Hallo Kurt,
kurz zu deinen Fragen: Da dieser Ausflug in die Nxai Pan eher spontan war und wir ansonsten nicht vorhatten, Sandpisten zu fahren, hatten wir natürlich keinen Kompressor dabei. Deshalb war "Luftablassen" auch eher weniger angesagt, da Anja partout nicht das Reifenaufpusten übernehmen wollte...
Natürli weiß ich, dass grad das Absenken des Reifendrucks das geeigneteste Mittel ist (wir haben schon mal eine Wüstenfahrt auf Sanddünen bei Dubai gemacht), um in Tiefsand zu fahren. Genauso ist mir natürlich auch der Unterschied zwischen einen SUV und einem "richtigen" Geländewagen bekannt.
Leider kannten wir die Streckenbeschaffenheit nicht und deshalb kamen wir in diese Lage.
Ein ähnlichen Vorfall haben wir auch später auf unserer Tour erlebt.
In Kasane haben wir 4 Griechen kennengelernt, die die Tour Moremi, Savuti, Linyanti, Chobe geführt mit einem Guide gemacht haben.
Sie haben uns neben den spannenden Erlebnissen, die sie nachts mit Löwen und Hyänen hatten und auch von sehr tiefen Wasserdurchfahrten und von zahllosen, festgefahrenen Touris erzählt.
Wir waren dann einige Zeit später in der Ndovu Lodge, Nähe Popa Falls und haben abends ein deutsches Pärchen kennengelernt, die die o.a. Tour als Selbstfahrer machen wollten.
Als wir nun die Erlebnisse der Griechen geschildert haben, ist die Frau ganz blas geworden (sprcih sie hatte keine Ahnung, worauf sie sich eingelassen hat) und auch der Mann, so hatten wir den Eindruck, hatte keinerlei Ahnung, auf was er sich da einlässt. Er wußte noch nicht einmal, dass es Wasserdurchfahrten geben kann...
Auch ich hatte im Vorfeld unserer Reise mehrfach hier im Forum gelesen, dass die Strecke von Maun nach Kasane über Moremi bzw. Savuti zwar nicht einfach sei, aber auch nicht so schlimm. Die Schilderungen von anderen Touris auf unserer Reise haben uns eher vom Gegenteil überzeugt.
Es ist immer relativ. Was der eine Fomi als "kleine Herausforderung" sieht, kann den anderen Fomi schon in extreme Streßsituationen bringen.
Daher werden wir Zukunft nicht mehr so unvorbereitet (also in Tiefsandpisten mit Kompressor, GPS, Sat-Phone und guten Karten) spontane Ausflugstrips mit unbekannten Strecken machen. Vielleicht bin ich da ja zu sehr sicherheitsdenkend, aber wir nehmen solche Dinge nun mal nicht auf die leichte Schulter und möchten auch nicht, dass unsere Reise durch fahrlässige Fehler einen eher unerwareteten Verlauf nimmt...
Liebe Grüße
Christoph