lilytrotter schrieb:
Allgemein ist angepasstes Fahrverhalten auch in den Sandmeeren keine Sache von geführten Cross-Touren. Es geht dabei ja schließlich nicht um das Erreichen eines Zieles vom Orte, sondern eines Zieles von Psyche, deshalb werden von den Guides viele prickelnde Challenges eingebaut, sonst ist der Kunde unzufrieden, wenn’s nicht wenigstens’n bissl riskant ist.
0,8 bar und 140 Km/h ist halt sehr gefährlich, so what. Die Kundschaft honoriert solche Erlebnisse: Nicht ohne Grund fährt bei größeren Touren in der Sahara der Lumpensammler hinterher, meist mit medizinischer Betreuung, für die Kasper, die sich dramatisch überschätzt haben.
Nur wenn man allein fährt und im Interesse der eigenen Sicherheit das Risiko minimiert und das eigene Auto quälen muss, überlegt man sich, ob man lieber Held oder heil sein will.
Aber deshalb nicht zu glauben, dass das, was Topobär schreibt, so auch erlebt wurde, würde uns nicht in den Sinn kommen. Nur sind unsere Folgerungen halt andere.
Gruß lilytrotter
Hallo Lillytrotter,
wie ich es liebe, wenn sich andere ein Urteil über Dinge und Menschen zu erlauben, ohne dabei gewesen zu sein. Da bist Du immer ganz besonders schnell mit Vorverurteilungen bei der Sache.
Das in der Namib war eine ganz normale Familientour, wo alle außer uns mit dem eigenen Wagen und Kindern, bzw. Großeltern unterwegs waren. Um Challenge ging es da keinen Moment. Wir haben die Natur genossen und die historischen Stätten des Diamanten-Abbaus besichtigt. Trotzdem bedeutet angepasste Fahrweise an manchen Stellen auch Vollgas, obwohl man die meiste Zeit im zweiten Gang dahinjuckelt.
Oberstes Ziel war immer, ohne Schäden voranzukommen, denn dass bringt immer so viele Probleme mit sich, dass es den kurzfristigen Fun niemals ausgleichen kann. Trotzdem kommt man in solch extremen Gelände immer wieder in heikle Situationen, ohne sie extra heraus zu fordern. Da reicht die ganz normale Strecke von A nach B.
Ich bin mehrere Rallyes in der Sahara mitgefahren und kann den Unterschied sehr gut einschätzen.