Mittwoch, Satara
Wir starten kurz nach 06:00 h mit gepackter Kühlbox, da wir am Rastplatz Timbavati frühstücken wollen. Am Nsemanidamm sind außer Hippos keine größeren Tiere in Sicht. Dafür verwöhnt uns die S 39 mit vielen Giraffen, an einer Stelle stehen sogar 11 Giraffen nah beieinander.
Auch sonst ist einiges los: Impalas, Kudus, Elis, Gnus, Zebras, Büffel und Strauße. Da dieses Mal die Blase nicht drückt, wird auch ein Foto gemacht.
Auffällig ist das grüne Flussbett vom Timbavati River.
Am Rastplatz haben sich viele Leute zum Frühstücken versammelt.
Wir stärken uns mit Toast, Marmelade, Käse und Wurst. Auf dem Picknickareal sind auch zwei Buschböcke sowie Elis in Sichtweite.
Auf die Weißgesichtohreulen werden wir netterweise von einer älteren Dame aufmerksam gemacht.
Nur fünf Minuten von Timbavati entfernt treffen wir auf einen einzelnen Eli und eine riesige Herde Büffel. Das schwarze Band scheint sich ewig hinzuziehen. (Fotos gibt es davon leider keine, da sie im Gegenlicht standen ). Am Ratelpan Birdhide lassen sich Hippos, eine Frankolin (Natal?) und ein Namaspecht blicken.
Der Piet Grobler Damm bietet nichts Aufregendes und auch an der S 127 sind nur drei Elis (ja, man wird anspruchsvoll
).
Da ist auf der H 1-4 schon mehr los: Gnus, Elis, noch mal Gnus. Unter einem Baum liegen drei Rhinos, unweit davon sind Gnus und Zebras. Auf die Rhinos werden wir von anderen hingewiesen. Schade, dass die Rhinos so weit entfernt sind, da lohnt kein Foto, aber einige Minuten beobachten wir sie dennoch durchs Fernglas. Am Straßenrand sehen wir den ersten Verkehrskontrollposten. Letztes Jahr ist uns auch bei Satara das erste Mal eine Radarfalle aufgefallen.
Eine Gabelracke (haben wir dieses Jahr wesentlich weniger als letztes Jahr gesehen, vielleicht liegt es daran, dass wir damals im Mai im Krüger waren?), Giraffen und Zebras sowie eine weitere Büffelherde sind die letzten Tiere, die wir ausmachen, bevor wir am späten Vormittag ins Camp zurückkehren. In unserem Bungalow ist gerade das Zimmermädchen, und es ergibt sich ein netter Plausch. Wir erfahren, dass sie ursprünglich aus Mosambik ist und gerne im Camp arbeitet, da sie das Buschleben liebt. Ein Teil ihrer Familie lebt Nahe des Orpen Gates, so dass sie sie an ihren freien Tagen besuchen kann. Auf meine Nachfrage, warum es kein Spüli gibt, erklärt sie, dass sie für den Abwasch zuständig ist. Das ist aber wohl nur in Satara der Fall.
Nachdem wir ein wenig gefaulenzt haben, spazieren wir ein wenig im Camp herum (Ecozentrum, wo abends Wildlife-Filme gezeigt werden, Restaurant, Dayvisitorbereich).
Auch hier gibt es treesquirrels, wir sehen wieder Wiedehopfe und eine Akaziendrossel, aber weder die Papageien noch die Meerkatzen von gestern. Gegen 15:30 h fahren wir los zum zweiten Gamedrive. Von der Brücke über den Sweni River sind Impalas und drei Elefanten zu erblicken. Danach drehen wir um und biegen in die S 126 ein, die entlang des Sweni führt.
Den Fluss sieht man nicht, man erahnt ihn nur anhand des grünen Streifens in der Landschaft. Es wirkt hier sehr tropisch mit den vereinzelten Palmen, uns gefällt es sehr gut.
Oops, was war das für ein komisches, nicht zu beschreibendes Geräusch? Sollten wir hier eine Reifenpanne oder noch unangenehmer ein Motorenproblem haben? Wir sind kurz vorm Rastplatz Muzandzeni, wo wir zumindest ersteres klären können. Das sich jedoch in der Nähe (ca. zwei Fahrminuten) Büffel aufholten, gefällt uns ausnahmsweise weniger, zumal sich keiner mehr am Picknickplatz aufhält.
Schnell das Plumsklo aufgesucht (dann kann im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr in die Hose gehen), und anschließend checken wir die Reifen. Inzwischen sind Elis in Sichtweite. Wir können nichts Außergewöhnliches feststellen und wollen weiter, zumal wir schlecht abschätzen können, wie lange wir für den Heimweg brauchen. Die zwei Elis vor uns auf der Piste haben es nicht so eilig. Zum Glück schlagen sie bald eine andere Richtung ein. Auf der S 36 sehen wir Kudus, Impalas, eine Giraffe, Gnus und Zebras. Für die Zwergmangusten auf dem Termitenhügel setzt Christian extra noch mal zurück.
Als wir die Teerstraße erreichen, sind wir beruhigter, denn dort sind doch mehr Leute unterwegs, falls das Auto Probleme machen sollte. Außerdem steht ein traffic control-car am Straßenrand. Tiere sind natürlich auch unterwegs: Strauße, Zebras, Kudus, Impalas und Giraffen.
Was ist denn da vorne am Nsemanidamm los? Autos stehen in Dreierreihen nebeneinander, wahrscheinlich wieder Löwen. Da wir aber ganz hinten stehen, ist es für uns ein wenig langweilig, da wir gar keinen Blick auf das Geschehen erhaschen können. Am Damm selbst sind Elis etwas entfernt und natürlich auch Hippos, beide werden keines Blickes von den anderen gewürdigt. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass wir bald weiter müssen, denn in 20 Minuten wird das Tor geschlossen. Endlich kann Christian was sehen: ein Löwe liegt regungslos auf der Straße, ab und zu fährt ein Auto nach dem anderen langsam daran vorbei. Ist der Löwe angefahren worden? Das wäre traurig und makaber, dass die Leute davon noch Fotos machen. Inzwischen kann Christian einen zweiten Löwen erblicken, der ist zum Glück nicht verletzt. Nach und nach rücken wir in der Autoschlange vor: der Löwe ist nicht tot, er lässt sich nur ungern beim Schlafen stören!
Wie viele Löwen es insgesamt sind, die auf der Straße kauern, haben wir in der Aufregung gar nicht gezählt, aber mindestens sechs Löwen sind es. Hinter uns stehen noch weitere Autos. Jetzt ist es kurz vor 18:00 h, und wir haben noch sieben Kilometer vor uns. Die Wasserböcke, die wir passieren, werden von uns kaum eines Blickes gewürdigt. Es ist 18:05 h, als wir am Gate eintreffen. Obwohl kurz vor uns ein anderer eingefahren ist, wird uns demonstrativ das Tor vor Nase zugemacht. Als der Security-man an unseren Wagen herantritt, erklären wir ihm, warum wir zu spät kommen und werden durchgelassen. Für die nach uns Eintreffenden lässt er das Tor auf.
Während Christian grillt, schleicht ein Honigdachs um die Mülltonnen herum. Vom Ecozentrum (open-air) hören wir Stimmfetzen und uns fällt ein, dass abends ein Wildlifefilm auf dem Programm stand. Schade, da hätten wir gerne zugeschaut. Nach dem Essen schauen wir uns die Fotoausbeute des Tages an. Als die Akkukapazität erschöpft ist, nehmen wir das als Zeichen, uns langsam bettfertig zu machen. Im Bett muss ich noch ein wenig in meinem Krimi schmökern, komme momentan kaum dazu.
Tageskilometer: 154
ÜN: Satara