Moin Zimpix,
falls Du nun doch nicht von Windhuk nach Maun „durchbrettern“ möchtest, so kann ich Dir ebenfalls einen Stopp bei „Trail Blazers“ ca. 8 km südlich von Ghanzi empfehlen. Das Tor mit Schild befindet sich bei Position S21 46.658 E21 39.094, …nach ca. weiteren 5 Km Farmpad erreichst Du die Rezeption des Camps (S21 45.908 E21 36.617). Du kannst Dir dort einfache Buschhütten mieten oder aber Dein eigenes (Dach-)Zelt aufschlagen. Auch ist ein einfaches Restaurant vorhanden, wo abends für die Gäste gekocht wird. Hierzu solltest Du Dich jedoch einen Tag vorher anmelden. Ein Anruf wird genügen:
Rezeption 00267 6597525 oder Julian (Eigentümer) 00267 6597115
Das Schöne bei Trail Blazers ist jedoch nicht der Platz oder die Landschaft! Vielmehr erhält man in ganz kurzer Zeit hautnahe und authentische Eindrücke aus der Kultur und der Lebensweise der San. Ich möchte Dir nichts vormachen: Die ursprünglichen Lebensweisen und Kulturen der verschiedenen Sanstämme sind allesamt ausgestorben und werden nicht mehr praktiziert. Hier hat sich jedoch ein Fünkchen Authentizität erhalten, da die San bei den Trail Blazers viel aus eigenem Antrieb und eigener Einsicht zum Erhalt ihrer Kultur beitragen. So ist der Höhepunkt eine sehr informative Kurzwanderung mit der Sippe durch die Kalahari in der unmittelbaren Nähe des Camps. Es wird viel gezeigt und vorgeführt! Nichts ist auswendig gelernt oder wird nur touristisch-stumpf vorgetragen! Abhängig vom Interesse und der Motivation der Touristen (!!!) kann eine Wanderung schon einmal zwei Stunden dauern. Die San sprechen dabei ihre interessante Klicksprache, die von einem Guide in das Englische übersetzt wird. Auch stellt sich jedes Sippenmitglied vor und auch Du als Tourist solltest dann Deinen Namen nennen und den Ort wo Du zu Hause bist. Das jeweilige Nachsprechen der Namen und Orte in der fremden Sprache (versuche Du Dich ruhig auch im „Klicken“!) zu Beginn der Wanderung läßt die Barriere zwischen San und Gästen schnell bröckeln. …Jetzt komme ich schon wieder ins Schwärmen!
Kurz noch zum abendlichen „Trance Dance“: Hier tanzt die Sippe vor den Gästen im Camp um das Lagerfeuer. Dies ist natürlich touristisch, …das wissen beide Parteien, San und Gäste. Aber es ist die einzige Möglichkeit diese Gesänge und Tänze dem Europäer noch zu zeigen. So findet tatsächlich kein Tanz im Trance-Zustand statt. Vielmehr wird mit diesem Begriff durch den Eigentümer Julian etwas touristisch „geworben“. Ich finde, das ist schon o.k.!
Also Zimpix, ich empfehle Dir auf keinen Fall „durchzubrettern“, sondern nachmittags eine kleine Wanderung mit einer Buschmannsippe durch die Kalahari bei Ghanzi zu unternehmen! Das tut gut, …in jeder Hinsicht!
Herzliche Grüße aus Windhuk,
Olli