Glanzstar.






Von den hier erwähnten Towels habe ich nichts gesehen und mein eigenes wollte ich nicht der Versuchung aussetzen :P





Um halb sieben fahren wir ohne Frühstück los, Richtung Mopanie Loop Drive. Dieser stellt vor allem im zweiten Teil schon einige Ansprüche an mein fahrerisches Können . Aber das Fahren macht Spass, und dass ich am Abend leichten Muskelkater in den Unterarmen verspüre, bestätigt mich in dieser Wahrnehmung.

Der Drive beginnt mit einer gemischten Zebra-Gnu-Gruppe, wobei die Zebras wieder so schön strukturierte Streifen aufweisen, wie diejenigen gestern. Irgendwie habe ich die viel „verwaschener“ in Erinnerung! Weiter gegen Süden zu mehren sich die Anzeichen auf Elefanten und prompt stossen wir wieder auf eine grössere Herde mit Babies und einer riesigen Mutterkuh am Schluss. Etwas später an diesem Tag werden wir erfahren, dass die Elefantenbabies ca. zwei Wochen alt sein dürften. Die Elefantenherde kreuzt mehrmals unseren Weg, so dass wir nicht allzu schnell vorankommen, aber das stört uns nicht weiter und ist ja der Sinn der Sache!







Auf dem Rückweg sehen wir nicht mehr allzu viel und nachdem wir durch ein zu öffnendes Tor (aussteigen!) wieder auf der Den Staat gelandet sind, fahren wir raus und zügig nach vorne zum Gate.



Dort erfahren wir, dass wir das Chalet erst ab 14:00h beziehen können. Also buchen wir mal für 16:00h den Heritage Trail und fahren los. In einem grossen Bogen kommen wir wieder Richtung Limpopo und sehen unterwegs Warzenschweine, Oryx, Giraffen und einen weiteren Trupp Elefanten. Und etwas habe ich ganz vergessen: Impalas hatten wir selbstverständlich immer und überall wieder! Aber so wie die Springböcke in den Wüstenregionen hat man die Impalas in den etwas bewaldeteren und fruchtbareren Gegenden halt irgendwann einmal gesehen – es sei denn, sie tanzen Cha-Cha-Cha!









Auf der Picnic Site bei den Confluence Viewpoints lassen wir uns gegen 11:00h für ein gemütliches Frühstück nieder, gehen danach hoch zu den diversen Aussichtspunkten und setzen anschliessend unseren Weg fort. Zu unserer Überraschung steht am Ende des Picnicplatzes ein Schild „4*4 only“. Tatsächlich geht es steil bergab und die Strasse wird massiv schlechter: Eine Rundumfahrt im Park mit 2*4 ist also nicht möglich!







Mitten in dieser Abfahrt muss ich anhalten: Auf einem Felsen posiert eine Klippspringer-Schönheit. Dann geht der Weg weiter ziemlich steil und direkt hinunter zum Limpopo, hier aber ohne Stacheldrahtrollen, nur mit einem einfachen Zaun, der wohl auch illegale Grenzübertritte nicht wirklich verhindern kann. Zudem führt der Limpopo momentan kaum Wasser…



An der temporären Weiterfahrt hindert uns einmal mehr ein Trupp Elefanten, welche gerade ihr Bad genommen haben und sich jetzt zur Staubdusche verschieben. Ein Video und diverse Minuten später beschliessen wir angesichts der fortgeschrittenen Zeit, die Rundreise abzubrechen, den Weg rückwärts bis zur Abzweigung zum Leokwe Camp wieder abzurollen und dort unser Chalet zu beziehen. Auch hier sind wir erst erfolgreich, nachdem ein einsamer Elefant sein Geschäft mitten auf der Strasse verrichtet hat und uns keine andere Möglichkeit lässt, als unseren Hilux mitten durch die Bescherung zu steuern.



Auf dem Rückweg machen wir noch schnell beim Treetop Walk Station, dessen Ende, der Hide, aber leider abgestürzt ist. Trotzdem sieht man vom erhöhten Boardwalk aus sehr schön über den Limpopo und kann sich vorstellen, wie das zu Regenzeiten aussehen würde. Zudem stellen wir erstaunt fest, dass es auch auf der gegenüberliegenden Flussseite, in Botswana, Elefanten gibt! Auf dem Rückweg geraten wir noch in die Streiterei zweier Vögel um ein Nest in einem ausgehöhlten Ast. Der Sieger verkriecht sich sofort; als er auch nach zehn Minuten nicht zum Vorschein kommt, erlahmen meine Arme; ich packe die schussbereite Kamera weg und wir fahren weiter.









Was wir in Leokwe dann antreffen, ist wirklich vom feinsten: Ein gemütliches, aus zwei Rondaveln bestehendes Häuschen mit Terrasse, Küche, Wohn- und Schlafzimmer und Aussendusche. Unter den Fenstern hat es breite Ablageflächen, auf denen man jede Menge ablegen (und vergessen?) kann.








Aussendusche



Nach einer gemütlichen, wenn auch kurzen Pause müssen wir wieder los; der Heritage Trail wartet. Mit leicht übersetzter Geschwindigkeit brettere ich hinunter zur Reception, wo der Chef uns in Empfang nimmt und gleich wieder hinausschickt, um auf den Ranger zu warten. Dieser taucht dann auch gleich auf, stellt sich als Johannes vor und lässt uns auf den Wagen steigen – uns allein, weitere Gäste gibt es keine.

Kaum sind wir losgefahren, will ich mein Objektiv tauschen und merke dabei, dass ich die Fototasche mit dem Tele-Zoom nicht dabei habe. Johannes dreht sofort um, denn ich bin der Meinung, sie vor dem Gate stehen gelassen zu haben. Als sie aber weder dort noch in der Reception zu finden ist, schicken mich alle zu unserem Fahrzeug und siehe da: hier ist sie!



Beim Mapungubwe Hill zeigt uns Johannes dann zuerst die Ausgrabung am Fuss des Hügels, geht mit uns dann die Treppe hoch auf den Hügel und zeigt und erklärt uns die ganzen Ausgrabungsstätten.
* * * * * * * * * *

Mapungubwe Hill
Mitten im östlichen Teil des Parks befindet sich der Mapungubwe Hill und darum resp. darauf die Ausgrabungsstätte einer Stadt, in welcher eine hoch entwickelte afrikanische Zivilisation zwischen 1200 und 1270 ihre Blütezeit erlebte. Beginnend um das Jahr 900 wurde die Gegend um den Mapungubwe Hill von einem Volk bewohnt, das bereits Eisen bearbeitete und durch den Handel mit Ägypten, Indien und China zu Wohlstand gelangte. Hier haben Archäologen das berühmte goldene Nashorn und andere Zeugnisse eines reichen afrikanischen Königreichs ausgegraben. Der König mit seinem Hofstaat wohnte auf dem Mapungubwe Hill und wurde auch dort begraben.



Am und auf dem Hügel ist nicht wirklich viel erhalten, aber beim Restaurant östlich des Entrance Gate wurde ein sehr sehenswertes Interpretive Center errichtet, in welchem man auch das goldene Rhino bewundern kann. Leider ist fotografieren dort verboten.
* * * * * * * * * *

Die Aussicht von oben ist prächtig, nur Tiere sehe ich keine. Als ich Johannes danach frage, meint er, sie haben sich wohl an windgeschützten Orten versteckt und tatsächlich zieht es hier oben auf dem Hügel ziemlich heftig. Kurz darauf meint er aber, wenn wir noch etwas Geduld haben, sehen wir die Elefanten kommen. Und tatsächlich: Von Osten her kommt ein Trupp von ca. 30 Elefanten, welche sich über einen ziemlich steilen Abhang den Weg nach Westen suchen. Gut eine halbe Stunde lang schauen wir dem Schauspiel zu; schade nur, dass es a) so weit weg ist und ich b) kein Stativ dabei habe, aber die Fotos geben hoffentlich trotzdem einen Eindruck!









In die Dämmerung hinein fahren wir zurück zur Reception; Johannes kriegt ein anständiges Trinkgeld und wir wollen los, werden aber vom Manager aufgehalten, der inzwischen ebenfalls gemerkt hat, dass wir den Trip noch gar nicht bezahlt haben. Als wir ihm versprechen, die Sache morgen vor der Wegfahrt zu regeln, ist er einverstanden, und wir fahren – in diesen Regionen etwas Neues für uns – in die Nacht hinein zu unserem Häuschen zurück.

Dort wird noch gekocht und gegrillt, wobei letzteres nicht ganz so gut gelingt, weil der Wind die Holkohle viel zu schnell verglühen lässt. Also müssen die Straussensteaks noch etwas in der Bratpfanne nachbearbeitet werden, und dann schmecken sie trotz unserer nur rudimentär ausgestatteten Gewürzschublade (Piri-Piri statt Pfeffer) recht gut.

Nach dem Essen gibt’s noch einen Espresso und dann gehen wir schon ziemlich schnell in die Heia.
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ, der aus zwei Wörtern besteht
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Letzte Änderung: 17 Dez 2014 17:49 von eggitom.
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