..das Wochenende hat mir einen Strich durch die guten Vorsätze gemacht - deshalb, verbunden mit der Bitte um Nachsicht, erst heute die Fortführung der Chamis-Fotos. Vorab Antwort (..soweit mir möglich) auf die Fragen von Drechselschorsch und baboon - der Schutztruppler hatte sicherlich beides.. eine Plattenkamera für seine großen Landschaftsaufnahmen rund um die Station und eine handliche Balgenkamera mit Rollfilm. Hier ein Beispiel für Rollfilmbilder aus dem gleichen Nachlaß - gut zu erkennen der Schatten von Kamera und Stativ im Vordergrund - der Qualitätsunterschied ist eklatant:



(..der berühmt-berüchtigte "Troost'sche Kraftwagen" - ein grandioser Fehlschlag!)

Auf den Computer gebracht habe ich die grossen Fotos mit einem billigen, handelsüblichen Scanner; etwa die Hälfte davon sind garnicht bearbeitet, der anderen Hälfte wurde lediglich mit Hilfe des Scannerprogramms etwa 10% Kontrast zugefügt (..wobei die Originalphotos weitaus schärfer sind als der Scan!) - das war's..!
Hier nun Bild 5, rückseitig beschriftet "..An den roten Bergen, westlich Chamis - Aloe dichotoma."

..und die weiteren Aufnahmen der Großbildserie:

Die roten Berge westlich Chamis:




Flußbett des Konkip; im Hintergrund "..Schwarzrand"

Straße im Hottentottenland westlich Chamis, die roten Berge..



Das Konkiptal:

..die letzten 3 Bilder - dabei, auf Rollfilm, der "..Urheber" der Großfotos. Sollte jemand von euch mal nach Mooifontein kommen (..es gehört seit 1969 zu den National Monuments of Namibia) oder dort bereits gewesen sein - über "Vergleichsfotos 100 Jahre später" würde ich mich freuen wie Bolle!
Liebe Grüße ins Forum - Rolf

..zweimal Flußbett des Konkip, westlich und östlich Chamis:

Hallo Georg,

..ob es genau diese Maschine ist, wird sich nur schwer feststellen lassen - aber es ist einer der Troostschen Dampfwagen, die ab 1903/04 in DSW hätten eingesetzt werden sollen. Das auf meinem Foto gezeigte Exemplar wurde 1904 als eines von zwei Exemplaren in Okahandja ausgeliefert, dort von Generalleutnant von Trotha (..eben jener, der durch seinen Schießbefehl gegen die Hereros zu trauriger Prominenz gelangte) abgenommen und nach Swakopmund respektive Karibib verbracht. Die völlige Untauglichkeit für einen Einsatz zu militärischen Zwecken erwies sich schnell.

Liebe Grüsse - Rolf