Im Rahmen einer ersten etwas größeren Reise im südlichen Afrika wollen wir ca. Mitte Oktober 2014 mit 4x4 Camper von Nata durch Makgadikgadi Pans über Rakops zu den Deception Pans und von dort nach Maun. Ich habe ein paar Fragen zu dieser Strecke. Wie schwierig ist die Fahrt durch die Makgadikgadi Pans. Gibt es eine Route die besonders interessant ist und auch gut zu fahren. Für die Fahrt von den Deception Pans nach Maun habe ich noch keine Idee für eine gute Route. Gibt es da von erfahreneren Menschen als wir vielleicht ein paar Tips.

Hallo gwtraveller,

eine Anrede, eine kurze Vorstellung (beim ersten Beitrag) und ein Gruß wären schon nett von dir gewesen. Ohne mehr Informationen ist es schwierig, deine Fragen zu beantworten. Wie viel Zeit habt ihr für die genannten Strecken? Mit welchem Fahrzeug seid ihr unterwegs? Worauf kommt es euch an?

Viele Grüße,
Uwe

Tut mir leid, daß ich die Vorstellungsgepflogenheiten hier nicht kannte. Wir; das sind meine Tochter und ich. Meine Tochter hat einige Monate in Südafrika verbracht. Ich habe Afrika noch nicht betreten. Wir planen eine größere Reise mit einem 4x4 Camper. und wir werden vorrangig auf Campingplätzen nächtigen. Wir sind bei unserem Besuch ca sieben Wochen unterwegs. Wieviel Zeit wir in der Region zwischen Nata und Maun verbringen liegt nicht fest. Die Makgadikgadi Pans und die Deception Pans sind Ziele, die wir aufgrund von Beschreibungen besuchen wollen. Uns interessiert die Tier- und Pflanzenwelt, die Landschaft, die Geologie. Im Okavango Delta wollen wir danach einige Tage sein und relativ kurz für ein erstes kennenlernen den Chobe Park besuchen.
Wir möchten die Route noch variabel gestalten können.

Hallo gwtraveller,

dann kommen hier ein paar Tipps zur Routenplanung. Zwischen Nata und Maun gibt es einige Ziele, deren Besuch sich lohnt.

Kubu Island ist in einem Tag von Nata aus zu erreichen und landschaftlich ganz besonders.
Mein Vorschlag wäre folgender: Statt nach Kubu Island (oder danach) fahrt ihr zu den Baines Baobabs und übernachtet dort (Campsite Nummer 1 reservieren). Von dort fahrt ihr in die Nxai Pan, um Tiere zu suchen (ebenfalls eine Übernachtung).
Meinst du mit den Deception Pans das gleichnamige Valley in der Zentralkalahari? Um dort hinzugelangen, könnt ihr den Makgadikgadi Pans National Park durchqueren (Phuduhudu Gate bis Khumaga). Wir sind dieses Jahr die Strecke in umgekehrter Richtung gefahren, und für uns hat sie sich nicht gelohnt. Am Boteti haben wir zwar einige Tiere gesehen, aber umgehauen hat es uns nicht. Wenn ihr durch den Park fahrt, müsst ihr bei Khumaga mit der Fähre über den Boteti. Als Übernachtung empfehle ich euch dort das Tiaans Camp.
Weiter geht es nach Süden. Beim Matswere Gate fahrt ihr in die Zentralkalahari (CKGR) und von dort zum Deception Valley. Damit ihr nicht denselben Weg wieder zurück nehmen müsst, fahrt ihr weiter über die Sunday Pan (übernachten) und das Passarge Valley (übernachten) zum Tsau Gate. Von dort geht es nach Westen zur Teerstraße und weiter nach Maun.

Für alle Strecken abseits der Teerstraße gilt: Es kann tiefsandig werden (besonders Zufahrt zu Nxai Pans). Mit reduziertem Luftdruck und Allrad solltet ihr aber überall durchkommen. Ein bisschen Erfahrung schadet nie, aber irgendwo muss man die ja auch sammeln.

Viel Spaß bei der weiteren Planung,
Uwe

Vielen Dank, Uwe, das hört sich gut an. Ich werde die Vorschläge auf den Karten mal anschauen. Kubu Island hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Mal sehen, wie das passt. Die Durchquerung des Makgadikgadi Parks ist also auch empfehlenswert, aber ihr habt nicht so viel interessantes gesehen? Wann wart ihr denn dort?
Die Deception Pan ist als Salzpfanne südlich vom Deception Valley in unseren Karten aufgeführt. Wir wollten nach CKGR auch über das Matswere Gate. Für die Route zum Tsau Gate im Sunday Pan und Passarge Valley zwei Übernachtungen einzuplanen passt.
Müssen die Übernachtungen auf den Campsites in den Parks eigentlich grundsätzlich vorgebucht werden, oder kann man das auch am Parkeingang oder vor Ort?

Erfahrung auf Tiefsand und durch Schlamm haben wir in der Tat noch nicht. Ich hoffe wir werden das aber bewältigen. Wenn die Fahrt zu den Nxai Pans wegen Tiefsand schwierig sein kann, ist die Durchquerung des Makgadikgadi und CKGR vergleichbar?

Hallo gwtraveller,

zu 2 Deiner Fragen:
- In den Nationalparks, besonders im CKGR, müssen die Campsites vorgebucht werden. Du brauchst also für die Nächte, die Ihr im Park bleiben wollt, Reservierungen. Erfahrungsgemäß kann man dann am Gate evtl. noch "Plätze tauschen", aber eine spontane Einfahrt ist in der Regel nicht möglich.
Im CKGR ist außerdem zu beachten, dass die meisten Campsites von einer privaten Gesellschaft betrieben werden, und der Rest staatlich ist. Zwischen diesen beiden Varianten ist natürlich ein "Tauschen" nicht möglich!
- Die Zufahrt von Rakops aus zum Matswere Gate ist tiefsandig! Dies ist aber (auf der Strecke, die Ihr nehmen wollt) auch gleich das schwierigste Stück im CKGR, ab dem Gate wird's deutlich besser.

Das Deception Valley ist natürlich auf den Karten als Salzpfanne eingezeichnet. Aber vom Eindruck her ist es weder von der Größe noch vom Gesamtambiente mit den Makgadikgadi-Pfannen vergleichbar. Dort hast Du bis zum Horizont eine einzige glatte weiße Ebene, während Du im Deception Valley überall außenrum die wunderschöne Kalahari siehst.

Viele Grüße,
Peter.