Hi Leute!
Langsam aber stetig wird die Geschichte des Landes umgeschrieben. Der Zwist, ob ein einsamer Siedler nun der Gründer von Windhoek sei oder jener der die Stadt als grössere Siedlung proklamiert hat, schwelt schon länger. Irgendwann wird vielleicht Robert Mugabe oder Che Guevarra als Schutzpatron der Stadt auf einem Sockel stehen, wartet's ab!
Parallelen zu Südafrika sind zeitgleich erkennbar. Dort darf im Areal der UTC der Stadtgründer John Cecile Rhodes nicht mehr auf dem Sockel sitzen, die schwarzen Studenten fühlen sich durch seine ernste Mine bedroht... oder so. (soll ich hier noch ein smiley setzen?)
Cheers, Battli

Also langsam ist mir das zuviel Politik hier im Forum.
Wir sind ein Reiseforum für Leute mit gleichen Interessen und keine politische Plattform
für polarisierende Diskussionen, die nur böses Blut schaffen.
Als ich den threat begonnen habe ging es mir um den neuen unaussprechlichen Namen von Lüderitz.
Wenn schon eine Namensänderung, dann wäre ein einfacher Name vielleicht besser gewesen.

Gruss Fredi

Battli,
ganz einfach:
Wer selbst keine Geschichte hat der gönnt die Geschichte Anderen auch nicht.
Und macht alles kaputt (ist das etwas Anderes als der IS mit seinen zerstörerischen Aktivitäten darstellt?
Wer ohne eigene Schrift vor 150 Jahren nur im Lendenschurz bekleidet erst begonnen hat sich an der Geschichte zu beteiligen, von dem darfst Du nicht all zu viel erwarten.
Was Afrika die vergangenen 50 Jahre an vergeudeter Entwicklungshilfe bezogen hat, damit hättest Du 3 Chinas in Reichtum bringen können.
Was hat Afrika erreicht außer Zerstörung dessen, was die ehemaligen Kolonialherren an Wohlstand und z.T. Reichtum zurück gelassen haben? Nichts.
Also erwarte nichts das erhalten wird. Außer persönlichem Prunk der regierenden Kleptokraten. Der ist morgen auch weg.
Afrika lebt nur im Heute. Genieße das solange es noch geht.

Fredi1 schrieb:
Ach, und diese Namensänderungen sind keine politische Aktion?

Politik oder Reise?
Ich habe es schon einmal sinngemäß in einem anderen Forum geschrieben. Wer in ein fernes Land reist und dasselbe verstehen möchte, kommt nicht umhin, sich vorher (und nachher!) mit Land, Menschen und Geschichte zu beschäftigen. Sonst versteht er nichts. Wer nur von Lodge zu Lodge düst und dann wieder abreist, kommt mir vor wie ein Nektarvogel, der von Blüte zu Blüte schwirrt - und den Boden nie berührt.
Das heißt für mich: politische Fragen gehören zu einem Reiseforum. Wie langweilig wäre ein Forum, in dem nur Fragen beantwortet würden, ob ein Frühstück in Lodge x ausreichend sei oder wieviele km es von x nach y seien...
Ich riskiere, geprügelt zu werden. Aber: Uns Deutschen, speziell uns Schwaben, hat man die Politiklosigkeit andressiert. Fredi ist einer oder wohnt zumindest dort. Ich komme auch von dort und weiß es. Wer aufbegehrte oder zumindest politische Fragen stellte, musste fliehen oder kam auf den Hohenasperg. Beispiele aus der Geschichte gibt es genug. Also: Maul halten und sich mit apolitischen Fragen beschäftigen. Man spürt das bis heute.
Und ob 'böses Blut' entsteht, ist eine Frage der persönlichen Toleranz und der Kinderstube.
Ich hoffe, ich habe niemandem Unrecht getan.
Rodrigo

Natürlich informiert man sich über Land und Leute und die Politik.
Aber Rodrigo, mir ist hier in manchen Beiträgen zu viel Rassismus im Spiel
und Glorifizierung der Kolonialzeit, als ob das damals alles Gutmenschen
gewesen wären.

Gruss Fredi