Hallo liebe Fomis,
wir sind nun seit knapp 14 Tagen zurück und eigentlich immer noch nicht angekommen.

Wir hatten wohl großes Glück, weil wir nur den Süden bereisten. Der Regen hatte eine Woche vorher aufgehört, aber viele Schäden auf den Pads hinterlassen. Ohne Allradfahrzeug hätte die Fahrt wohl doppelt so lange gedauert und an manchen Stellen wäre kaum ein Durchkommen gewesen.

Bei den Unterkünften hat sich wieder bestätigt, dass das Forum doch eine gewisse Marktmacht entwickelt hat, die nicht ohne Auswirkungen bleibt. Viele Betreiber kennen den link und bemühen sich, unseren kritischen Hinweisen Rechnung zu tragen. Hier zur Aktualisierung früherer Bewertungen unsere Einschätzungen zu einigen Unterkünften (mit Vorsaison-Preisen):

Bagatelle: effizient geführt, angenehmes Ambiente, nettes Team, schöne Bungalows. Den herrlichen Kalahari-Panoramablick haben aber nur die 4 hochgelegenen Dünen-Bungalows. Alles in allem nicht billig, wir zahlten für einen Stelzen-Bungalow ca. 200€ (2 P., BB + Dinner + Cheeta-Game-Drive) für 1 Nacht. Rigide Storno-Politik, das Geld wird sofort von der Kreditkarte abgerufen. Ein mehrtägiger Aufenthalt ist nach unserem Eindruck verzichtbar.

Vogelstrausskluft: großzügige Lodge, die mit ihrer Nähe zum Fishriver-Canyon wirbt (der nach 18 km Farmdrive aber noch weitere 80 km entfernt ist und dem man sich durch angebotene 4x4-Touren nähern kann), sympathisches Management, geräumige Bungalows mit kleiner Terrasse, schöne große Lapa. Die Lodge liegt in einer Senke, also leider kaum Blick. Wenig Relax-Möglichkeiten, winziger Pool, keine Liegen, auch nicht an den Bungalows. Oberes Preissegment (wir zahlten für 1 Einzelbungalow 140 Euro für 2 P inkl. Dinner). Die Summe wird sogleich abgebucht.

Klein-Aus Vista: Leider waren die „Adlerneste“ – wie üblich – alle belegt. Aber auch die normalen Unterkünfte in den Doppelchalets sind durchaus empfehlenswert, praktisch, sauber, bequem, kleine überdachte Terrasse, schöner Blick. Hervorragendes Essen, freundliches und hilfreiches Management, faire Preise und damit gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Nicht verpassen: die Wildpferde an der 20 km entfernten Wasserstelle in der Wüste. Gezahlt wird erst vor Ort.

Desert Homestead Lodge: Schöne Lage in der Vorwüste an der C 19 nicht weit von Sessrim. Gestylte Chalets mit Reetdach, große Lapa mit Terrasse, herrliches Panorama, viele Gruppen. In Relation zum Preis (ca. 160 Euro inkl. Dinner für 2 P.) sind die Bungalows arg spartanisch (eng, keine Steckdose, simples offenes Bad/WC), hellhörige Distanz zu den Nachbarhütten, auf der kleinen Terrasse hält man es mit 2 unbequemen Stühlen nicht lange aus. Der Pool an der Lapa reicht gerade mal zum Eintauchen, nur wenige Liegen, teils ohne Sonnenschutz. Mäßiges Essen, lausiges Frühstück, gebremste Freundlichkeit. Vorauszahlung bei Buchung.

Hoodia Desert Camp: Echter Treffer, neuer nördlicher Ableger der Hammerstein Lodge an der C 19. Spektakuläre Lage am Ufer des Tsauchab Reviers (20 Minuten bis Sessrim), gelegen in einem zur Wüste abfallenden Tal zwischen Naukluft und Tsarisbergen. 12 geräumige Bungalows mit Innendusche und Außenbad sowie AirCon., Moskitonetz und größerer Terrasse. Sympathisches und effizientes Team, große Lapa, gutes Essen, weiträumige Holzdeck-Terrasse, ausreichender Pool. Bei ca. 100 Euro (2 P., inkl. Dinner) beachtliches Preis-Leistungsverhältnis.

Barchan Dune Retreat: Noch ein „Geheimtipp“: in der Abgeschiedenheit eines idyllischen Seitentals der D 1275, die von der C 14 bei Solitär zum Spreeghoogte-Pass führt, liegt im oberen Bereich eines rechts ansteigenden langen Privat-Tals ein kleines Refugium, bestehend aus dem Farmhaus mit 2 Apartments und 5 weiteren abseits liegenden geräumigen Chalets, die sich mit ihrer Rückseite und dem Dach in die Düne einfügen. 3 Hunde und 2 zahme Erdmännchen sind die einzigen, die manchmal für Wirbel sorgen. Tolles Essen, Frühstück und Weinangebot. Die Eigentümer burischer Abstammung sprechen gut deutsch, sind rührend um das Wohl der Gäste bemüht und bieten Touren an. Unvergesslich: sundowner auf der Passhöhe. Ebenso der Panoramablick hinunter auf Berge und Wüste. (Preis: 800 N$ pp inkl. Dinner, nur cash).

Einen schönen Abend, den wir mit den Nam-Fotos verbringen werden,
Mary

Hallo Mary,

Danke dir für deinen Bericht über die verschiedenen Schlafmöglichkeiten. Von dem Hoodia Desert camp hatte ich bisher nie gehört. Die paar Lodges die ich kenne hast gut beschrieben.

Annick

Hallo Annick,

die Hoodia haben wir nur zufällig entdeckt, als wir von der Desert Homestead wegfuhren und Richtung Naukluft Lodge wollten. War ein absoluter Volltreffer.

Gruß
Mary