05.05.2013 von Ithala nach Swaziland Summerfield Botanical Garden
Etwas angespannt verlassen wir den Park. Der Querriss in der Windschutzscheibe wandert gaaanz langsam in Richtung meines Hauptblickfeldes. Hoffentlich hält die Scheibe noch bis Übermorgen !
Über die Anfangs wieder landschaftlich sehr schöne R69 geht es über Magudu und Pongola zum Golela Borderpost. Auf der modernen südafrikanischen Seite brauchen wir gerade Mal 5 Minuten.
Vor drei Jahren mussten wir noch alle elektronischen Geräte deklarieren, diesmal Gott sei Dank nicht mehr. Der Kontrast zwischen dem modernen, neuen südafrikanischen Zoll zur ärmlichen Swazi-Hütte könnte nicht größer sein. Doch auch dort geht es Ruck Zuck und ohne Anstehen.
Weiter geht es über die uns schon bekannte, gut ausgebaute MR8 in Richtung Big Bend. Auf dieser Strecke ist mir immer wieder unklar, ob bestehende Geschwindigkeitsbegrenzungen irgendwann wieder aufgehoben werden....
Nein, werden sie nicht ! Kurz vor Big Bend winkt mich ein zuerst sehr ernst blickender Polizist auf die Seite.
"Speeeeediiiing!". Mir rutscht das Herz in die Hose. Er sieht mir meinen Schreck an und lächelt mich an. „It's not tooooo baaad“. Er führt mich zu einer aufgebauten Kamera und zeigt mir auf dem Monitor nicht erkennbare, winzig kleine Bilder. „It's juuuust sixtyyyyyy „. Väterlich schickt er mich zu seiner im schicken Streifenwagen sitzenden Kollegin. „You can paaaay theeere“.
So langsam fühle ich mich wohler. Die Dame im Streifenwagen fühlt sich dann umso wichtiger. „Nooooo chaaange“ plärrt sie mir entgegen. Also bekommt sie 60 Rand und ich eine penibel ausgefüllte Quittung.
Zurück am Auto grinsen mich drei schadenfreudige Gesichter aaann. Kerstin meinte, ich sei ein schönes Fotomotiv gewesen.
Erleichtert fahren wir weiter in Richtung Manzini, wo unser Hotel, das Summerfiled Luxury Botanical Garden liegt. Entlang der Straße sehen wir viele interessante Menschen. Durch die kaputte Scheibe gibt es aber leider keine Fotos. Manzini ist hektisch und gefällt uns auf den ersten Blick nicht so toll. Bis kurz vor dem etwas außerhalb liegenden Resort haben wir ordentliche Bedenken,ob wir wirklich die richtige Unterkunft gebucht haben. Bis kurz vor der Lodge gibt es Gewerbe und Bergbau.
Doch Summerfield liegt wie eine Oase vom allerfeinsten in einem großen botanischen Garten.
Es ist ein 5 Sterneresort und entsprechend etwas steifer als in de B&B's. Nach dem förmlichen Empfang an der noblen Rezeption bringt uns eine nette Angestellte zu unserem „Doves Nest“.
Es liegt etwas abseits zwischen den anderen Bungalows und dem russischen Konsulat.
Im Erdgeschoss befindet sich ein gigantisches, stilvoll eingerichtetes Wohnzimmer und eine große, schattige Terrasse. Das ist Luxus pur. Eine Treppe weiter oben liegt unser Zimmer. HAMMER !
Mit Balkon und Sicht ins Grüne und riesig groß.
Im Obergeschoss dann Vaters und Milenas Reich unter dem Dach, nicht weniger schön.
Und jetzt kommt es wieder..... das altbekannte Gefühl: „Schade, dass wir Morgen wieder weg müssen“. Dieses Hotel und gerade das Doves Nest ist der absolute Preis-Leistungs-Hit. Wir machen es uns gemütlich, Duschen und treffen uns dann auf einen kleinen Rundgang.
Hier der Blick vom Eingang des russischen Konsulates die Einfahrt runter. Die Anlage ist bis auf den letzten Grashalm gepflegt.
Das Restaurant liegt an einem kleinen Stausee und einem Teich. In einem kleinen Wasserpavillon trinken wir Kaffe und essen einen unglaublich guten Cheesecake. Nebenan feiern wohlhabende Einheimische eine Geburtstagsparty und allerlei Multikultigäste laufen herum.
Dann noch ein schneller Blick auf die Pool-Landschaft, um bis zum Einbruch der Dunkelheit noch einige Vögel zu Knipsen.
Summerfield ist ein einziges Vogelparadies. Irgendwas zwischen 200 und 300 Vogelarten leben hier.
Dann Geht es zum reservierten Tisch im luxuriös wirkenden Restaurant.
Der Ober ist ein Juwel und bedankt sich nach fast jedem Satz immer wieder kehrend mit „thaaaank youuuu maaadaaam, thaaaank youuuu siiiir“.
Es gibt einen sehr leckeren Raats Red Jasper und drei Gänge leckersten Essens.
Es ist einfach perfekt hier und der Abend geht leider schnell vorbei. Nach einer gut durchschlafenen Nacht in dem großen, bequemen Bett geht’s zum kleinen Restaurant am Pool, wo uns der nette Ober von Gestern Abend wieder begrüßt. Das Frühstück ist included und absolut dekadent. Hier einmal einige Tage ausspannen.... !
Dann heißt es leider Abschied nehmen vom Summerfield, denn es geht weiter zum Airport Krüger Mpumalanga, um endlich unser Auto tauschen zu können.
Fazit Summerfield Botanical Garden
Für den Preis solch eine Unterkunft wie das Doves Nest zu bekommen ist eigentlich unglaublich.
Es liegt etwas Abseits Mitten im Grünen. Die normalen Bungalows liegen auch alles sehr schön, aber nicht ganz so privat. Das soll auf keinen Fall negativ sein ! Hier ist für uns ALLES PERFEKT ! 100 Punkte !