THEMA: Leider zurück
16 Mai 2009 11:30 #101065
  • Rodrigo
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  • Rodrigo am 16 Mai 2009 11:30
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Hallo, Fomi,
es folgen, nachdem ich ein paar Bemerkungen über meine mehrwöchige, durch keinen Termindruck geplate Reise durch S/Nam losgeworden bin, ein paar Bemerkungen zu einzelnen Unterkünften. Nur Camping.
- Twee Rivieren, Nossob, MataMata (Kgalakgadi Transfrontier NP): Campingplätze wie immer. Und immer noch: dieses ewige Herumgefeilsche und unflexible Verhalten im Büro. Nossob war schlimm. Ich wollte meine Buchung umändern, immer die Antwort 'fully booked', Ihr kennt das ja alle. Aber wir haben (ich bin diesen Teil mit Freunden gefahren) diese Schlacht (es war wirklich eine) gewonnen. Am Schluss hatten wir sogar zwei Stellplätze, was wir gar nicht wollten. Und in der Nacht blieb ein volles Drittel aller Stellplätze leer, wie wohl immer. Diese Krankheit ist wohl nicht auszurotten. MataMata war dagegen voll. Merkwürdig.
- Hardap: Traurig, traurig. Immer noch: Restaurant, Pool, Shop geschlossen. Küche auf dem Campingplatz ebenso, die Chalets leer, kein Besteck etc.. Als ich im Office eine kritische Bemerkung darüber fallen ließ und sagte, früher habe das alles mal funktioniert, sagte ein junger Uniformträger hochnäsig (ich bin ein friedferiger Mensch. Aber hier hätte ich eine krachende Rechte ausfahren lassen mögen): 'Times have changed.' Recht hat er. Ich meinte es bloß anders. Ich bin nach Hardap gefahren (ich war das letzte Mal 2007 für eine Nacht dort, aus Not), weil es wenig Campingmöglichkeiten um Mariental gibt. Aber ich habe danach an der B1 bei Mariental eine Farm entdeckt, die auch Camping anbietet (Ich habe nur die Schilder gesehen). Aber da gehe ich das nächste Mal hin; die werden auch nicht die irren Gebühren verlangen, die ich in Hardap zahlen muss (Nat.-park!).
- Tsauchabriver Camping: Von Trummis Liste hochgelobt, auch zu Recht. Ich hatte den Fehler gemacht, auf der D850 von Maltahöhe zu fahren. DieRegenzeit hatte aus den Pisten 'Kleinholz' gemacht. Manchmal wurde man durch Schilder gewarnt, manchmal aber auch nicht. Und manchmal musste ich wirklich 4x4 und Geländeuntersetzung einschalten. – Das Camp selbst: Man wies mir den großen Platz auf der anderen Seite der D 850 zu, toller Platz. Aber man muss das so wollen, um es gut zu finden. Der Stellplatz (keinerlei (Sicht-)Kontakt zu Nachbarstellplätzen) war so groß, dass Buren aus dem vorvorigen Jahrhundert drei Wagenburgen hätten errichten können. Und ich war ganz alleine … Aber: Das Waschhäuschen war dufte. Alles wunderbar eingerichtet. Es gibt noch mehr Stellplätze (auf der Farmseite), aber die waren wegen der Regenfälle zu dem Zeitpunkt kaum zugänglich. Vielleicht sind die ja kommunikativer angelegt.
- Solitaire: Nein, ich habe dort nicht übernachtet. Aber ich muss es erwähnen. Man preist ja immer den dortigen Apfelkuchen. Zu Recht. Auch wenn eine Farmerin später sagte, ja, als der Alte noch lebte, da habe er noch besser geschmeckt … Mag sein. Tankt, setzt Euch danach an die Tische, verjagt die gierigen Sperlinge, holt einen Kaffee an der Theke ab und lasst Euch ein Stück Kuchen geben. Ich bin kein Kuchenfan, aber ich habe ihn genossen, habe mir sogar etliche Stücke mitgeben lassen, eines als Mitbringsel für meine nächste Farm, auch als Frühstück, immer besser als das ewige Müsli.
- Farm Gecko (die vor einigen Monaten auch durch dieses Forum geisterte). Sehr einfach, billig (60Rand), aber bietet auch wenig. War trotzdem schön dort. Der Farmer hat als Hobby Messer verfertigen. Er bietet wahre Wunderwerke an.
- Rooiklip: in unserem Forum fast sprichwörtlich. Von der Gamsbergstraße (westl der Passhöhe) ca. 16 km nach Süden. Auch diesmal: schwer lädierte Pisten, ich bin schier verzweifelt, ich habe sogar meinen Tankdeckel verloren (krieg mal einen als Ersatz für ein 46 Jahre altes Auto!). Aber die Farm ist schon Klasse. Was die beiden (Hannelore und Frans) in 8 Jahren aufgebaut haben, ist beeindruckend. 80 R /PN. Der Zebrabraten ist Spitze. Und was Angostura ist, habe ich dort auch gelernt. Ich drohe hiermit Hannelore meine Wiederkehr im September 2009 an. Tausche Apfelkuchen gegen acht Tropfen Angostura …
- Walvis Bay: Zwangsaufenthalt. Auf der C 14 reißt der Keilriemen, Wasserpumpe kaputt, Kugellager des Ventilators ausgeschlagen. Sowas passiert immer am Freitagnachmittag. Dienstag konnte ich weiterfahren. Das Camp war teuer. Aber ich habe profitiert. Ich wurde Fr. dorthin geschleppt und buchte bis Montag. Die Dame rechnete und kam auf zwei Übernachtungen … Ich habe angesichts der Preise (170 R/N) nicht widersprochen.
- Swakopmund, Sophia Dale. Übernachtungsplatz, ca 12 km westl. der Stadt. Sanitäre Einrichtungen gut; reiner Schlafplatz..
- Erongo Plateau Camp. Spitze. Fahrt hin. Von Omaruru nach Westen, die Pisten sind inzwischen bestimmt repariert (wieder der Regen!). Es gibt drei Stellplätze, der größte ist Platz 1 (ich habe dort 5 Autos stehen sehen), der absolut schönste ist Nr. 2 – den hatte ich! Die Aussicht ist wunderschön. Dort habe ich Ostern verbracht. Schöne Wanderwege den Berg rauf, von dem aus hat man einen noch grandioseren Ausblick in den Erongokrater. Man muss dieses Camp (wie viele Farmcamps) als ZIEL wählen (und das erfordert, dass man ZEIT hat!) – solche Camps liegen nicht an der Strecke und sind keine Übernachtungsplätze auf der Reise. Wer die nötige Zeit aufbringt, kann genießen.
- Tsumeb: Ich war schon mehrere Male auf dem Städt. Campingplatz. so auch diesmal. Aber die ganze linke Hälfte war eine riesige Baustelle – eine Lodge mit Riesenpool wird da reingesetzt. Morgens um 6 brüllen alle Baumaschinen. Man wollte 180 R als Übernachtungsgebühr, geradezu irre. Ich habe gestenreich protestiert: blieben 80 Rand übrig (immer noch zu viel!), die Differenz habe ich abends beim Essen im Minenhotel ausgegeben.
- Maori: Liebenswert. Liegt knapp nördlich von Grootfontein an der Straße nach Rundu. Es hat den Vorteil, auch als Zwischenunterkunft zu dienen, nur 5 Minuten von der Hauptstraße entfernt. Interessante Leute, Frühstück gut und reichlich.
- Waterberg. Nein, nicht das staatliche Lager, das ich schon xmal besucht habe, sondern die Wilderness Lodge etwas östlich davon. Toll! Schöne Plätze zum Kampieren (Nr. 3 ist am schönsten, hatte ich). Sehr gute Sanitäranlagen, schöne Zusatzangebote, z.B. Farmrundfahrten mit Nashorngarantie. Einfach gut gemacht.
- Oanob Resort bei Rehoboth: Schön, liegt an der Strecke. Sanitäranlagen gut. Restaurant wunderschön gelegen, gutes Essen (ich habe auf der ganzen Fahrt bei meinen Restaurantbesuchen immer nur Fisch gegessen. Mein Favorit war 'Yellow Tail'. Ich weiß immer noch nicht, welche Art von Fisch das ist. Weiß es jemand?).
Der Rest war Durchfahren. Über Augrabies, Upington und Kuruman bis Mafikeng. Und nun bin ich hier und komme nicht zurecht. Aber ich habe mir schon eine Route für den September 2010 zusammengestllt: Ich lande wieder in HH und fahre dann nach 3 Tagen nach Rom. Das wird mich lebensfähig machen.
Nennt mir ein ein Rezept. Wie gewöhnt man sich in Mitteleuropa wieder ein, ohne in Depressionen zu verfallen?
Vielleicht habe ich jemandem einen Tipp geben können.
Viele Grüße!
Wolff-Rüdiger
Omnia vincit amor
Letzte Änderung: 16 Mai 2009 11:31 von Rodrigo.
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16 Mai 2009 12:32 #101073
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WolffRuediger schrieb:
, ich habe sogar meinen Tankdeckel verloren (krieg mal einen als Ersatz für ein 46 Jahre altes Auto!).
Viele Grüße!
Wolff-Rüdiger


Ja klar, ab 30'000 Euro hängt am Tankdeckel sogar noch ein neues Auto dran :laugh:


Danke für deinen Bericht, hab mir gleich 2 Tips notiert, danke!

Gruss Kurt
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
Letzte Änderung: 16 Mai 2009 12:35 von Crazy Zebra.
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16 Mai 2009 14:08 #101078
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WolffRuediger schrieb:
Nennt mir ein ein Rezept. Wie gewöhnt man sich in Mitteleuropa wieder ein, ohne in Depressionen zu verfallen?
Vielleicht habe ich jemandem einen Tipp geben können.

Ich kann es Dir nachfühlen ich stand mal nach 8 Wochen Namibia/RSA in der Schweiz im Shoppigcenter auf dem Einkaufsagen gestützt da und habe mich gafragt: \"WAS MACH ICH HIER?\" Am leibsten hätte ich es alut raus geschrieen.



1. Variante
Nicht so lange unten beleiben.

2. Variante
Dort bleiben.

3. Variante
Genau das was Du jetzt machst, die nächste Reise planen, da ist man wenigstens mit den Geadanke schon dort.

Gruss
Emanuel
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16 Mai 2009 15:34 #101084
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WolffRuediger schrieb:
- Solitaire: Nein, ich habe dort nicht übernachtet. Aber ich muss es erwähnen. Man preist ja immer den dortigen Apfelkuchen. Zu Recht. Auch wenn eine Farmerin später sagte, ja, als der Alte noch lebte, da habe er noch besser geschmeckt … Mag sein. Tankt, setzt Euch danach an die Tische, verjagt die gierigen Sperlinge, holt einen Kaffee an der Theke ab und lasst Euch ein Stück Kuchen geben. Ich bin kein Kuchenfan, aber ich habe ihn genossen, habe mir sogar etliche Stücke mitgeben lassen, eines als Mitbringsel für meine nächste Farm, auch als Frühstück, immer besser als das ewige Müsli.

Da hattest Du aber wohl Glück, als wir vor 4 Wochen dort waren gab es keinen Apfelkuchen sondern nur ein Mittagsbüffet. Wenn das angeboten wird gibt es keinen Kuchen, sagte man uns.
Und ich hatte mich schon so darauf gefreut, so als kleiner Mittagsimbis. :(
Na ja vielleicht beim nächsten mal.

liebe Grüße
Petra
Gott gab den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit

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16 Mai 2009 18:24 #101109
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  • ANNICK am 16 Mai 2009 18:24
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Hallo Wolff-Rüdiger,

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

Um nicht in Depressionnen zu verfallen, planst du am besten deine nächste Reise und kaufst Dir Angostura !

Liebe Grüsse

Annick
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16 Mai 2009 18:28 #101110
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  • Jambotessy am 16 Mai 2009 18:28
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Hallo WolffRüdiger,

schön, dass du wohlbehalten wieder in Deutschland angekommen bist.

Joyce aus Maun hatte dich schon vermisst - hat mir deine E-mail gezeigt, konnte sie aber nicht weiterleiten, da ihr Angestellter die mails nicht öffnen konnte und sie selbst on Tour war.

Wir haben uns gefragt, wer gestorben ist - ein Freund?oder \"nur\" der Hund? Waren sehr besorgt. (Das Marzipan hat ihr gefallen - danke für den Tipp!)

Wir sind nicht nach Savuti durchgekommen - hat es bei dir geklappt? Zuviel Wasser zwischen Matabe und Savuti, konnten aber die Buchungen stornieren für für Ihaha buchen.

Wir planen auch schon für den nächsten Urlaub-allerdings erst für 2010.

Grüße
Jambotessy:)
Nur im Vorwärtsgehen gelangt man ans Ende der Reise.
(Sprichwort der Ovambo)

1x Togo + Benin (mit TUI), 1x Ruanda + Zaire ( mit Explorer Reisen), 3x Kenia (in Eigenregie mit dem Bodenzelt), 19 x südl. Afrika (in Eigenregie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Sambia, Südafrika/ 17x mit dem Dachzelt und 2x ohne Dachzelt)
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