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THEMA: Geingob lehnt Landnahme ab
12 Mär 2015 15:03 #377002
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  • Steinböckchen am 12 Mär 2015 15:03
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Hallo, heute in der AZ. Recht interessant und erstaunlich dass noch nicht im Forum.
Gruß Karsten

Geingob lehnt Landnahme ab
Do, 2015-03-12 07:00 — Allgemeine Zeitung
Premierminister will Bodenfrage auf Rechtsgrundlage lösen
Der Premierminister und Präsident in Spe, Hage Geingob, hat versichert, dass es unter seiner Staatsführung keine illegale Landnahme in Namibia geben wird. Er reagierte damit auf die Androhung von Bodenbesetzungen der sogenannten Landaktivisten.

Von Marc Springer, Windhoek

„Die Landfrage geht nicht nur die Jugend des Landes, sondern uns alle an“, hob Geingob gestern während einer Pressekonferenz auf Medienanfrage hervor. Gleichzeitig betonte er, dass die derzeitigen Besitzverhältnisse in Bezug auf Grund und Boden „historisch bedingt“ seien und Farmeigentümer für diesen Umstand nicht „verteufelt“ werden dürften.

Zur Illustration machte er darauf aufmerksam, dass er selbst auf einer Farm geboren worden sei, die sich in dritter Generation im Besitz eines deutschsprachigen Namibiers befinde. Dieser könne nicht dafür verantwortlich gemacht werden, dass seine Vorfahren den Grund und Boden seinen ursprünglichen Bewohnern abgenommen hätten.
„Jugendliche Weiße sollten sich nicht deshalb schuldig fühlen, dass ihre Urahnen namibischen Einheimischen ihr Land entwendet haben“, erklärte Geingob und ergänzte: „Deshalb sollten wir ihnen dafür nicht ständig Vorwürfe machen. Schließlich ist jemand, der auf gestohlenem Grund und Boden geboren wurde ebenso Namibier wie der Rest von uns.“

Statt einer rückwärtsgewandten Betrachtung des Problems gelte es, die Umverteilung von Land auf Grundlage bestehender Gesetze zu beschleunigen und dabei neue Wege zu gehen. So müsse beispielsweise darüber nachgedacht werden, die bisher für den Aufkauf von Grund und Boden investierten Finanzen lieber dafür einzusetzen, erworbene Farmen zu erschließen, auf denen Landlose umgesiedelt worden seien.

Gleichzeitig hob Geingob hervor, dass Land nicht umsonst zu haben sei. Das gelte auch für ihn selber, der er vor Jahren als Premierminister einen Bankkredit aufgenommen habe, um sich ein eigenes Stück Grund und Boden zu kaufen. Gleichzeitig hob er hervor, dass der Erwerb von Land kein Selbstzweck sei, „weil man Land nicht essen kann, sondern darauf ein Haus errichten und dafür Geld aufwenden muss“.

An die Landaktivisten um Job Amupanda gewandt versicherte er, es werde unter seiner Führung keine illegale Landnahme geben und die Umverteilung von Grund und Boden werde im Interesse von Frieden und Stabilität weiterhin im Rahmen geltender Gesetze verlaufen. Schließlich könnten Grundbesitzer, deren Land von ihren Vorfahren gestohlen wurde, nicht schlicht von ihren Farmen vertrieben werden.
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12 Mär 2015 15:23 #377005
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  • travelNAMIBIA am 12 Mär 2015 15:23
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Hi Karsten,
erstaunlich dass noch nicht im Forum.
vielleicht, weil dieses ein Tourismus-Forum ist... ;-)

Viele Grüße aus dem bewölkten Windhoek
Christian
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12 Mär 2015 16:42 #377022
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  • Rodrigo am 12 Mär 2015 16:42
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vielleicht, weil dieses ein Tourismus-Forum ist... ;-)
,
sagt Christian.

Hi Christian,
vielleicht hast Du recht. Aber nur für den, den es primär interessiert, wie der Zustand der Dxyz grade ist und wo man Fleisch für den Grill kriegen kann. Die Dinge hängen einfach zusammen; treten Verhältnisse in Namibia ein wie in Zimbabwe (die Landfrage betreffend), sind alle Anfragen touristischer Art obsolet.
Ich trauere den Zeiten, in denen auch politische Themen hier erörtert wurden, ein wenig nach. Es gab Fehlgriffe - und Chrigu hatte mehr Arbeit, ja. Aber es war einfach interessanter. Alle Fragen sind berechtigt und wichtig, ich weiß, vor allem für den, der sie stellt. Aber wäre nicht manchmal etwas Salz in der Suppe so ganz bekömmlich?
Herzlichen Gruß
Rodrigo
Omnia vincit amor
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12 Mär 2015 17:45 #377032
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  • Swakop1952 am 12 Mär 2015 17:45
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Tja Rodigo, ich gehöre zu den wenigen Blöden, die trotz massiver Anfeindungen und Heckenschützentum gewisser Kreise und manchmal kleinlichen Sperrungen noch anwesend ist, auch wenn ich mich im vergangenen Jahr nach einer ebensolchen Sperrung aufgrund des Themas Reiterdenkmal mal drei Monate verabschiedet hatte.
Die meisten, die die menschliche und politische Situation richtig einschätzten (können), haben sich verkrümelt aufgrund andauernder Anfeindungen. Wo gibt es noch hier rege Beteiligungen von Einheimischen aus Namibia oder Südafrika?
Mit gutem Grund:
Gespielte Empörung und unverschämte Maßregelungswut der Guten. Gefolgt von Beschwerdebombardements in Richtung Chrigu, der dann immer eifrig sperrte, obwohl man häufig Recht hatte.
Wer Dinge beim Namen nennt ist in den Augen der Gutmenschen halt verpönt wie ein Aussätziger, eine Erscheinung des primär bundesdeutschen kranken Zeitgeistes, der ja Jesus Christus einer Wandlung vom Reisenden zum Flüchtling 2015 Jahre nach seiner Geburt unterworfen hat.
Man lernt halt dazu, ich auch.
Es gibt Menschen die ich wirklich hoch achte und bewundere, es gibt aber auch einzelne Menschen die ich aufgrund ihrer Hinterhältigkeit abgrundtief verachte, die keinen Satz mit einem tauschen, aber im Denunziantentum oder Hinterherredereien schwelgen.
Eines habe ich begriffen:
Ich diskutiere manche Themen nicht mehr mit Leuten die weder einen noch die Thematik als solche verstehen, noch das erforderliche Hintergrundwissen besitzen und einem erzählen wollen, wo es lang zu gehen habe. Viele die heute politisch diskutieren wollen hatten nicht einmal Geschichtsunterricht, viele sind ganz einfach Pisa-Geschädigte.
Da kann man oftmals genausogut einer blinden Kuh das Alpenglühen zeigen wollen.
Früher habe ich mich noch ereifert, heute geht es mir am Arsch vorbei und ich lasse solche Leute sehenden Auges in ihr Unglück rennen, ohne daß es mich berührt.
Du hast Recht, in jedes Reiseforum gehört auch Politik. Und es wird immer unterschiedliche Ansichten geben. Aber gegen Einfältigkeit und Naivität und vorsätzliche Blindheit sind mir meine Energie und meine Zeit zu schade zu vergeuden. Also laß uns lieber über Campingplatz 69 diskutieren, mit Panoramablick über den Zambesi bei stockdunkler Nacht.
Also enschuldige ich mich auch hiermit im Vorfeld bei jeder Person, die sich angesprochen fühlen mag. Bin halt ein doofer taktloser Afrikaner, zufällig ohne die richtige Pigmentierung die man als guter Europäer von einem Afrikaner erwarten würde.
Wer der genannten Kategorie nicht angehört braucht sich auch in keinster Weise angesprochen fühlen.
Rodrigo, Du hast schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Aber vorher: Hast Du jenen auch glauben wollen, die Dich gewarnt haben? Oder konnte man denen nicht glauben weil besserwissende Gutmenschen sie als Rassisten bezeichnet haben?
Grüße
Hajo

P.S. Ich lösche diesen Beitrag auch gerne wieder. Afrika ist nicht für Sussies.
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12 Mär 2015 18:16 #377038
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  • Botswanadreams am 12 Mär 2015 18:16
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vielleicht, weil dieses ein Tourismus-Forum ist

Hallo Christian,

Diese Aussage gerade von Dir entsetzt mich schon ein wenig.

Meiner Meinung nach sollte der Tourist, der Namibia bereist, schon ein maximal mögliches Wissen über Land und Leute haben. dann ist sicher das gegenseitige Verständnis auf allen Seiten einfacher.

Der Tourist, der nur wissen möchte, ob das Klo in der Lodge X bei diesem Preis auch goldene Wasserhähne hat, ist mir persönlich zuwider. Mit dem möchte ich keine Stunde lang am Tisch zusammen ein Bier trinken müssen. Ok, er bringt natürlich viel Geld ins Land und finanziert Arbeitsplätze. Ist es nur das, was Namibia von seinen Gästen erwartet?
Sorry, doch diese immer grösser werdende Oberfächlichkeit macht mich zunehmends traurig.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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12 Mär 2015 18:54 #377045
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  • chamäleon2011 am 12 Mär 2015 18:54
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Hallo Karsten,

vielleicht liegt es daran, dass dies ein "Tourismus-Forum" ist, wie Christian bemerkt hat, dass die Leute, die sich eine Reise ins südliche Afrika leisten können, regelmäßig an einem normalen Werktag zur Arbeit gehen müssen und es so nicht schaffen, schon vor dem Mittagessen alle Zeitungen anvisierter Urlaubsländer zu lesen und über das dort Erfahrene sofort zu diskutieren beginnen. Das heißt aber nicht, dass sie es grundsätzlich nicht wollen, sondern nur, das sie vielleicht ein paar Stunden mehr Zeit brauchen und nicht immer Tickermäßig dabei sind, sobald die Nachricht raus ist. Vielleicht hat Christian das ja auch so oder so ähnlich gemeint.

Hallo Christian,

ich danke Dir hier nochmals für Deine vielen Infos über Dein Land, nicht nur Klos und Campingplätze betreffend, sondern auch immer wieder zu breitgefächerten anderen Themen und oft völlig ungefragt aus eigener Initiative. Ich habe gerade bei Dir nicht den Eindruck, dass Du nur oberflächlich zu kommunizieren bereit bist und habe auch den augenzwinkernden Smiley gesehen.

Hallo allgemein,

da wir letztes Jahr mit zwei Farmern als Guides unterwegs waren, die ich richtig ins Herz geschlossen habe und von denen ich weiß, wie sehr sie an ihrem Land und ihren Tieren hängen, freut es mich zu hören, dass ihnen aktuell keine Enteignug droht. Sie sind mit Herz und Verstand Namibier und wollen nichts anderes sein.

Liebe Grüße
Karin
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