THEMA: Weihnachtsbesuch bei den Berggorillas im Mgahinga
01 Mär 2021 12:26 #608561
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Wir sind den Sonntag vor Weihnachten von KLA gestartet. Beim Grand Imperial noch rasch Bargeld getauscht und entspannte Abfahrt gegen 9:00 mit Toyota Landcruiser (sonntags ist ja kein Stau). Unterwegs kann man noch Früchte kaufen.



Im „Highway“ in Masaka haben wir uns für 6 USD das opulente Lunch Buffet gegönnt und erreichten gegen 16:00 die Igongo Cultural Lodge einige km vor Mbarara. Dort gibt es sonntags am späten Nachmittag/frühen Abend immer eine gute Show und überhaupt ist das ein klasse Hotel (Swimmingpool mit Bar & Restaurant-Terrasse ist inzwischen auch fertig). Es gibt auch ein recht großes und interessantes Museum mit Ausstellung zur Kultur der Banyankole.












Am nächsten Tag gemütlich weiter … zwischen Ntungamo und Kabale bietet sich eine Pause bei „Great Lakes“ an – sie haben eine Bakery mit lecker Brot & Kuchen und richtigem Kaffee. Wenn man später dran ist, geht auch ein landesübliches Lunch. Dafür sollte man allerdings 2 Std einplanen (100 Min für's kochen und 20 Min für essen und bezahlen ;-) Auch „Great Lakes“ betreibt ein kleines Museum zum Thema südwestliche Völker Ugandas. Danach kommen die Pässe – aber alles gute Asphaltstraße! Auf einem Pass ist linker Hand „Food Stop“ mit recht spektakulärer Aussicht aber bescheidenen Angebot an Speisen.
Die Regionalhauptstadt Kabale vermarktet sich als „Gorilla-Hauptstadt“ der Welt – das merkt man bei der Durchfahrt. Hier ist die letzte gute Einkaufsmöglichkeit für die nächsten Tage. Von Kabale fährt man zunächst einen weiten Bogen nach Norden und schließlich über diverse Pässe durch den Muko Forest und den Echuya Forest. Gleich nach dem Echuya Forest bei dem Weiler Kanaba zweigt re eine Erdstraße nach Norden zum Lake Mulehe und weiter nach Rushage/Bwindi-South ab. Dies ist bei einigermaßen trockenem Wetter eine Abkürzung – unser Ziel war die Gorilla Lodge am Lake Mulehe.
Bei starkem Regen ist es ratsam der Hauptsraße bis Kisoro zu folgen! Bei Nässe im Zweifel die Gorilla Lodge anrufen und sich nach dem Straßenzustand erkundigen! Die Hänge sind steil und es bricht immer mal wieder was ab oder gibt Erdrutsch von oben.



Bald kommen bei schönem Wetter die drei östlichen Virungas in Sicht: von li nach re Muhavura, Gahinga und Sabinyo. Auf dem höchsten Gipfel des letzteren grenzen Ruanda, DRC und Uganda aneinander.


Von der Lake Mulehe Gorilla Lodge (Churchill Safaris) bietet sich diese Aussicht







to be continued
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Letzte Änderung: 01 Mär 2021 12:33 von Lugawe.
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01 Mär 2021 15:03 #608572
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Die 8 Virungas (oder 9 – je nach Zählweise) sind eine Gruppe von Vulkanen im Zentralafrikanischen Grabenbruch zwischen Edwardsee im Norden und Kivusee im Süden. Die beiden westlichsten – Nyiragongo und Nyaramugira – stehen in der DRC. Nyiragongo ist aktiver Stratovulkan und hatte seit 1977 drei Eruptionen mit tw. katastrophalen Ausmaßen für den Raum Goma. Höchster Vulkan ist mit 4507m der Karisimbi in der zentralen Gruppe und damit der höchste Gipfel Ruandas. Sabinyo, Gahinga und Muhabura bilden die östliche Gruppe. Muhavura ist mit 4127m der dritthöchste Berg in Uganda (nach Mt. Stanley und Mt. Elgon).



Map von Kigezi Highlands zum Download

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Natürlich kann man auch an einem Tag bis Kisoro durch fahren. Aufmerksamen Mitreisenden stellt sich vermutlich die Frage: Warum Lake Mulehe wenn man doch zum Mgahinga NP will? Nun – wir erfuhren erst 2 Tage zuvor dass unsere Mini-Gruppe von Bwindi-South auf Mgahinga umgebucht wurde! Was sich als Glücksfall erweisen sollte. Die Lodge war aber schon fest gebucht und außerdem kannte ich sie von früheren Besuchen und persönlicher Bekanntschaft mit der Eigentümerin (Churchill Safaris). Ansonsten hätte man womöglich das Hotel „Traveller's Rest“ www.habaritravel.de/...avellers-rest-hotel/ in Kisoro gebucht um am nächsten Morgem 45' Anfahrt zu sparen.

Planskizze von Kisoro zum Download

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Mgahinga Gorilla NP zum Download

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Wir sind um 6:30 von Lake Mulehe gestartet und erreichten um 7:45 den Ntebeko Trailhead auf 2360m NN zur Registrierung und zum Briefing. Die schlammige Rumpelpiste von Kisoro rauf zum Trailhead hatte es in sich – ohne 4x4 nicht zu machen.



Eine französische Familie mit Kindern hatte Golden Monkey Tracking (70-90 USD) gebucht aber für die Gorillas (Nyakagazi-Gruppe) gab es außer uns keine Kundschaft. Auch die anderen Aktivitäten wie BaTwa-Trail (120 USD) oder Gipfeltouren waren an dem Heiligmorgen nicht gefragt. Ich hatte anfangs etwas Sorge bzgl. des Schwierigkeitsgrads beim Tracking – nach den ziemlich harten Erfahrungen vergangener Jahre in Bwindi-South und dem Wissen, dass es hier schon ein paar hundert m höher überhaupt erst los geht. Es wurde dann eher ein sportlicher Spaziergang, keine krassen Steigungen wo man sich an Pflanzen hätte hochziehen müssen, niemand ist in den Schlamm gefallen und es gab nur mal leichten Nieselregen.
Wir fanden die Tracker bei der Nyakagazi-Gruppe nach ca. 100'. Sie führten uns dicht an die Gorillas, die sich erfreulicherweise auf einer Lichtung aufhielten. So war die Beobachtung gut möglich.
Hier ein paar Handy-Bilder (Fotoausrüstung schleppe ich schon lange nicht mehr mit mir herum, es gibt inzwischen Millionen dieser Fotos im Netz und ich beobachte lieber entspannt).





















Da sonst niemand störte, durften wir deutlich überziehen (vielleicht auch wegen Weihnachten?) und waren erst nach 12:00 wieder zurück am Trailhead. Der Mgahinga NP ist zwar nur 33 qkm groß, grenzt aber unmittelbar an Volcanoes NP in Ruanda und an Virunga NP in DRC.

Danach erstmal in Kisoro auf einer Dachterasse ein paar Nile gezischt …




Entgegen der weit verbreiteten und auch in Reiseführern immer wieder nachgedruckten Meinung gibt es im Mgahinga NP auf ugandischem Territorium nicht nur eine sondern schon seit Jahren zwei habituierte Gorilla-Gruppen. Die andere ist über den Muhavura Trailhead (2400m NN) zu erreichen. Man muss nicht den ganzen Weg dorthin wandern – es gibt eine Piste! Mgahinga NP hatte für das Gorilla-Tracking zeit weise einen schlechten Ruf weil die Nyakagazi-Gruppe sich von 2004-2012 überwiegend auf ruandischem Territorium aufhielt. Seitdem ist das allerdings nicht mehr vorgekommen und außerdem gibt es für den Fall eine kurzfristige und kostenlose Umbuchung der Permits auf Bwindi-South. Informieren kann man sich vorab z.B. per Email bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Den Mgahinga NP empfehle ich als ausgezeichnete Alternative zu Bwindi. Die landschaftliche Kulisse am Fuß der Vulkane ist deutlich eindrucksvoller - und wenn der "schlechte Ruf" des Gorilla-Trackings in Mgahinga noch eine Weile anhält, hat man gute Chancen dort nicht in ein Massenbriefing mit Dutzenden Touristen zu geraten. Ich will auf jeden Fall nochmal hin um einen der Vulkane zu erklimmen.
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Hoi Lugawe

Danke für Deine interessanten Berichte!
Auf dem Nyiragongo und zumindest zum Teil auf dem Muhabura war ich auch schon, eine sehr schöne und eine nicht ganz so schöne Erinnerung... ;-)
Weiter so mit Deinen Berichten!
Lebst Du in Uganda?
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  • Lugawe am 01 Mär 2021 12:26
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Nicht mehr. Ich habe zeitweise in KLA gelebt aber nie länger als 2 Monate am Stück. Nyiragongo - das wäre auch noch ein Traum für mich als Geologen! Aber Ost-Congo ist wohl vorerst nicht so ratsam ...
Erstmal übe ich am Mt Kenya B)

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Interessante Info bzgl. Gorillas.
Vielleicht wirklich eine Alternative!

LG yvy
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