THEMA: Tanzanias Süden / Daumendrücken hilft nicht immer
12 Mai 2014 16:05 #336703
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4.7.13, Lake Manze Tented Camp

Vormittags machen wir einen Game-drive, bei dem wir nur die üblichen Verdächtigen sehen.
Hier eine Auswahl, aufgelockert durch einige Landschaftsfotos:

Openbilled Stork:



































Als wir zurückkamen, wurden wir von der Managerin gefragt, was wir denn gesehen hätten. Nun, Giraffen, Gnus, Impalas … „Oh, how marvellous! That must have been exciting!!!“
Wir fühlten uns so richtig Ernst genommen :dry: .

Nachmittags machten wir dann eine Bootstour (40 US$ pp). Wir hatten Glück und waren allein mit dem Guide (wie auch schon in Mbega). Er fragte uns nach unseren Wünschen. Birding! Gut, ja, aber er wüsste, wo demnächst Giraffen den Fluss kreuzen würden, dass würde uns doch sicher mehr interessieren? Er fuhr ohne weitere Diskussion mit uns dorthin. Es standen dort auch 4 Giraffen:





Als sie uns aber sahen, beäugten sie uns misstrauisch und machten keine Anstalten, den Fluss zu überqueren:





So lagen wir dort und warteten, und warteten, und warteten …
Zeit genug, ein wenig die Landschaft zu fotografieren ...





Auch ein Krokodil zeigte sich ...



Irgendwann dämmerte unserem Guide wohl, dass sich die Giraffen unseretwegen nicht trauten, und fuhr weiter weg. Und wirklich, schon nach einer knappen Stunde Warterei kam Bewegung in die Giraffen und sie begannen, den Fluss zu überqueren. Der Außenbordmotor wurde hochgejagt, und wir preschten auf die Giraffen zu. Schöne Fotos konnten bei der Aktion nicht herauskommen, weil die Giraffen im Gegenlicht standen:




Immerhin blieb anschließend doch noch ein wenig Zeit für ein paar Vogelfotos:

Black-crowned Night-Heron:




Malachite Kingfisher:





Goliath Heron:



Sacred Ibis:



Hamerkop:



Water Thick-knee:



Long-toed Lapwing:



Spur-winged Lapwing



Und auch hier eine Kolonie Whitefronted Bee-eater:











Aber der Sonnenuntergang war wirklich spektakulär:










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13 Mai 2014 15:22 #336863
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5.7.13, Lake Manze Tented Camp

Geweckt werden wir von Elefanten am Zelt:








Das Scheuergeräusch war ziemlich laut:





Beim "Um das Zelt Schleichen" hätte ich das hier fast zertreten:




So konnte der Tag beginnen :laugh: !

Auf dem vormittäglichen Gamedrive begegnen uns erst mal wieder die üblichen Verdächtigen:








Dann fällt uns ein Baum mit vielen Geiern auf:







Wo Rauch ist, ist Feuer, und wo Geier sind, … Und tatsächlich fanden wir einen schlammverkrusteten Gnukadaver. Kaum standen wir neben diesem, tauchte auch schon eine Löwin auf.












Einerseits schien sie Hunger zu haben, denn sie betatschte den Kadaver immer wieder und scheuchte auch die Vögel weg, aber andererseits war ihr das doch zu dreckig – gefressen hat sie nicht.












Ob die hier auch auf einen Happen "Fleisch an Schlamm" warten, weiß ich nicht :blink: :




Die Löwin schien eher die Geier für Nahrungskonkurenten zu halten:



Zum Geier! Was für einer ist das ?



Und hier links? Rechts wohl ein junger Egyptian Vulture?:



Junger Egyptian Vulture?



Geiern ist nicht meine Stärke :pinch: !


Plötzlich geht die Löwin in den Anschleichmodus über und fixiert etwas hinter uns. Wir gucken uns um – es zieht eine größere Herde Gnus vorbei. Sie schleicht weiter, wir wenden und - als sie zu einem Spurt ansetzt - fahren hinterher. Die Gnus fliehen, aber merkwürdigerweise in einem rechten Winkel zur Bahn der Löwin. Diese schlägt einen leichten Bogen entgegen der Laufrichtung der Gnus und erwischt eines der Tiere:










Bitte entschuldigt die der Aufregung geschuldete schlechte Bildqualität :( !

Löwenangriffe haben wir schon häufiger gesehen, aber dies ist der erste erfolgreiche Versuch, den wir miterleben!

Die Löwin hatte das Gnu am Hinterlauf erwischt, das Gnu wehrte sich und versuchte aufzustehen. Das klappte zwar nicht, aber die Löwin schaffte es auch nicht, an die Kehle des Tieres zu kommen - fürs erste ein Patt.












Das ganze, unterlegt mit dem jämmerlichen Blöken des Gnus, dauerte eine gefühlte Ewigkeit, laut Timecode aber „nur“ 8 Minuten. Aber schließlich hat sie es doch geschafft:







Aus einem Grund, der uns erst später klar werden sollte, versuchte sie dann, den Kadaver wegzuschleppen:








Weit hat sie es aber nicht geschafft, sie war von Jagd und Kampf einfach zu erschöpft. Nicht mal Fressen konnte sie.








Dann sahen wir 2 Junglöwen ankommen – Mama hat wohl mit dem Essen gewartet, bis alle da sind, war unsere Vermutung.






Sie näherten sich aber nur bis zu einem kleinen Graben, den eigentlich ein ABC-Schütze locker hätte überspringen können.






Dann kam eine weitere Löwin an, sie sprang über den Graben und die Jungen machten es ihr nach.





Und dann ging alles sehr schnell: Ein kräftiges Fauchen der Neuangekommenen, und die erste Löwin – die erfolgreiche Jägerin – verzog sich schnell 20 m weiter in ein Gebüsch. Wir fanden das ja soooo ungerecht :( – am liebsten wären wir eingeschritten :whistle: !
Dann begannen die 3 das große Fressen:












Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir die ganze Zeit allein gewesen, obwohl wir hinter uns in ca. 80 m Entfernung 2 Safariwagen hatten vorbeifahren sehen. Die Guides schienen die Löwin mit dem Kill nicht gesehen zu haben. Vielleicht hatten sie die andere Löwin mit den 2 Jungen in 1 km Entfernung gesehen und sind denen dann gefolgt. Jedenfalls kamen jetzt doch 2 Fahrzeuge an und pflanzten sich sofort zwischen uns und die Löwen :evil: . Netterweise haben sie aber eine Lücke gelassen, in die wir uns stellen konnten :huh: .

So, dass sind jetzt doch etwas viel Fotos geworden :blush: . Wenn Véro das sieht, krieg ich wieder Haue :pinch: . Deshalb gibt es die weitern Fotos morgen in einem Extra-Beitrag. Die Zartbesaiteten unter Euch können den überspringen, denn es wird sehr blutig und leider auch unappetitlich :sick:
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15 Mai 2014 13:05 #337122
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Weiter geht es mit dem großen Fressen:












Die Löwin hatte einen besonderen Geschmack:











Na, mögt ihr noch :sick: ?




















Nach 40 min fasste sich dann die verjagte Löwin ein Herz und kam vorsichtig, mit dem Kopf zur Seite, um die Kehle zu zeigen, zur fressenden Gruppe. Und, oh Freude, sie durfte mitmachen.























Schließlich waren alle gesättigt und man löschte seinen Durst im nahe gelegenen Graben:




Anschließend wurde geruht. Hier einige Detailaufnahmen:











Eine erwartungsfrohe Gesellschaft:




Ob sich diese Vögel auch etwas von den Resten erhofften, weiß ich allerdings nicht:




Wir fuhren aufgeregt und hochzufrieden zurück zur Lodge und hatten kaum noch ein Auge für andere Tiere:







Nachmittags verzichteten wir dann auf einen weiteren Gamedrive. War auch nicht nötig, denn die Elefanten kamen ja zu uns:



















Das war jetzt schon etwas :whistle: bilderlastig, ich hoffe, Ihr verzeiht :blush:.
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17 Mai 2014 14:55 #337376
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6.7.13, auf dem Weg zur Vuma Hill Lodge im Mikumi NP

Heute sollte also das Abenteuer beginnen – auf unbekannten Pfaden in den Mikumi . Da die Strecke durch die Abkürzung deutlich kürzer ist als über Morogoro, konnten wir noch gemütlich frühstücken.
Die Fahrt begann schon mal sehr vielversprechend: Giraffen und ein Ground Hornbill verabschiedeten uns aus dem Selous :) ! Letztere sind z.B. in Botswana bedroht, wohl weil sie als „Bird of Evil Omen“ gelten. Aber wir sind ja nicht abergläubisch :whistle: – und sicherheitshalber habt Ihr uns ja die Daumen gedrückt B) !









Obwohl, verabschieden ist nicht das richtige Wort – ca. 10 km vor dem Matambwe Gate hören wir plötzlich ein lautes Geräusch. Unser Verdacht – Platten – bestätigt sich nach Blick auf den linken Hinterreifen :evil: ! Also, ran an den Kofferraum und das Werkzeug gesucht. Das Gepäck ausgeräumt, und richtig, im Kofferraumboden befand sich eine Klappe. Diese voller Erwartung geöffnet und – außer einer sehr schweren, langen Metallkette – befand sich dort nichts . Warum hatte ich mir nicht das Werkzeug zeigen lassen :pinch: :blush: :evil: ?
Aber Ihr hattet uns ja die Daumen gedrückt :laugh: ! Wir hatten gar keine Zeit uns zu ärgern – hinter uns tauchte ein Pick-Up mit Parkangestellten auf. (Einer von ihnen vertrauenerweckend mit einem AK 47 oder so im Arm :dry: !) Ich erklärte ihnen unsere Situation, und sie machten sich sofort daran, den Reifen mit ihrem Werkzeug zu wechseln. Ich musste mir nicht mal die Hände schmutzig machen B) ! Daumendrücken hilft also doch!
Nach Zahlung eines Trinkgelds für die Mannschaft wollten wir schon weiterfahren, als einer der Jungs plötzlich sagte: „Oh, I’m afraid, you’ve got a slow puncture!“ und auf den rechten Vorderreifen zeigte. In der Tat, der Reifen hatte deutlich zu wenig Luft :evil: . Da wir leider nur einen Ersatzreifen mithatten, brauchte dieser Reifen wenigstens nicht gewechselt zu werden :silly: . Der Reifen wurde (mit Handpumpe! Auch hier brauchte ich nicht mit anzufassen B) !) aufgepumpt und uns geraten, zügig zum Matambwe Gate zu fahren, dort gäbe es eine Werkstatt. Das Trinkgeld wurde noch mal großzügig aufgestockt, und ab ging es die 10 km zum Gate. Dort kamen wir auch ohne Probleme an – Ihr hattet uns ja die Daumen gedrückt :lol: !
Die Angestellte am Gate fragten wir nach der Werkstatt – doch, eine Werkstatt hätten sie, aber da sei heute keiner (Sonnabend) :pinch: ! Aber es konnten dann doch noch einige Mechaniker (?) herbeitelefoniert werden. Diese bat ich, die beiden Reifen zu flicken. „Tubeless or with tube?“ Schlauchlos oder nicht? Was weiß denn ich?! Ich stecke doch nicht drin :pinch: ! Jedenfalls haben sie mit viel Gewalt den Mantel von der Felge bekommen – kein Schlauch. Bedröppelte Mienen: schlauchlose Reifen könnten sie leider nicht flicken. (Hattet Ihr uns nicht die Daumen gedrückt :( ?) Jetzt war guter Rat teuer! Ich habe dann in der Vuma Hill Lodge angerufen und nach einigem Hin und Her auch den Manager erreicht. Der gab uns den Tipp, zur Sable Mountain Lodge zu fahren, die läge direkt an der Grenze des Selous, das seien nur 7 km. Gesagt, getan – der Reifen hielt durch (schließlich habt Ihr ja die Daumen gedrückt :cheer: !).
Der Wächter am Tor der Sable Mountain Lodge erklärte uns den Weg zum Lager der Angestellten. Dort würde man uns helfen können. In der Tat, schnell wurden der Ersatzreifen und der mit dem schleichenden Platten abmontiert und dann fröhlich fortgerollt – die eigentliche Werkstatt befand sich noch wieder woanders. In der Zwischenzeit hatte ich übrigens noch eine 2. Klappe an der Seite des Kofferraums entdeckt – dort befand sich das Werkzeug :blush: . Allerdings kein Kreuzschlüssel :evil: ! Die Radmuttern hätten wir also alleine nicht lösen können :angry: !
Wir aßen dann erstmal eins der beiden Lunchpakete (bzw. den Inhalt) und warteten auf die geflickten Reifen. Die Wartezeit wurde uns durch den Besuch eines Elefanten verkürzt:






Die Angestellten waren wenig erfreut und verjagten ihn, indem sie Autoreifen in seine Richtung rollten.
So warteten wir und warteten …
Irgendwann kam einer der Angestellten mit einem reparierten Reifen wieder. Nachdem dieser montiert war, fuhren wir zur Werkstatt. Dort mühte man sich immer noch mit dem 2. Reifen ab. Leider hielt er die Luft nicht. Die Jungs am Gate hatten wohl bei ihren Versuchen, den Reifen von der Felge zu bekommen, letztere beschädigt :evil: . So mussten wir ohne funktionsfähigen Ersatzreifen von dannen ziehen :sick: :S , was wir auch taten, nicht ohne ein größeres Trinkgeld dagelassen zu haben.
Wir kamen nach Kisaki, wo die unbekannte Abkürzung beginnen sollte. Inzwischen war es 16 Uhr geworden, und die Zeit drängte. Wir hatten schon die ganze Zeit diskutiert, was wir machen sollten: Die unbekannte Strecke fahren, ohne Ersatzreifen, mit nur einem Lunchpaket und noch 1,5 l Wasser, oder auf Nr. Sicher gehen und über Morogoro fahren? Ersteres wären ca. 90 km auf schwieriger Strecke, letzteres über 200 km, davon aber 70 km Asphalt. Wer uns kennt, wird ahnen, dass ich für die erste Variante war und Véro für die zweite . Da ich der Fahrer bin, habe ich mich durchgesetzt. Schließlich hatte ich ja Marina versprochen, die Strecke auf ihrem Navi aufzuzeichnen B) ! Allerdings war es nicht einfach, den Beginn der Strecke in Kisaki zu finden. Wir haben Einheimische gefragt, die uns aber nicht helfen konnten. Schließlich haben wir eine Spur gefunden zwischen meterhohem Elefantengras. Die war aber eigentlich zu schmal für ein Auto … Ok., überredet, der Klügere gibt nach :woohoo: : Wir fahren über Morogoro! Zu Anfang ist die Strecke schlecht, aber vielleicht wird sie ja besser :huh: . Wenn wir Glück haben, ist die Strecke vor Morogoro inzwischen auch asphaltiert, und wir kommen im Hellen in den Mikumi NP.
Die Gegend ist sehr grün, sehr fruchtbar und entsprechend dicht besiedelt.





In einem Dorf zeigen Jungens aufgeregt rechts vorne aufs Auto Oh nein! Bitte jetzt keinen Platten . Ich halte, steige aus und begutachte den Schaden. Das Nummernschild hängt nur noch an einer Schraube :huh: ! Euren Daumen sei Dank, kein Platten :cheer: ! Ich suche mir ein Ästlein, stecke es durch die Öse, in der mal eine Schraube gesessen hat – hält! Da sage noch mal einer, ich sei handwerklich unbegabt :whistle: ! Wieder ins Auto, und weiter geht’s!

Aber nicht mehr heute!
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19 Mai 2014 17:32 #337631
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Noch 6.7., Richtung Morogoro

Die Strecke wird immer schlechter, die Schlaglöcher werden größer, die Spurrillen häufiger. Aber nicht nur das, auch die Sonne sinkt immer tiefer :S . Innerlich habe ich mich schon damit abgefunden, dass wir heute nicht mehr zur Vuma Hill Lodge im Mikumi kommen. Die Lodge ist zwar nicht so teuer wie Lake Manze, aber 200 US$ ppn FB sind ja auch nicht gerade wenig. 30% Anzahlung, also 120 US$ sind mindestens verloren, bei nicht rechtzeitiger Stornierung 400 US$. (Ich nehme mir vor, mit dem Manager hart zu verhandeln, schließlich habe ich ja heute Mittag angerufen und ihm von unseren Schwierigkeiten erzählt.) Und Morogoro noch im Hellen zu erreichen wird auch nicht einfach werden :unsure: .
Plötzlich reißt mich ein lautes Geräusch aus meinen Tagträumen . Wir gucken uns an, beide befürchten wir das schlimmste. Und leider bestätigt es sich – Platten vorne rechts. Véro behauptet, ich hätte den Wunsch geäußert, mich zu erschießen :huh: :pinch: :evil: . Ich erinnere das zwar nicht mehr, aber ganz von der Hand weisen möchte ich es auch nicht :( . Wir sind sofort von einer Horde Kinder umringt. Etwas später kommt ein gewichtiger (in jeder Bedeutung des Wortes) Mann an und stellt sich als Dorfvorsteher und Lehrer vor. Das war auch gut so, denn da er Pyjamahose und ärmelloses Unterhemd trug, wäre ich nicht von selbst darauf gekommen :ohmy: . Sein Englisch ist zwar nicht so dolle, aber darf ich meckern? Mein Kisuaheli ist nicht vorhanden. (Man sollte mit dem Selbststudium wohl doch mehr als 6 Wochen vorher beginnen :whistle: !)
Als erstes führt er mich zu einer Anhöhe, wo man Handyempfang haben soll. War aber nicht der Fall. Und hat mich auch nicht weiter gestört – vom örtlichen Waffenhändler mal abgesehen hätte ich auch nicht gewusst, wen ich hätte anrufen sollen :pinch: .
Handy funktioniert hier also nicht, aber die Buschtrommel. Nach kurzer (für afr. Verhältnisse) Zeit taucht ein junger Mann auf einem Motorrad auf. Dessen Englisch ist so gut, dass wir ihm erzählen können, warum wir keine Anstalten gemacht haben, den Reifen zu wechseln: erstens haben wir keinen Kreuzschlüssel (engl. Spanner, falls jemand mal in eine ähnliche Situation kommen sollte), und zweitens ist das Ersatzrad auch platt. Er verspricht, einen Mechaniker zu holen (Kisuaheli Fundi, falls jemand …, na gut, eher unwahrscheinlich :laugh: ) . Kurze (afr.) Zeit später kommt er auch wieder, begleitet von einem zweiten jungen Mann, ebenfalls auf einem Motorrad. Der hat einen Spanner, das nützt aber nichts, da ja der Ersatzreifen auch platt ist. Die beiden scheinen aber einen Plan zu haben. Jedenfalls demontieren sie die beiden kaputten Reifen und befestigen sie übereinander auf dem Motorrad des Fundis. Und dann machen sie uns klar, dass wir jetzt zu einer Werkstatt fahren – Véro und ich hinten auf dem zweiten Motorrad. Inzwischen war es auch schon dunkel geworden, was heißt dunkel – stockdunkel! Und so fuhren wir als Sandwich – Véro als Belag zwischen dem Fahrer und mir – durch die Nacht. Im Scheinwerferlicht schien der Straßenzustand jetzt noch schlechter zu sein, aber unser Fahrer umkurvte geschickt alle Löcher und Hindernisse. Passieren konnte uns eigentlich nichts, schließlich hatte unser Fahrer einen Helm auf B) . Die Fahrt dauerte glücklicherweise nicht lange. Die Werkstatt sah allerdings eher wie ein Laden aus. Das lag daran, dass es auch ein Laden war! Unser Fahrer erklärte uns, dass er nur schnell seinen Laden abschließen müsse. (Später erfuhren wir von ihm, dass er nicht nur diesen Laden hatte, sondern auch noch als Motorradmechaniker und Sanitäter arbeitete.) Dann ging es auch weiter durch die dunkle Nacht. Die Fahrt dauerte lange genug, dass ich mir einige Fragen stellen konnte: Was mache ich hier eigentlich, wo kommen wir her, wo fahen wir hin, hat das ganze einen verborgenen Sinn, und wenn ja, wie viele :silly: ? Véro hingegen erzählt mir gerade, dass sie die nächtliche Motorradfahrt unter dem Sternenhimmel trotz der Kälte sehr genossen habe.
Wir hielten dann vor einem dunklen Gebäude. Offensichtlich war niemand da, kein Wunder, inzwischen war es auch schon 21 Uhr. Der Fundi machte sich auf, den Werkstattbesitzer zu suchen. Unser Fahrer fragte uns dann, ob wir vorhätten, im Dunkeln nach Morogoro zu fahren. Falls nicht, könne er uns anbieten, bei ihm zu Hause zu schlafen, dass sei kein Problem. Ich hatte schon damit gerechnet, eine schlaflose Nacht im Auto zu verbringen – also nahmen wir das Angebot hocherfreut an.
Irgendwann kam dann der Werkstattbesitzer, und die drei gingen das Unternehmen Reifenreparatur an – im Schein einer Taschenlampe :woohoo: ! Aus irgendeinem (TAB = That’s Africa, Babe!) Grund gab es nämlich kein Licht! Schließlich hatten sie es anscheinend geschafft, allerdings sei der eine Reifen (erkennbar an einem Lederpfropfen, der in das Loch gesteckt wurde) nur noch für kurze Strecken im Notfall zu verwenden. Ich bezahlte den Werkstattmenschen und dann durchliefen wir das Prozedere noch einmal – die beiden geflickten Reifen aufs Motorrad, Véro und ich aufs andere und zurück zu unserem Auto. Dort wurden die beiden Reifen montiert, während ich den Lehrer fürs Aufpassen aufs Auto bezahlte. Wir fuhren dann mit Motorradeskorte zu dem Laden unseres Fahrers. Dort zeigte er uns unsere Unterkunft.
Es handelte sich um einen Raum neben seinem Laden. Darin befanden sich ein Doppelbett mit Moskitonetz, eine Bank mit Kissen drauf und Plastikbehälter in allen Formen und Farben. Unser Gastgeber wollte sich in seinem Laden ein Lager machen. (Ich glaube aber, er hat mit anderen die ganze Nacht gefeiert ! Jedenfalls dröhnte noch am Morgen Musik aus einer Kneipe schräg gegenüber.) Er zeigte mir seine Ablutions – ein Long Drop mit Sichtschutz. Eine weitere Beschreibung erspare ich mir – es genügt vielleicht, wenn ich erwähne, dass Véro auf Grund der Beschreibung auf einen Toilettengang verzichtet hat . Wir haben unser Lunchpaket geteilt, ich habe eine Schlaftablette genommen und wir haben uns ins Bett begeben. Ich habe tief geschlafen, während Véro die ganze Nacht versucht hat, anhand der Geräusche unter dem Bett und auf dem Dach zu erraten, welche Tiere uns da gerade besuchen :sick: .

tbc
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7.7.13, immer noch auf dem Weg zur Vuma Hill Lodge, Mikumi NP

Am nächsten Morgen stehen wir früh auf, Véro ist völlig gerädert, mir geht es dank Schlaftablette einigermaßen. Ich frage unseren Gastgeber, was wir ihm und seinem Kumpel schulden. (Den Werkstattfundi hatte ich gestern Abend schon bezahlt.) Der Betrag, den er nennt, lässt mich erst mal schlucken, aber ich fühle mich moralisch nicht in der Lage, zu feilschen. Dann geht es weiter Richtung Morogoro. Die Straße bleibt so grottenschlecht, wie sie die ganze Zeit war, und mir wird klar, dass wir Morogoro nicht mal mit heilen Reifen auch nur annähernd im Hellen erreicht hätten. Wir treffen gegen 10 Uhr dort ein. Erst mal muss dringend die Barschaft aufgefüllt werden – dank ATM kein Problem (den Rest trägt die Bank :whistle: !). Dann wollen wir dem Tank das gleiche (eine Auffüllung) gönnen. Trotz Sonntag ist eine offene Tankstelle schnell gefunden. Véro erkundigt sich erst mal nach dem WC und verschwindet dort. Ihre Erleichterung nach 15 Stunden muss riesig gewesen sein :woohoo: ! An der Tankstelle sind nur ein Wächter mit MP und eine Tankfrau. Während sie ihren Job erledigt, sehe ich, wie ihre Augen immer größer werden :unsure: . Ich folge der Blickrichtung – man kann dem rechten Vorderreifen dabei zusehen, wie er immer platter wird :woohoo: :evil: ! Neeeeiiiiin! Ich kann Euch meine Gemütsverfassung nicht beschreiben – denn dabei müsste ich auf ein Vokabular zurückgreifen, das zarteren Ohren Schmerzen verursachen könnte. Véro bewältigt ihren Frust, indem sie mit einer (leeren) Wasserflasche auf das Auto einschlägt :unsure: :pinch: . Wir erklären unser Problem – keinen Kreuzschlüssel, keinen „richtigen“ Ersatzreifen. Der Wächter geht einen Spanner suchen, ich gehe derweil los, eine Simcard fürs Handy zu kaufen. (Bisher hatte ich mit der deutschen telefoniert, aber mir dämmert, dass ich nun wohl etwas häufiger und länger telefonieren müsste.) Trotz des Sonntags finde ich auch jemanden (einen Schneider B) !) der tansanische Simcards verkauft. Ich tausche die Karten und versuche, Sam anzurufen. Statt eines Klingeltons höre ich nur unverständliches Gebrabbel (Sorry, es war wohl Kisuaheli, aber für mich … ). Ich gebe dem Schneider mein Telefon, er hört sich die Ansage an und erklärt mir, dass das Telefon nur für eingehende Anrufe freigeschaltet ist. Den Grund kennt er aber auch nicht. Er nimmt die Karte, obwohl sie jetzt nicht mehr eingeschweißt ist, anstandslos zurück. (Das Geld hat er mir auch wiedergegeben  :) ) Ich versuche Sam dann mit meiner deutschen Simcard zu erreichen. Das funktioniert. Jedenfalls insofern, als es klingelt. Dann meldet sich allerdings ein Anrufbeantworter :S ! Die schwungvolle Musik, die mir nach der Ansage aus dem Hörer entgegenschallt, kann meine Stimmung nicht wesentlich verbessern.
Zurück an der Tankstelle hat der Wächter inzwischen den Reifen gegen das Notersatzrad gewechselt. Wieder musste ich mir die Hände nicht dreckig machen. Man muss lernen, sich auch über die kleinen Dinge zu freuen :woohoo: ! Im Navi suche ich das nächstgelegene Hotel. Das Hotel Oasis ist nur wenige hundert Meter entfernt. Das sollte doch auch mit dem gepfropftem Reifen zu schaffen sein :unsure: ?! Unter Hinterlassung eines großzügigen Trinkgelds machen wir uns zum Hotel auf und, o Wunder, erreichen es auch ohne irgendwelche Probleme B) !!!
Das war schon mal Glück, aber die Hilfsbereitschaft des Managers und der Angestellten ist ein noch größeres. Nachdem wir unser Problem geschildert haben, dürfen wir das Telefon des Hotels umsonst benutzen, ins Internet selbstverständlich auch, und der Manager will uns bei der Beschaffung von Ersatzreifen helfen. Leider ist heute Sonntag, Reifen gäbe es erst morgen. Also müssen wir die folgende Nacht hier verbringen. Das Hotel ist zwar gut belegt – eine Missionsgesellschaft veranstaltet einen Kongress – aber wir können noch ein Zimmer bekommen. Erneute Versuche, Sam zu erreichen – wieder ohne Erfolg! Eine Email an ihn geschrieben in der Hoffnung, dass er diese liest. Dann haben wir erst mal etwas gegessen. Das Restaurant hat gute indische Küche – das hebt die Stimmung schon mal ungemein :cheer: ! Nach dem Essen erreichen wir Sam dann am Telefon :woohoo: :woohoo: ! Halleluja und Hosianna! (Die Missionsleute haben mich angesteckt :whistle: .) Ich erkläre Sam die Lage und verlange von ihm, dass er entweder sofort mit einem neuen Auto kommt oder ich auf seine Kosten zwei neue Reifen kaufe :angry: . Er hätte kein Auto zur Verfügung, aber ich solle zwei Reifen kaufen. Auf seine Kosten? Ja. Da fällt mir der fehlende Spanner ein – auch den soll ich kaufen.
Etwas beruhigter, was die weitere Tour angeht, gehen wir ins Zimmer, um fehlenden Schlaf nachzuholen. Véro schafft es nicht einmal, zum Abendessen aufzustehen, so dass ich ein einsames Mahl in der Bar zu mir nehmen muss :( .

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Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

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