Tag 13: Das Highlight
Der eigentliche Grund warum ich nach Uganda gereist bin war, wie bei so vielen, das Gorilla Tracking. Schon seit etlichen Jahren geisterte das in meinem Kopf herum und dass es jetzt so schnell geklappt hat war dann doch überraschend.
Die Nacht vor dem Tracking schlief ich wirklich schlecht. Ich vermute, dass es die Aufregung war.
Um 8:30 begann das Briefing am Headquater. Wir waren insgesamt nur 9 Personen und wurden auf insgesamt 3 Gorillafamilien verteilt. Da wir ein Auto hatten und auch drekt nach dem Tracking weiter in Richtung Lake Bunyonyi fahren wollten wurde ich mit einer Südafrikanerin der Familie
Habinyanja zugeteilt. Wir waren also nur zu zweit in unserer Gruppe. Da sich die Familie etwas entfernt vom Headquater befand mussten wir zuerst ein Stück mit dem Auto fahren. Die Familie besteht aus zur Zeit 17 Tieren mit einem dominaten Silberrücken namens Makara.
Am Trackingpoint angekommen warteten schon die Porter auf uns. Ich nahm mir also einen und schon gings los in Richtung Wald. Die Grenze zum Nationalpark ist wie mit der Schere geschnitten. Von jetzt auf nachher fangen die Bäume an. Die Bevölkerung um den Nationalpark nutzt jedes nicht ausgewiesene Stück Land zum Anbau.
Wir kämpften uns also durch den Wald der schnell immer dichter wurde. Dabei hatten die Gorillas wohl die Absicht uns etwas an der Nase rumzuführen. Zweimal mussten wir umkehren, da die Gorillas ständig in Bewegung waren und ihre Richtung gewechselt hatten. Trotzallem ging es recht schnell bis wir die Tiere erreicht hatten.
Es ist schon ein seltsames Gefühl wenn man das erste Knacken der Äste und die ersten Schatten sieht. Für mich lässt es sich sehr schwer beschreiben... es ist ein Mischmasch aus Aufgeregtheit, Spannung und etwas Angst.
Jedenfalls wollten die Gorillas uns nicht den Gefallen tun und still sitzen bleiben sondern sie waren ständig in Bewegung. Was natürlich das Fotografieren immens erschwerte. Der Wald ist sehr dicht und obwohl die Tracker versuchen die Pflanzen zur Seite zu drücken muss man schon sehr viel Glück haben um gute Bilder zu erwischen.
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Als ich den Trackern hinterherlief, brach plötzlich keine 3 Meter von mir entfernt Maraya, der Blackback aus dem Gebüsch. Ich war im ersten Moment wie erstarrt! Ich nickte den Trackern zu, die ihn gar nicht gesehen hatten. Sie meinten es wäre OK zu fotografieren ... er war zwar der "Troublemaker" der Gruppe, sah aber in diesem Moment relaxt aus. Er beobachtete die mir folgenden Menschen durch das Dickicht ganz genau.
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Dann rannte er plötzlich ohne Rücksicht auf Verluste los. Die Äste und kleinen Bäume knackten wie Streichhölzer. Mein Puls rannte...
Und weiter ging´s durch das Dickicht. Die Tiere waren überall um uns herum, sehen konnte man sie aber nur sehr schwer.
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Und dann stand er schlagartig vor mir, Makara, der Silberrücken. Ein Koloß! Es waren nur ca. 4 Meter und man erkennt dann erst wie klein man doch eigentlich ist. Dicht gefolgt von Nyabuche mit ihrem Baby schlenderte er an mir vorüber.
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Während man mit den Gorillas unterwegs ist, vergisst man völlig die Zeit. Die Faszination ist so groß dass alles um einen herum unwirklich wird. Wir verfolgten die Tiere noch mehr als eine Stunde.
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Und noch mehr Gorilla Bilder
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Gelaufene Strecke beim Tracking: 2,94 Kilometer
Zeit: 3 Stunden 53 Minuten
Direkt nach dem Gorilla Tracking fuhren wir weiter zum Lake Bunyonyi. Ich hatte mich dort im Overland Resort für eine Nacht eingemietet. Leider habe ich von dem See und dem ganzen Drumherum nicht viel mitbekommen, da wir spät ankamen und ich auch fix und fertig war. Das Resort hat jedenfalls eine schöne Lage und ist auch sehr gut besucht vorallem von Jugendlichen, was natürlich auch den Lautstärkepegel entsprechend ansteigen lässt.
Da ich full board gebucht hatte konnte ich mir am Abend von der Karte aussuchen was ich wollte. Das Essen war reichlich und hervorragend.
Fahrstrecke bis Lake Bunyonyi:96,96 Kilometer
Fahrzeit:3 Stunden 51 Minuten
Fazit
Lake Bunyonyi Oversea Resort
Sehr schöne Lage
Essen reichlich und sehr gut
Etwas laut, da sehr viele Jugendliche
Preis: 50$ (full board)
Tag 14: Äquator und das Uganda Trikot
Ausgeschlafen machten wir uns sehr früh am nächsten Tag auf den Weg in Richtung Entebbe. Da ich vorabe mehrfach gewarnt wurde, dass die Strecke nicht zu schaffen wäre an einem Tag war mir schon etwas mulmig zumute. Die Strecke entpuppte sich dann aber als locker machbar und so war ich bereits um 15 Uhr am Flughafen obwohl mein Flug erst 18:25 Uhr startete.
Vorher überquerten wir nochmals den Äquator und ich kaufte mir dabei ein Trikot der Ugandischen Fussballnatiuonalmannschaft
Fahrstrecke: 429,32 Kilometer
Fahrzeit: 7 Stunden 46 Minuten
So, ich hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat.
Fazit:
Die Tierwelt in den Nationalparks kann mit den in Tansania oder Kenia nicht konkurrieren. Zu schwerwiegend sind die Folgen der Regierung Idi Amins. Dafür entschädigen die grandiose Landschaft, und die Erlebnisse mit Tieren, die man in Kenia oder Tansania nicht hat. Ich werde Uganda irgendwann nochmal bereisen, dann aber wahrscheinlich auf eigene Faust und mit anderen Prioritäten.
Das Schimpansen- und Gorillatracking ist eine "Lifetime Experience" und sollte unbedingt einmal gemacht werden.