Hallo liebes Forum!

Nach drei Urlauben im südlichen Afrika wollen wir im nächsten Juli/August uns an die Strecke von Kasane über Savuti in den Moremi und dann nach Maun wagen. Im letzten Jahr konnten wir bereits einige Erfahrungen mit dem Fahren im Sand im Magadikgadi (Fähre bei Khumaga) und in Namibia im Mudumu sammeln. Mit unserem Auto sind wir dann auch von Maun ins Sango Camp gefahren (direkte Strecke).
Wir planen 2 Nächte in Savuti, 1 Nacht North Gate, 2 Nächte Third Bridge und 1 Nacht South Gate.
Nachts ist Frieren angesagt, das ist mir schon klar.
Hierzu meine Fragen:
Wie tiefsandig ist die Strecke nach Savuti? So wie im Magadikgadi oder schlimmer?
Welche Route sollte man von Savuti zum North Gate nehmen?
Gibt es vor dem North Gate eine Wasserdurchfahrt?
Wer kann über die Strecke vom North Gate zur Third Brigde etwas sagen? Vor Wasser haben wir noch viel Respekt.
Wir werden mit einem Hillux unterwegs sein.
Ich würde mich über eure Antworten sehr freuen.
Viele Grüße
Birgit

Hallo Birgit,

eine allseits verbindliche Antwort wird es vermutlich nicht geben können. Vieles wird auch von den Wetterbedingungen abhängen, sodass Ihr Euch in jedem Fall unmittelbar vor Ort nach den Wege-Bedingungen erkundigen solltet. Dennoch mal eine grobe Einschätzung aus rein subjektiver Sicht von meiner Seite:
BiWo schrieb: Nein, schlimmer würde ich nicht sagen. In Teilen ist der Tiefsand aber vergleichbar. Vor allem die Strecke ab Goha Gate hat es phasenweise echt in sich. Wenn Ihr aber Makgadikgadi gemeistert habt, dann ist auch die Savuti-Anfahrt gut zu machen. Zudem ist die Zufahrt über das Goha Gate keine einsame Strecke, sodass im Notfall Hilfe zum Rausziehen, wenn es gar nicht anders geht, regelmäßig in Aussicht ist.

Übrigens haben auch die Strecken in Savuti selbst teilweise starken Tiefsand, jedoch nicht permanent. Herausfordernd kann es aber dennoch in Teilen werden, zumindets mit dem Hillux .
BiWo schrieb: Auch hier: es kommt auf die Wetterbedingungen an. Die Sandrigde Road würde ich nur nehmen, wenn die Marsh-Road nicht passierbar ist. Die Marsh-Road war in diesem Jahr ohne weitere Probleme befahrbar. An einigen Stellen musste man vorsichtig fahren, um keine Schlaglöcher mitzunehmen. Aber auch das kenne ich aus vergangenen Jahren wesentlich schlimmer, sodass hier keinerlei Bedenken bestehen. Aber nochmal: das kann im nächsten Jahr komplett anders sein. Da aber alle Reisenden in Savuti irgendwie diese Strecke gefahren sind, dürften da vor Ort Erkundigungen der ideale Tipp sein.

Vom Mababe Gate solltet Ihr überlegen, eventuell nur die Main Road zum North Gate zu fahren. Die schöne Strecke direkt am Khwai entlang hat in der letzten Zeit permanente Wasserquerungen. Bin auch auf halben Weg wieder umgedreht und hab die Main Road genommen. Die neue Stahlbrücke vor dem North Gate sollte auch in nassen Jahren zudem ein gutes Passieren ermöglichen.
BiWo schrieb: Nicht wenn Ihr die Main Road nehmt, siehe oben.
BiWo schrieb: Es gibt eine sogenannte "Dry Route", welche Wasserquerungen umgeht. Diese Strecke ist im Park ausgeschildert, müsst Ihr drauf achten. An einigen Stellen ist das aber ein wenig unklar, da die Straßenabzweige nicht konsequent ausgeschildert sind. Möglich also, dass Ihr Euch plötzlich in etwas sumpfiger Landschaft wiederfindet.... Da ich aber davon ausgehe, dass Ihr nicht wie Wahnsinnigen durch Moremi rast, kann man dann immer noch vorsichtig umkehren und halt einen anderen Abzweig nehmen. T4Africa sowie die GPS-Koordinaten von Veronica Roodt (shell map) sind da goldwert. Wir haben und konsequent von Markierung zu Markierung durchgehangelt, sodass, bis auf 1 oder 2 Problemstellen, diemorientierung entlang der Dry-Route unproblematisch war.

Hinter Xakanaxa sollte die Fourth Bridge ebenso kein Problem sein. Die Brücke ist von den 4 Brücken am besten in Schuss (Stand Mai 2016), bietet aber auch eine unmittelbare Umfahrung (jedenfalls solange es halbwegs trocken ist). Ansonsten gibt es natürlich die übliche Wasserdurchfahrt unmittelbar an der Third Bridge selbst. Kann man nur umgehen, wenn Ihr die Ochsentour über das South Gate macht, was zeitlich natürlich schlaucht.....

LG Mogambo

Hallo,

ich hänge mich mal da mit rein. Da bin ich nämlich hellhörig geworden:
Mogambo schrieb:
Warum ist das mit dem Hillux etwas problematisch?

Wir sind nächstes Jahr auch im Moremi/Chobe unterwegs und zwar mit dem Hillux Buscamper von Bushlore. Bisher hatten wir eigentlich ein gutes Gefühl....

Besorgte Grüsse

Nina

Hallo Nina,

nicht falsch verstehen, ich sprach nicht von problematisch.
Allerdings stößt der Hilux, je extremer das Gelände wird, irgendwann an seine Grenzen. Hatte auch bei Bushlore gemietet. Hätte mir so einige male einen stärkeren Motor und ein wenig höhere Bodenfreiheit gewünscht. Dazu zählt halt auch Tiefsand und Wasser. Mag auch sein, dass mir als "Alltags-Zivilisationsmensch" schlicht die tägliche Routine - wie wohl den meisten - im 4x4-handling fehlt. Dennoch steht für uns fest, dass wir beim nächsten mal in jedem Fall einen LandCruiser nehmen.

Aber nochmal: Du kannst mit einem Hilux ohne weiteres durch Chobe/ Moremi fahren. An einigen Stellen und Passagen schwitzt man vielleicht ein wenig mehr und wünscht sich einen LandCruiser herbei, jedoch heisst "herausfordernd in Teilen" ja nicht unmöglich

LG Mogambo

Hey Birgit,

Vielen Dank für die Nachfrage hier und vor allem vielen Dank an Mogambo für die Antworten - Klasse, kann ich sehr gebrauchen.
Wir haben, wie es der Zufall will, exakt die gleiche Route mit der gleichen Anzahl Stops vor uns. Allerdings Ende Februar 2017
www.namibia-forum.ch....html?start=6#440783

Ebenfalls mit einem Hilux (unserer... ) und zwei Landcruisern. Bin schon sehr gespannt auf den Abschnitt (ohne frieren!)

Hallo Mogambo!
Vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Das hilft uns jetzt schon viel weiter. Da wir im letzten Jahr die Khwai Region vom Sango Camp aus besucht haben, werden wir wohl die sicherer Main Road nehmen. Die Shell Karten habe ich bereits und ein Navi haben wir natürlich auch. Wird spannend werden. Wir sind eher vorsichtig, wenn es uns zu nass werden sollten, nehmen wir lieber eine andere Strecke.
Viele Grüße
Birgit