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THEMA: Reservierung von Unterkünften / Buchungskonditione
01 Mär 2009 12:36 #92450
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  • Mary am 01 Mär 2009 12:36
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Hallo Fomis,
mich würde mal interessieren, was ihr für Erfahrungen habt, wenn man Unterkünfte im Voraus bucht. Wir stellen seit einigen Jahren fest, dass die Konditionen immer ungünstiger werden und teilweise schon nicht mehr zumutbar sind. Dass man alle Daten der Kreditkarten offenbaren muss, kennen wir ja schon aus Europa, aber manche Unterkünfte verlangen sogar Kopien der Vorder- und Rückseite des Passes.

Am meisten schrecken die Stornobedingungen ab. Viele Lodgen buchen sofort den Gesamtbetrag ab, manchmal auch schon die Mahlzeiten und sogar die gebuchten Touren. Die Stornierungskonditionen sind auch nicht von schlechten Eltern, einen Monat vorher wird meistens die Hälfte einbehalten, sagt man später als 2 Wochen vor dem gebuchten dem Ankunftstag ab, ist man oft alles los. Es gibt sogar Unterkünfte – wie z. B. die schöne Heinitzburg – die den Gesamtbetrag schon 6 Wochen vorher komplett kassiert.

Dagegen wehren kann man sich wohl nur dadurch, dass man nicht hinfährt oder ein paar Tage vorher telefonisch vor Ort reserviert. Dann geht man aber das Risiko ein, dass die erhoffte Unterkunft belegt ist und der Reiseplan durcheinander gerät.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Wie reagiert ihr auf diesen Trend?

Einen schönen Frühlingssonntag
Mary
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01 Mär 2009 13:29 #92461
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  • travelNAMIBIA am 01 Mär 2009 13:29
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Hallo Mary,

ich komme aus der Reisebranche, so dass ich vielleicht nicht 100% objektiv bin. Das einmal vorweg.
Jede Unterkunft o.ä. hat unterschiedliche Stornobedingungen. Bei nden Mitgliedern der HAN sind diese meist einheitlich, da von der HAN empfohlen. Du musst einmal sehen, dass v.a. kleine Gästefarmen vielleicht viele Buchungen nach Deiner absagen, da sie fest mit Dir rechnen. Wenn Du dann nicht auftauchst, ist das eine finanzielle Einbusse. Bei z.B. nur 5 Gästezimmer nicht ganz unerheblich. Um die Planungsicherheit zu erhöhen, werden deshalb \"strenge\" Stornobedingungen vorgegeben. Da für Namibia meist nicht erst vor Ort gebucht wird, können nicht angereiste Gäste auch nicht ersetzt werden. Ein durchaus ernstzunehmendes Problem für kleine Unterkünfte. Bei größeren Hotels könnte es sich anders verhalten, jedoch schließen diese sich dem Trend an. Du hast dieses aber praktisch überall auf der Welt, auch bei den größten Hotelgruppen etc.

Als Reisender kannst Du entweder gar nicht fahren (nur schadest Du im Endeffekt nur Dir selber, denn es scheint genügend Reisende zu geben, die kein Problem mit den cancellation policies haben) oder Du buchst alles z.B. über einen deutschen Reiseveranstalter. Dann musst Du Dich lediglich an dessen Policy halten und zude, gibst Du Deinen Kreditkartendetails nur an einer Stelle preis.

Grundsätzlich sollte man aber wohl am besten einfach nicht davon ausgehen, dass man stornieren muss. Im Fall der Fälle hilft sonst eine Reiserücktritssversicherung.

Also aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich von noch keinem gehört habe der nicht zu einer Unterkunft gefahren ist, nur weil diese z.B. schon 6 Wochen vorher alles abbuchen. Angebot und Nachfrage, wie bei den Preisen eben auch...
Und was die Kopie Deines Reiepasses angeht, ist es so, dass manchmal die Banken bzw. Kreditkartenstellen stichprobenartig einen Nachweis für die KK-Abbuchung fordern. Standardmäßig müssen/sollten diese Kopien aber nicht verlangt werden und Du kannst Dir ziemlich sicher sein, dass wenn Du diese nicht gibst, die Unterkunft sicherliche trotzdem Deine Buchung mit Kusshand annimmt. Geschäft ist Geschäft.

Sonnige Grüße
Christian
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01 Mär 2009 16:10 #92492
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  • Lea am 01 Mär 2009 16:10
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Hallo Mary

Also ich finde das mit den Kartendaten und den Stornierungsgebühren nichts ungewöhnliches. Wenn ich sonst irgendwo ein Hotelzimmer oder ein Ferienwohnung reserviere, muss ich auch meine Kartendaten angeben und/oder eine Anzahlung leisten oder sogar den ganzen Betrag vorher bezahlen. Wenn dem nicht so wäre, würden sicher viele Leute reservieren und dann nicht auftauchen, wenn ihnen eine andere Idee kommt. Das Risiko müsste voll vom Anbieter getragen werden (arbeite übrigens nicht in dieser Branche). Ich habe ja dafür auch die Sicherheit, dass mein Zimmer für mich reserviert ist. Wenn es einen sehr wichtigen Grund für eine Absage gibt, der auch belegt werden kann, sind die Hotel/Vermieter gemäss meinen Erfahrungen recht entgegenkommend.

Gruss

Lea
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01 Mär 2009 17:15 #92519
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  • Mary am 01 Mär 2009 12:36
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Hallo Lea,
hallo Christian,
vielen Dank für die Beiträge, auf die ich folgendes erwidern möchte:
Sicher sind gegen ausgewogene Stornobedingungen nichts einzuwenden, es geht mir nur darum, dass die Risiken immer mehr auf den Individualtouristen verlagert werden. Wenn ich aus einer Laune heraus eine andere Unterkunft wähle, ist es sicher fair, dass ich auch für den Ausfall haften soll.
Wenn aber z.B. das Flugzeug ausfällt oder Mariental unter Wasser steht, dann ist es unfair, mir das Risiko aufzubürden.
Es kommt auch sehr auf die Fristen an, denn je länger die Frist, desto eher ist es für den Zimmervermieter wahrscheinlich, dass er die Unterkunft anderweitig vermieten und damit doppelt kassieren kann. Im übrigen ist es nicht zumutbar, dass das Geld lange vor Antritt der Reise beim Vermieter liegt und er damit arbeiten kann.
Hinzu kommen das Insolvenz- und Gerichtsrisiko, weil unsereins auf die Gnade des Vermieters angewiesen ist. Denn für Einzelreisende findet das namibische Recht Anwendung und niemand dürfte bereit sein, ein solches Prozessrisiko einzugehen.
Wenn man noch nichts davon gehört hat, dass Reisende wegen der immer einseitigeren Stornobedingungen von Buchungen absehen, heißt das noch nicht, dass es nicht schon geschieht. Das Thema wird immer häufiger in Nam in den Unterkünften heiß diskutiert und viele richten auch ihre Buchungen danach aus.
Übrigens ist es in Deutschland und auch in Europa sehr wohl üblich - und damit habt Ihr recht - eine Kreditkartennr. als Sicherheit zu hinterlegen, deren Benutzung jedoch erst in Anspruch genommen wird, wenn auch die Leistung in Anspruch genommen wurde. In aller Regel können in Europa Hotelbuchungen sogar bis zum Anreisetag bis 18 Uhr(!) storniert werden. Und ich bin nicht in der Reisebranche, muß aber häufig Hotelbuchungen innerhalb Deutschlands und Europa vornehmen, das sind reine Erfahrungswerte.
Alles in allem sind Individualtouristen die Gelackmeierten, weil die Marktmacht der Pauschis fehlt. Und Nam ist nun wirklich kein Pauschi-Land.

In diesem Sinne noch einen schönen Sonntag
Mary
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01 Mär 2009 18:34 #92532
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  • Lea am 01 Mär 2009 16:10
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Hallo Mary

Ich verstehe deine Ansicht schon, aber die Gegenseite halt auch. Ich versuche mir vorzustellen, wie ich es machen würde als Besitzer z.B. eines Guesthouses um das Risiko gering zu halten. Den ganzen Betrag zu kassieren finde ich auch nicht o.k. Aber wenn z.B. Überschwemmungen sind, dann käme ja auch kein anderer Gast, also könnte das Zimmer nicht nochmals vermietet werden.

Von Erfahrungen in Namibia kann ich (noch) nicht konkret berichten. Aber für die Buchungen in NWR usw. mussten wir auch Anzahlungen leisten und natürlich machen wir uns auch Gedanken, was ist wenn....

Wir buchen aber jedes Jahr mehrmals Hotels, B&B, Ferienwohnungen in ganz Europa. Vor allem die Ferienwohnungen mussten wir bisher immer zum Teil weit im voraus bezahlen. Bei den Hotels reichte meistens die Angabe der Kreditkartennr., aber mit dem Hinweis, dass bei Nichterscheinen der Betrag abgebucht wird und das hätten sie sicher getan.

Also, hoffen wir, dass wir nie in diese Situation kommen.... und unseren wohlverdienten Urlaub ohne solche Zwischenfälle geniessen können.

Gruss

Lea
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01 Mär 2009 18:53 #92536
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  • lisolu am 01 Mär 2009 18:53
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Hallo Mary,

auch ich verstehe ein wenig Deinen Unmut. Aber das hat doch nichts mit Namibia oder Individual Tourismus zu tun. Buche im Reisebüro Deine Pauschalreise und storniere sie einen (1) Tag später, dann sind 20% Stornogebühren fällig.

Anderes Bsp. : Habe z.Zt. Karten für 2 Veranstaltungen im Hause, die nächsten Monat stattfinden (Theater /Konzert),lange gekauft und bezahlt. Wenn ich nicht teilnehmen kann, weil ich krank werde oder ähnliches, gibt mir niemand das Geld zurück. Bleibt nur weiterverkaufen/verschenken oder Ebay ? Also der Veranstaler hat auch das Risiko auf mich abgewälzt.

Für mich nicht immer angenehm, aber sehr verständlich.

Wünsche Dir trotzdem eine schöne Reise.

LG lisolu
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