THEMA: Anschaffung von Objektiv
30 Mär 2016 06:03 #425537
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  • camperfan am 30 Mär 2016 06:03
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Meine erste "selbstständige" Tour in Namibia habe ich mit Rotel Tours gemacht. Ich bin nicht so der Gruppenreisende, meist individuell unterwegs, aber auch das war mal ne Erfahrung wert.
Ich möchte jetzt das "Insiderwissen" nicht angreifen, mit Luftflirren etc haben diese ja absolut recht. Aber trotzdem finde ich es schade zu sagen, gute Bilder gehen nur mit professioneller Ausrüstung. Ich kenne einige professionelle Fotografen- bei den Pferden (Turniersport) werden häufig Zoomobjektive eingesetzt- natürlich auch "markenteure" Objektive, aber auch Fremdhersteller sieht man.
Viele der Bilder die man so in Bildbänden, Fotokalendern etc bewundert, sind unter ganz anderen Bedingungen entstanden, die ein "normaler" reisender so hat. Das sind selten "spontane" Bilder, sondern geplante Aufnahmesituationen, teils auch mit Unterstützung durch "Zeitfallen" u.a. Dinge, jedenfalls heutzutage. (Ich spreche hier von Wildtierfotografie, nicht von Landschaft).
Mit einer reisegruppe, die nicht explizit Fotoreisen anbeitet, ist man eher zufallsmäßig zur richtigen Zeit am richtigen Ort- da liegt halt der FishRiverCanyon im blödesten Fotolicht und wird der Köcherbaumwald mittags kurz besucht....und Etosha geht es tagsüber auf Pirschfahrt, toll.
Abgesehen davon, das das Hantieren mit dem Equipment im Bus auch so manchen erschreckt hat....
Oft war mir aber die Anfangsbrennweite von 120 mm beim Sigma auch viel zu viel, also "kleineres" Objektiv dran, dann wieder großes....
Die Leute mit ihren Bridges hatten dieses Theater nicht, auch sehr schöne Fotos, kaum Gewicht / Volumen dabei und den Webervogel im Kasten während ich noch das richtige Objektiv aufgesetzt habe :)
Ich bin in Indien mit einem Fotografen ins Gespäch gekommen, der von seinen Bildern lebt, aber nur Bridges benutzt. Tolle Bilder, tolle Stimmungen.... es geht auch ohne tausende Euros Fotoequipment....
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12 Mai 2016 12:25 #430897
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  • Maecs am 12 Mai 2016 12:25
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hallo,

da ich zur Zeit auch mit dem Thema beschäftigt bin, hier mein Ergebnis:

Wir hatten vor zwei Jahren zwei Nikonbodys dabei, einmal mit 17-55, einmal mit 70-300, zumindest so ähnlich. Jetzt habe ich mir auf der Ringfotomesse das Tamron 150-600 angekuckt, das ist schon eine Nummer. Vielleicht tut sich für mich und eine Möglichkeit auf, das leihweise zu bekommen, und unterwegs zu testen. Kaufen würde ich es jetzt nicht unbedingt, da auch mit dem 300er schon tolle Bilder gelungen sind.
Ach ja, unser Flieger geht in 30 Tagen, ich werde entsprechend berichten!

LG Maecs
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13 Mai 2016 12:28 #430961
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  • giraffenmog am 13 Mai 2016 12:28
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Klingt vielleicht komisch -aber entscheidend ist die Lichtempfindlichkeit und nicht die Brennweite. Richtig gute Tieraufnahmen macht man in der Dämmerung. Wenn dann die Belichtungszeiten zu lang ist, dann ist der Löwe nur noch ein verschmierter Fleck sobald er sich bewegt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in einem Bus mit vielen Personen extrem schwierig sein, selbst bei 1/100 s scharfe Bilder zu bekommen, weil irgendjemand sich immer bewegt und sich das automatisch auf Dich überträgt. Wenn Du in so einem Moment ein 600mm stabilisieren musst, brauchst Du schon recht kurze Belichtungszeiten.

Ich würde mir ein hochwertiges 100-400mm zulegen und in jedem Fall die Finger von den Konvertetn lassen. Die fressen nur Licht!
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23 Mai 2016 17:57 #431834
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Ich hab aktuell das Canons 100 bis 400 mm in Gebrauch. Die Eingangslichtstärke ist hier 1:4,5. Mehr Lichtstarke in einem fürs Hobby noch vertretbarem Rahmen ( ok, mancher zahlt auch fürs Hobby 20000 für ne Linse) . Wurde bei den Pirschfahrten gut beleuchtet und lagen/ standen die Tiere still, hab ich wirklich top Bilder. Es braucht leider tatsächlich oft schnelle Verschlusszeiten wenn man im Jeep oder Bus sitzt, einer wackelt immer und wehe was tolles ist im Busch....
Oft wäre man mit einem 70 bis 200 ganz gut hingekommen, das gibt's ja von diversen Herstellern mit f 2,8 im Eingang. Jedenfalls im Krüger. Öfters aber auch deutlich nicht:)
600 mm machen Laune, sind aber schwer zu stabilisieren, habe mich dagegen entschieden, hatte mal ein "Bigma" zur Probe. Bin kein Sigma Gegner..der berühmte Fehlfokus bei den Dingern, aber meine besten Linsen sind die Canons und Alternativ Tamron, allerdings ist deren Autofokus oft recht lahm, wobei ich das 150 bis 600 nicht ausprobiert habe
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24 Mai 2016 09:58 #431928
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  • Namibia-Neuling am 24 Mai 2016 09:58
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Ich finde das schwierige bei dem Thema einfach 3 Faktoren unter einen Hut zu bringen:
1) Wünsche an die Leistungsfähigkeit
2) Umfang der Ausrüstung
3) Budget

Wo man dabei seine Prioritäten setzt muss jeder selbst entscheiden und sich gut überlegen. Für mich war beim letzten Urlaub einfach das Thema Umfang der Ausrüstung der entscheidende Punkt. Ich wollte vernünftige Aufnahmen machen können, aber eben nicht die ganze Zeit zig Kilo Ausrüstung mit mir herumschleifen. Ich war mir realtiv sicher, dass das sonst nur dazu führt, dass ich die Kamera zu so mancher Wanderung nicht mitnehme sondern im Auto lasse. Aus dem Grund habe ich mich dann auch bewusst dazu entschieden meie EOS 5D mitsamt den meisten L-Objektiven daheim zu lassen und nur den Zweitbody in Form der einfach genial kompakten EOS 100D mit zwei Objektiven mit zu nehmen: Einmal das Tamron 16-300 und zum anderen noch als besseres Tele für Fahrten im Auto das 70-200L plus Extender. Das 16-300 hatte ich mir dafür nach reichlicher Überlegung und einigen Tests auf der Photokina extra angeschafft.

Dass ich mit der Kombination limitiert sein werde war klar, dass die Bildqualität an der ein oder anderen Stelle leidet ebenso. Aber wie gesagt, es war ein bewusster Kompromiss da ich die Kameraausrüstung kompakt halten wollte. Im Nachhinein war ich glücklich über die Entscheidung. Bis auf etwas chromatische Aberration bei ein paar Bildern am langen Ende des Zooms die sich aber halbwegs gut korrigieren ließen hat mich das Tamron sehr positiv überrascht, hätte ich von so einem Objektiv nicht für möglich gehalten. Klar, im direkten Vergleich mit Bildern mit dem 70-200L bei 100% oder 200% Ansicht auf dem Bildschirm sieht man Unterschiede - aber da muss man finde ich auch ehrlich zu sich selbst sein, wann macht man das? Wir haben die Fotos danach auf dem Fernseher angesehen, schon da wird der Unterschied schwer feststellbar. Im A5 Fotobuch erst recht. Und dafür, dass ich diese Einschränkungen in Kauf genommen habe hatte ich eine Kombi dabei die ich eben auf jeden Wanderung ganz bequem mitnehmen konnte.

Seitdem wir zurück sind liegt das 16-300 zugegebenermaßen unangetastet im Schrank, bei den Anläßen zu denen ich hier fotografiere möchte ich meine L-Objektive nicht missen. Aber für den nächsten Namibia-Urlaub wird es definitiv wieder das Objektiv meiner Wahl sein.
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24 Mai 2016 12:35 #431972
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  • fidel am 24 Mai 2016 12:35
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Die Alternative zum Leihen (kostet bei 3 Wochen auch ne Menge) ist gebraucht kaufen und danach ggfs. wieder verkaufen. Gerade bei den Tamron 150-600 gibts jede Menge Gebrauchtangebote ab ca. 700€. Der Wertverlust über den Reisezeitraum dürfte sich bei pfleglicher Behandlung in Grenzen halten, einzig Staub ist natürlich immer ein Problem.

Da bereits Belichtungszeit angesprochen wurde: natürlich ist mehr Blende immer besser - wesentlich billiger und einfacher ist es aber, eine Kamera zu verwenden, die hohe ISO-Werte gut abkann.
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