Fortuna77 schrieb:
dass man sich überall auf der Welt ständig Gedanken um seine "Wertsachen" machen muss, ist schon traurig...
... aber nachvollziehbar. Es gibt Länder, in denen der durchschnittliche (also oft auch darunter liegende) Monatsverdienst unter 20 Euro liegt und vor den Augen der dort lebenden Menschen tragen Touristen mal so nebenbei Gegenstände im Wert von über 1.000 Euro spazieren.
Um so viel Geld zu verdienen, müssen die Menschen dort 4-5 Jahre arbeiten.
Um so viel Geld zu sparen, reicht deren Leben nicht.
Da ist die Verlockung groß, in einem unbeobachtetem Moment zuzugreifen.
Ich habe in Lusaka AIDS-Waisen im Grundschulalter gesehen, die in den Abwasserkanälen unter großen Straßenkreuzungen gelebt haben. Die ernähren sich von Abfall, den sie finden. Wenn die eine Chance sehen, greifen die natürlich zu und das kann ich auch nachvollziehen. Ich bin denen nicht einmal böse, denn in deren Situation würde ich es vermutlich auch machen.
Übel finde ich es bei den "Profidieben", die sich quasi ein Leben im Reichtum zusammenstehlen. Wo die Menschen auf dem Land zwar in Armut, aber ohne Not leben, ist Diebstahl extrem selten. Das hat damit zu tun, dass man solche Menschen nicht duldet und aus den Dörfern verjagt, wenn man sie erwischt. Diese Leute sammeln sich gezwungenermaßen in den Städten.
Gruß
Wolfgang