Hallo vitchicaro,
du bist noch recht neu hier im Forum und solltest lieber mal öfter die Suchfunktion benutzen. Dann würdest du bei diesem Thema finden, dass dies ein Reiz- und Streitthema hier ist.
Ich versuche es mal mit Fakten:
Du fährst an die Grenze des Malaria-risikogebietes. Allerdings mitten im dortigen Winter (=Trockenzeit) und damit in einer Zeit geringstem Risikos. Allerdings kommt die Anophelex-Mücke dort vor. Und da durch die Siedlungspolitik jetzt viel mehr Menschen im Park leben und diese meist aus dem Norden stammen und ständig Besuch von Verwandten bekommen hast du auch infizierte Menschen im Umkreis, an denen sich die Mücken vorher infiziert haben können. Also ist das Risiko dort nicht bei Null, aber eben viel niedriger als in "richtigen" Risikogebieten.
Du musst daher an Hand deines bisherigen Gesundheitszustandes, deines Sicherheitsbedürfnisses und deiner Erfahrung mit der Verträglichkeit der möglichen Mittel mit dem Arzt deines Vertrauens dies besprechen und dann entscheiden.
Aus einem anderen Post von dir habe ich entnommen, dass Etoscha am Ende deiner Reise stattfinden wird. Damit steigt dein Risiko, da die Erkrankung dann nicht mehr in Namibia auftreten könnte sondern erst nach Rückkehr in Deutschland. Hier denken Ärzte aber nicht an Malaria, weshalb die richtige Diagnose oft unnötig spät gestellt wird. Auch mit der Einnahme eines Medikamentes kannst du nicht verhindern, dass die Erreger in deinen Körper kommen. Du verhinderst nur, dass sie sich dort wirklich vermehren können. Dazu musst du das Medikament aber lange genug nachher einnehmen. Viele kürzen hier ab, verschleihern dadurch nur die Symptome und verzögern den wirklichen Ausbruch, was die richtige Diagnose noch unwahrscheinlicher macht.
Soweit die Theorie. Ich selbst werde auch Ende August in Etoscha sein, bin aber auch viel weiter nördlich unterwegs. Ich kann Krankheitszeichen selbst beurteilen und habe die entsprechenden Medikamente (nicht unsere sondern aus Südafrika) nur als Stand-by dabei. Ansonsten sorge ich durch schützende Kleidung und Anwendung von Repellants (peaceful sleep, erwerbbar in jedem Supermarkt vor Ort), dass ich möglichst nicht gestochen werde.
Aber wie gesagt - es ist ein Streitthema.
Viele Grüße
jaw