Hallo Rodrigo,
ich danke Dir für Deine Steilvorlage, weil sie mir mal wieder Gelegenheit gibt, auf meine "Namibia-Chronik" hinzuweisen. Sie ist bei Namibiana unter dem Titel " Tabellarische Chronik von Südwestafrika/Namibia" zum Preis von ca. 10,- erhältlich. Ich bin nämlich auch der Meinung, dass man als Gast in einem fremden Land schon aus Höflichkeit dem Gastgeber gegenüber über ein paar Informationen zur Geschichte des Landes verfügen sollte. Ganz abgesehen davon erleichtert einem dieses Grundwissen, bestimmte Entwicklungen besser zu verstehen und einzuordnen. Deshalb habe ich dieses Buch auch so konzipiert, dass man
- sehr schnell die wichtigsten geschichtlichen Ereignisse ( also die, die ich dafür halte ) finden und einordnen kann,
- keine Gewichtsprobleme beim Flug bekommt und
- das Büchlein in der Brusttasche stets dabei haben kann.
Ich habe auch versucht, objektiv zu bleiben, wohl wissend, dass bereits die Auswahl der Fakten eine persönliche Note vorgibt. Aber die Unmengen von Kriegstagebüchern mit deutsch-kaiserlicher Heldenverehrung hat mich genauso gestört wie das SWAPO-Pendant der nachkolonialen Phase.
Ich würde mich ja freuen, wenn ich damit wieder mal den Umsatz etwas angekurbelt hätte.
Gruß Joli

Tabellarische Chronik von Südwestafrika/Namibia..
Ankurbeln hat geklappt!
Gruß
CuF

Es gibt keine absolute Wahrheit!
Die Wirklichkeit ist vielschichtig. Es wäre bzw. ist anmaßend, Geschichte nur aus der eigenen Perspektive, respektive der Geschichte der eigenen Fasmilie, Kultur, Ideologie etc. zu betrachten.

In dieser Ambivalenz habe ich großes Verständnis für alle hier geäüßerten Positionen.
Außer der, dass man Geschichte ausblenden sollte.

Gerade Geschichte kann uns beim Reisen zum Nachdenken über die Gegenwart und Zukunft bringen.
Und ein Land wie Namibia auf "Kätzchen" und "Elis" zu reduzieren ist ein Affront gegen alle Bewohner Namibias.
Den Weißen und den Schwarzen, den "Deutsch-Südwestern" und den "Lendenschurzträgern".

Sie alle sind Teil eines geschichtlichen Prozesses mit ungewissem Ausgang.
Allen sollten wir jedoch ihre eigene Perspektive zugestehen, solange sie nicht in Gewalt gegen ihre Landsleute umschlägt.

Im südlichen Afrika treffen Gegensätze aufeinander, die wir von Europa (noch?) nicht gewohnt sind.
Den Einen werden liebgewonnene Privilegien genommen, anderen wird ihre Zukunftserwartung enttäuscht, dass der Mercedes vom Himmel fällt...

Wir Reisenden sollten das beobachten (und uns unsere Gedanken darüber machen).
Es zu bewerten, dafür fehlt uns jegliche Legitimation.
Mit unserem Geld erkaufen wir persönliche Erlebnisse, aber nicht das Recht, über die Einwohner des Landes zu urteilen.

Politisch denken: ja! Politisch urteilen: nein!

Hallo, Joli -
wenn das so weitergeht, verlange ich eine Umsatzbeteiligung!

@ Randfontein.
Niemand würde Dir widersprechen. Das sind allerseits anerkannte Prinzipien. Was also willst Du uns damit sagen? Und was bedeutet es konkret?
Rodrigo

Hallo Rodrigo,
danke Deiner Mithilfe ist ja meine Chronik wieder im Gespräch. Es sieht so aus, als wolle der namibische Verlag, nachdem ich die englische Übersetzung geliefert habe, sogar ein Schulbuch daraus machen. Mich sollte das natürlich freuen.
Ein Umsatzbeteiligung kann ich Dir trotzdem nicht anbieten Und wenn, dann läge die im untersten Promillebereich, weil mein Autoren-Honorar noch nicht einmal ausreicht, um davon die Mitgleidschaft in der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft zu bezahlen. Ich hoffe aber immer noch auf den Literatur-Nobelpreis. Und wenn ich den bekomme, dann nehme ich Dich mit zur Verleihung - einverstanden ??
Gruß Joli

Liebe Namibiafreunde,
nach meinem Besuch im schönen Lüderitz bin ich auf ein Radiofeature des Norddeutschen Rundfunks gestoßen. Es stammt von der Autorin Maren Gottschalk und ist in der Reihe Zeitzeichen am 16.7.2014 unter dem Titel „Aus Lüderitz wird Lügenfritz“ erschienen.
www.ndr.de/info/Aus-...itz,audio209606.html
Die fachliche Qualität kann ich nicht beurteilen, die Sendereihe gilt aber als seriös. Das nur als kleine Hör-Anregung für Interessierte und schöne Grüße aus Berlin.