THEMA: Ebola
11 Aug 2014 11:30 #349243
  • Swakop1952
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  • Swakop1952 am 11 Aug 2014 11:30
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Strelitzie schrieb:
Hallo Joe,

(das Zitieren will nicht) -
" ....Was ich nicht verstehe:
Die Krankheit wird angeblich nur über Körperflüssigkeiten übertragen. Also fast vergleichbar mit Aids.
Warum werden dann kranke in Unterdrückzelten transportiert? Wie können sich dann Ärzt überhaupt anstecken, wenn man die üblichen Sicherheitsregeln strikt einhält? Für mich geht das nicht zusammen."

In Schweiß, Tränen, Speichel... sind Erreger enthalten. In der Hitze und Hektik kann da ein behandschuhter Finger dann schnell mal in die Augen oder Nase gelangen - mögliche Eintrittspforten für die Erreger.
Nicht alle Ärzte / Pfleger haben Schutzbrillen auf (im TV so gesehen), da geht das dann vl. schnell.
Zweite Variante ist das unabsichtliche Pieksen mit der Kanüle, geht auch durch 2x Handschuhe hindurch.
Und - ich möchte mir lieber die Situation in den KH in Liberia, Sierra Leone oder Nigeria nicht vorstellen - ich denke, da liegen andere "Standards" vor...
Für mich ist es interessant, dass die Personen, die bisher ausgeflogen sind - USA und Spanien den Kampf bisher gewonnen haben.
Und wenn Du Dir die Zahlen von Infizierten und Verstorbenen ansiehst, sind das nicht 90% Todesrate.
Ich frage mich allerdings, wer all die Toten zählt, die außerhalb der KH, in ihren Dörfern, erkrankt oder verstorben sind.

Viele Grüße
Strelitzie

Nur mit gelenkter Luft kann verhindert werden, daß Erreger nach außen gelangen.
Durch ein Unterdruckgebläse oder eine Vakuumpumpe wird die abgesaugte Luft durch Filter, z.B. Hepa Filter gereinigt.
Bei der Aseptik-Abfüllung von Lebensmitteln läuft es umgekehrt, da wird gefilterte sterile Luft eingeblasen daß Erreger von draußen nicht eindringen können. Das ist auch der Fall bei OP-Räumen.
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11 Aug 2014 11:58 #349254
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  • lionfight am 11 Aug 2014 11:58
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Wie passt das mit der Info zusammen, dass im Flugzeug kaum Ansteckungsgefahr besteht?
Was passiert in einer vollbesetzten U-Bahn?
Für mich passt das einfach nicht richtig zusammen.
Alles was Ihr geschrieben habt ist ja bekannt. Das ist dann praktisch der Übertragungsweg einer Grippe.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

10x Süfafrika, 2x Namibia, 1x Botswana, 1x Zimbabwe, 1x Tanzania
Letzte Änderung: 11 Aug 2014 11:59 von lionfight.
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11 Aug 2014 13:16 #349278
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  • picco am 11 Aug 2014 13:16
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Hoi Joe
lionfight schrieb:
Wie passt das mit der Info zusammen, dass im Flugzeug kaum Ansteckungsgefahr besteht?
:blink:
Wo hast Du denn das gelesen???
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11 Aug 2014 19:55 #349322
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  • BikeAfrica am 11 Aug 2014 19:55
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Strelitzie schrieb:
Und - ich möchte mir lieber die Situation in den KH in Liberia, Sierra Leone oder Nigeria nicht vorstellen - ich denke, da liegen andere "Standards" vor...
... da denkst Du richtig. Ich habe in mehreren afrikanischen Ländern Krankenhäuser von innen gesehen, u.a. in Sierra Leone. Aufnahme der Personalien, Wartebereich und erste Untersuchung alles im gleichen Raum. Der Zustand der Personaltoiletten ist desolat, die für die Patienten habe ich mir lieber gar nicht erst angeschaut.

Da gibt's Krankenhäuser, in denen operiert wird und die haben ca. 2 Stunden Wasser und Strom am Tag, der Rest läuft über Generator.

Seit heute gibt es einen ersten Verdachtsfall in Rwanda. Es handelt sich um einen deutschen Studenten, der aus Liberia kam. In Rwanda ist die med. Versorgung allerdings um Klassen besser.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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19 Aug 2014 21:42 #350443
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... heute gab es einen Ebola-Verdachtsfall im Jobcenter am Prenzlauer Berg in Berlin. Die Vorgehensweise habe ich allerdings gar nicht verstanden. Erst einmal hat man Hunderte (?) Leute dort für ein paar Stunden (?) eingesperrt. Die Schwelle bzgl. Ebola sei sehr niedrig, hieß es.

Doch dann hat man die betroffene Person in einem normalen Krankenfahrzeug ins Krankenhaus transportiert und nicht in dem speziell isolierten Fahrzeug, welches für solche Fälle zur Verfügung steht. Da ist die Schwelle dann wohl doch nicht so niedrig. Kostet ja auch 'nen Haufen Geld.

Und nachdem sich geklärt hat, dass die erkrankte Frau nirgendwo in Nigeria war, wo Ebola auftrat, hat man vor Ergebnis eines Bluttests alle Leute heimgeschickt. Na, da kann man sich das Festhalten der Leute auch gleich ganz sparen.

Die Menschen, die bisher in Nigeria an Ebola erkrankt sind, waren auch zuvor in keinem Ebola-Gebiet. Die hatten nur das Pech, mit einem Minister zusammenzutreffen, der sich zuvor in Liberia infiziert hatte. Und eine ähnliche Möglichkeit könnte man jetzt hier auch nicht ausschließen.

Ich bin ja grundsätzlich gegen Panikmache, aber wen man so etwas schon veranstaltet, dann doch bitte konsequent. Dann müsste die verdächtige Person im Spezialfahrzeug transportiert werden und alle Leute im Jobcenter bleiben, bis das Ergebnis des Bluttests vorliegt. Ansonsten kann man sich den ganzen Kram meiner Meinung nach auch von Anfang an sparen.

Gruß
Wolfgang
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22 Aug 2014 08:23 #350829
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  • AndreasG2523 am 22 Aug 2014 08:23
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Hallo zusammen,

heute gab es in der Stuttgarter Zeitung einen Bericht, der in der Printausgabe deutlich drastischer als "Panik vor Ebola" als der Onlineartikel „Afrikaner nicht pauschal verdächtigen“ benannt wurde.

Am Ende des Interviews ist ein Link auf das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin . Hier sind m.E. ganz gut die Fakten zusammen getragen.
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin schrieb:
In anderen westafrikanischen Ländern wurden bisher keine Fälle bestätigt. Insofern warnt auch das Auswärtige Amt in Bezug zum aktuellen Ebola-Ausbruch gegenwärtig nicht vor Reisen in die benachbarten Länder Guinea Bissau, Gambia, Burkina Faso, Mali, Elfenbeinküste oder andere Länder Westafrikas (z.B. Ghana, Togo, Benin, Senegal). Länder Nord-, Süd-, Ost- und Zentralafrikas sind ebenfalls nicht betroffen. Etwaige Teilreisewarnungen aufgrund anderer Sicherheitsprobleme sind davon unberührt.

Wir waren gestern in Tübingen in der Tropenklinik Paul-Lechler um unseren Impfschutz prüfen zu lassen. Auch hier wurde klar gesagt, Ebola ist weit weg, und wer nicht jeden Umarmt der rummrennt, hat ein geringes Risiko, da Kranke praktisch nicht mehr reisen können.

Gruß Andreas
P.S.: Der Fall in Berlin war wohl Malaria, das hätte man in 20 min. mit einem Schnelltest feststellen können.
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
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