Tag 11 : Gorilla's in the Ice???
Nach einer unruhigen Nacht, in der ich irgendwann Hunde bellen und dann etwas fauchen gehört habe, rattert der Wecker los...
Fit ist definitiv anders!
Auch der Generator macht noch keinen Mucks, ist wohl noch müde von den dreieinhalb Stunden gestern Abend...
Aber rechtzeitig zum Frühstück soll er wieder vor sich hin surren. Weit genug entfernt dass man von surren sprechen kann ist er ja.
Um 06:30 gibts Frühstück mit vielen Früchten und Spanish Omelette, um 07:00 fahren wir los. Nach etwa 30 Minuten Fahrt erreichen wir den Rangerposten, wo wir uns inklusive Passnummer einschreiben lassen und dann gebrieft werden. Nebst uns sind vor allem Ami's da, alle mit Turnschuhen, einige mit Leggins und Rüschensöckchen...
Echt, wissen Die nicht was sie vor haben???
Na ja, nach dem T-Shirt-Kauf gehts zur Gruppenaufteilung, wir Drei, eine Amerikanerin in Turnschuhen und ihre Schwester, eine Schwedin (ja, ich weiss, aber so haben sie es uns gesagt) in Wanderschuhen sind der Gorillagruppe namens 'Nshongi' zugeteilt, der Gruppe, die im Moment am weitesten entfernt ist.
Also gehen wir los über Trampelpfade in den Urwald hinein, immer wieder durch kleine Schlammpfützen, Rinnsale und über Wurzeln und Steine, mal auf, mal ab.
Dabei sahen wir auch die einen oder anderen Affen rumturnen, aber hauptsächlich sahen wir den Boden, denn mann musste schon recht trittsicher sein um sich nicht flach hinzulegen...
Nach etwas über einer Stunde gings dann erst richtig ins Grüne, da war das Durchkommen ohne Buschmesser schon schwierig, aber da wir ja die Frau mit den Turnschuhen dabei hatten konnten/mussten wir uns ja Zeit lassen.
Und dann kam sie: die Durchquerung des Nshongi-River!!!
Und nein, da war keine Brücke, kein Baumstamm, nicht mal eine Fähre!!!
Wir mussten über die Steine, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichten, balancieren, was mit Hilfe des Guides und der Porter (Bianca und ich leisteten uns einen, nicht weil wir unsere 3-4 Kilo nicht tragen könnten, sondern weil die Leute den Job brauchen!) allen gelang...allen ausser mir, denn ich verpasste als einziger einen Stein, den man nicht sehen konnte und schwupps war ich bis übers Knie im Wasser!
Toll!
Weiter gings steil, matschig und schlipfrig durchs Gebüsch rauf, bis unser Guide uns aufforderte alles ausser einer Kamera und einer Flasche Wasser stehen zu lassen...was nichts anderes bedeutete als dass wir sehr nah an den Gorilla's dran waren!!!
Und tatsächlich, nach vieleicht noch 50m durchs Gestrüpp sah ich einen kleinen Gorillamann, fast noch ein Baby, dastehen und sich breitbeinig auf die Brust zu trommeln!!! :-D
Leider konnte das niemand fotografieren, es war zu schnell fertig!
Aber eine Hammerbegrüssung!!! :-D
Bei Bianca flossen sofort Glückstränen!
Und schon sahen wir einen zweiten jungen Gorilla, aber klar kein Baby mehr, der im Gebüsch rumturnte und posierte bis der Ast an dem er turnte brach!
Beim Versuch im steilen Gelände nicht abzurutschen entdeckte ich vor meinen Füssen noch den hier:
Aber die Raupe wurde schnell wieder ignoriert, denn da turnten zwei Gorilla's rum!!!
Und dann der Blick auf die Gruppe: der Silberrücken und zwei Damen beieinander, eine dritte Dame im Gebüsch!
Also total 6 Mitglieder in dieser Gruppe, sehr übersichtlich und weit entfernt von dem was wir schon gehört/gelesen haben betreffend der Gruppengrösse im Süden des Bwindi (3 Gruppen mit 18, 24 und 30 Mitgliedern, aktuell im Oktober 2013 sinds durch Aufspaltung 5 Gruppen), aber auch wunderbar!!!
Das muss man mal erlebt haben, trotz des hohen Preises lohnt es sich definitiv!!!