Now for something completely different: das Andringitra- und das Tsaranoro-Gebirge, beide grenzen aneinander an, zum ersteren gehört der Pic Boby, auf den wir uns aber nicht scheuchen lassen wollten. Statt dessen haben wir uns für die (halbwegs) gemütliche Rentnerrunde auf den Pic Cameleon entschieden. War trotzdem anstrengend, dafür ein grandioser Anblick auf die Berge. Wir haben eine Nacht auf dem Pic Cameleon verbracht, die wahrscheinlich schönste auf der ganzen Reise.
Der Trip war bezeichnend dafür, wie Madagaskar funktioniert:
Erst mal ist es schwer hinzukommen, die Straßen sind in einem üblen Zustand:
Im Mewa-Camp funktionieren die Duschen nicht mehr, weil das Lehmhäuschen vor Ewigkeiten durch einen Zyklon demoliert wurde. Hätte man ja mal zwischendurch reparieren können. Die Zelte sind hässliche Erstickungskammern ohne Luftdurchzug, wer konstruiert nur so einen Mist? Wahrscheinlich made in China... Immerhin bekommen wir, berücksichtigt man die Lage weit entfernt von großen Straßen und die schwierige Versorgung, ziemlich gutes Essen. Belohnt wird man für die Mühe vor allem mit grandiosen Anblicken. Die Tsaranoro Berge sind ein Ort, der in mir das Gefühl weckt, in einem früheren Leben schon mal dort gewesen zu sein... Das Team aus einem Guide und zwei Trägern, welche uns die Campingausrüstung nach oben bringen und auch auf dem Berg bekochen wird, kümmert sich vorbildlich um uns, selten habe ich so etwas erlebt. Wenn ihr eines Tages mal vom Mewa Camp (falls es bis dahin noch steht) starten wollt, so verlangt unbedingt den "G.G." (Bilder von ihm kommen morgen).
Am ersten Tag machen wir nur eine kurze Wanderung in der Umgebung, der Aufstieg auf den Pic Cameleon ist dann morgen...