29. und 30.04. Leopard Mountain Game Lodge / Zululand Rhino Reserve
Nach dem kurzen Schock wegen der fehlenden Wegbeschreibung kommen wir kurz nach 14:30 Uhr am Gate der Lodge an. Der Gamedrive startet um 15:30 Uhr. 12 Kilometer sind es von dort aus noch zur Lodge. Unterwegs begegnen wir den ersten Impalas und Zebras. Nach einigen Kurven und einem kleinen Anstieg erreichen wir die Lodge. Die Begrüßung ist ausserordentlich herzlich und der hausgemachte Roiboos Eistee schmeckt köstlich. Es ist ganz schön warm. Die Rezeptionistin führt uns zuerst in das Haupthaus. Wow ! Das ist Mal ein Ausblick. Unter uns nur Natur und eine Flußbiegung.
Stilvolle Möblierung
Netter Pool
die Bar
Dann geht es in unseren Bungalow Nr. 2 und was soll ich Sagen ? Wir sind begeistert. Vom Bett aus hat man einen Wahnsinnsblick. Auf dem großzügigen Balkon gibt es sogar eine Hängematte.
Die Einrichtung ist geschmackvoll...
und einen Klo gibt es natürlich auch !
Dann ist es schon Zeit für den Gamedrive. Nach einer Tasse Kaffee und etwas Gebäck empfängt uns der nette junge Ranger. Er hat vor erst vor 4 Wochen hier angefangen und vorher für ein Wildhundeprojekt gearbeitet. Neben uns, meinem Vater und Milena fährt noch ein junger Brite mit seiner südafrikanischen Bekannten mit.
Bei bestem Gamedrivewetter sehen wir Anfangs die üblichen Verdächtigen. Und dann geht es gleich ganz gut los.
Ein etwas verpennter Bilderbuchlöwe liegt 20 Meter neben dem Weg.
30 Meter weiter sein Bruder. Er hat unter dem Auge eine blutige Schramme.
Die Löwen wurden vor ca. 1 Jahr in das Zululand Rhino Reserve eingeführt. Der Tracker steigt vor kurz vor der Löwensichtung sicherheitshalber ins Auto. Das haben wir ja noch nie erlebt !?!
Dann geht es an einer Büffelherde weiter durch das Reserve. Es ist landschaftlich wunderschön und um diese Jahreszeit mit all dem Grün eine Augenweide.
Hügel....
Grasland
sandige Flussbette....
Buschland …..
Dann ist es schon Zeit für unseren ersten richtigen Sundowner in diesem Urlaub. Mit einem Gin Tonic in der Hand und Biltong genießen wir das Afrikafeeling, das wir so lieben.
Dann geht es im Dunkeln durch enge, zugewachsene Waldwege am Fluß entlang, bis wir unterhalb von einer Anhöhe auf eine Büffelherde treffen. Die Büffel sind nervös.......
Und dan entdecken wir warum ! Keine 100 Meter oberhalb liegen mehrere Löwinnen fast unsichtbar im gelben Gras.
Im Dunkeln fast nicht zu fotografieren. Die Situation ist unheimlich. Die Löwinnen liegen ganz still da, die Büffel kommen auf uns zu. Der Ranger gibt ihnen etwas Platz und bei völliger Dunkelheit erreichen wir keine 500 Meter entfernt an einem Wasserloch 3 Nashörner. Ein Weibchen schützt ihr Junges, während sich ein aufdringlicher, mächtiger Bulle ihr immer wieder annähert. Das Weibchen schnaubt ihn aggressiv an, sie scheint es ernst zu meinen. Der Ranger meint, dass sie ihr Junges um jeden Preis vor dem Bullen schützen wird. In völliger Dunkelheit ein spannendes Erlebnis. Dann geht’s wieder zurück zu der Löwen/Büffel-Interaktion. Doch die Löwinnen bleiben liegen und kein Büffel nimmt Schaden.
Sehr zufrieden geht es zurück in die Lodge, wo es gleich Dinner gibt. Es wird abwechselnd von unserem Ranger und einer freundlichen Angestellten serviert. Leopard Mountain hat Auszeichnungen für seinen Weinkeller bekommen, wie wir finden berechtigt.
Eine gute Flasche Chocolate Block wird von ausgesprochen köstlichen und nett angerichteten Speisen begleitet. Müde und zufrieden geht es früh zu Bett, von wo aus wir die Löwen brüllen hören.
Am nächsten Morgen geht es nach einer Tasse Kaffee und Keksen wieder los. Kurz nach dem Sonnenaufgang sichten wir in einiger Entfernung zwei Breitmaulnashörner. Obwohl es dann zuerst keine außergewöhnlichen Sichtungen mehr gibt, ist die Fahrt auch wegen der tollen Landschaft sehr abwechslungsreich.
In einem Trockenflussbett machen wir Pause. Irgendwo soll sich hier ein Elefantenbulle rumtreiben.
Den finden wir dann nach längerer Suche schlafend im Busch. Man sieht ihn fast nicht, er hat sich aber tatsächlich in einer Schräge Mitten im Wald hingelegt. Das haben wir ja noch nie gesehen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück in der Lodge geht es schon wieder Los zu einem einige Kilometer entfernt liegenden Hide.
Dort beobachten wir zu viert mit dem Ranger ca 1 Stunde lang allerlei Tiere, die vorsichtig zum Trinken kommen.
Auch Kerstins Lieblingsantilopen zeigen sich von ihrer besten Seite
Die Schildkröte liegt wie hingegossen da, oder ?
Und das Nyala Männchen streckt mir doch tatsächlich die Zunge raus.
Der hat Dreck am Stecken
Zurück in der Lodge heißt es erst einmal Siesta machen, bevor wir zusammen die Lunchpakete vertilgen.
Auf dem Geländer sitzt eine beeindruckend große Gottesanbeterin.
Den Höhepunkt des Nachmittagsgamedrives bildet ein Spitzmaulnashorn, das nervös sein Revier markiert, in dem es Urin versprüht.
Auch ohne weitere tierische Höhepunkte genießen wir die Fahrt sehr.
Das Dinner ist wieder erstklassig. Heute wird es bei Lagerfeuer in der Boma serviert, wo wir uns noch kurz mit zwei in Nigeria lebenden Deutschen unterhalten. Vater und Milena beschließen, den Morgengamedrive ausfallen zu lassen und auszuschlafen. Er fühle sich nicht ganz fit, sagt er. Mit dem Ranger verabreden wir einem Walk am nächsten Morgen.
Dieser Walk wird von einem sehr erfahrenen Ranger durchgeführt, der von unserem Ranger begleitet wird. Die Nigerianer sind auch dabei.
In zackigem Tempo geht es durch hohes Gras. Das Morgenlicht ist schön und noch ist es nicht so heiß.
Hier geht es wieder um die kleinen Begegnungen....
und die nicht ganz so kleinen....
Dann geht es immer noch in zackigem Tempo mehrere hundert Meter lang durch ein Flussbett.
Irgendwie fühlt man sich hier wie auf dem Präsentierteller.
Nicht weit entfernt kreischen permanent hysterische Affen. Der Guide ist sich sicher, daß da ein Leopard auf der Jagd ist. Was macht man da ? Na natürlich hinlaufen und mal schauen, was da los ist. Es geht die Böschung hoch, durch Gebüsch, hohes Gras, über Tierpfade..... aber leider oder vielleicht doch Gott sei Dank ohne Erfolg.
Dafür treffen wir auf ein Warthog....
und ein Nyala....
Ein von Löwen gerissenes Kudu, oder besser das, was noch übrig ist......
und eine Eule.
Kurz vor der Ankunft am Auto stehen wir direkt vor mehreren Giraffen, denen wir nicht ganz geheuer sind. Die eine gibt gleich Fersengeld.
Dann ist die Zeit in Leopard Mountain leider schon vorbei. Beim Frühstück treffen wir Horst und Milena wieder, die den gemütlichen Morgen genossen haben. Nach dem leckeren Frühstück wird die Zeit etwas knapp, denn um 11 Uhr haben wir auf der Nachbarfarm eine Elephant Interaction gebucht.
Fazit Leopard Mountain Game Lodge
Hier hat das Preis/Leistungsverhältnis gestimmt. Die Einrichtung und die Lage sind wunderschön, die Mahlzeiten köstlich, das Personal sehr nett.
Die Landschaft ist abwechslungsreich und für uns ganz wichtig: Die Lodge ist 12 KM von der N2 entfernt und der Fernblick wird durch Nichts gestört. Die Gamedrives waren jetzt nicht so von Tiermassen gekennzeichnet, dafür trafen wir nur zweimal ein weiteres Fahrzeug.
Hierher möchten wir gerne noch einmal für drei Nächte, denn den Blick vom Bungalow aus muss man auf jeden Fall in Ruhe genießen können.