THEMA: Wieviel Brennweite braucht man denn wirklich?
30 Jan 2014 11:01 #323811
  • AndreasG2523
  • AndreasG2523s Avatar
  • Beiträge: 938
  • Dank erhalten: 2035
  • AndreasG2523 am 30 Jan 2014 11:01
  • AndreasG2523s Avatar
leofant schrieb:
Bei z.B. 17kg Equipment kommt (für mich) die Frage aller Fragen:
Liebe Fotografen, wie macht ihr denn das bitte beim Check-in ?

Hallo Walter,

ich habe es bisher nur einmal mit einem Lowepro Pro Trekker 400AW versucht. Der ist ohne Gurte exakt Handgepäckmaximalmass. Alles was die Herren in Frankfurt interessiert hat, war ob die Kamera mit Sprengstoff in Berührung kam. Gewicht / Größe kein Thema. In Windhuk nichtmal das. Obs am Buisnessticket lag weiss ich nicht, da Größe und Gewicht je Tasche auch für diese Klasse gilt. Man darf da nur noch mehr Taschen reinschleppen.

Gruß Andreas
Aktueller Reisebericht September/Oktober 2018: Wüste, Wind und der KTP
Reiseberichte von uns
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
30 Jan 2014 11:05 #323813
  • derhans
  • derhanss Avatar
  • Beiträge: 58
  • Dank erhalten: 22
  • derhans am 30 Jan 2014 11:05
  • derhanss Avatar
Hallo FoMis,
habe hier eine 'elegante' Lösung gefunden: Sigma Telezoom, 200-500mm, f= 2.8 ! Freistellen funktioniert mit 2.8 wunderbar. Brennweite für die meisten Gelegenheiten in Namibia ausreichend (evtl. auch noch Crop-Factor 1.5), ein WW dazu, perfekt. Wie transportieren? Naja, Fotoweste anziehen und in die Tasche stecken, Probleme beim Einchecken sollte es eigentlich nicht geben, sofern ich auf einen toleranten Airport-Mitarbeiter treffe. Anbei Foto :woohoo: von dem Monster und ein Link zur amüsanten Webadresse.
Gruß
Hans



petapixel.com/2012/1...-500mm-bazooka-lens/
Letzte Änderung: 30 Jan 2014 11:19 von derhans. Begründung: nix
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
30 Jan 2014 12:52 #323836
  • AfricaDirect
  • AfricaDirects Avatar
  • Beiträge: 1271
  • Dank erhalten: 1403
  • AfricaDirect am 30 Jan 2014 12:52
  • AfricaDirects Avatar
Rodrigo schrieb:
Keine.
Ihr dürft auf mich einhauen, aber es geht auch ohne. Ich habe die letzten Fahrten (auch nach Rom und die Türkei) ohne Photoapparat gemacht. Nichts hat mir gefehlt. Nur ein gutes Fernglas war mir wichtig. Die Welt durch den Sucher zu betrachten, reduziert die Wahrnehmung, finde ich.
Rodrigo.

Hallo,

ich bin definitiv auch dem Hobby "Fotografie" verfallen und muss trotzdem Rodrigo ein bisschen Recht geben. Mir würde es nicht in den Sinn kommen, ohne Kamera loszuziehen, denn dafür ist der Spass für mich zu groß. Aber ich habe mich z.B. in Uganda bei den Gorillas sehr gezwungen, nicht nur durch den Sucher zu schauen, sondern auch den Moment zu genießen. Vielleicht habe ich dadurch den ein oder anderen Moment verpasst aufs Foto zu bannen, aber ich habe sehr viel mehr von der Stimmung und den Gorillas mitbekommen. Denn was wir "Fotografierenden" oft vergessen ist, dass der Blick durch den Sucher doch sehr eingeschränkt ist. Daher steckt viel Wahrheit in Rodrigos letztem Satz: "Die Welt durch den Sucher zu betrachten, reduziert die Wahrnehmung."

Bezüglich Handgepäck-Gewicht kann ich nur sagen, meistens sind wir ohne wiegen (zum Glück :whistle: ) davon gekommen. Aber in Johannesburg (Flug mit South African) z.B. wurde es bei meinem Mann schon gewogen, obwohl die Größe eindeutig handgepäcktauglich war. Da hiess es dann umpacken (und das, obwohl mein Mann ein Business Class Ticket hatte und Vielflieger ist).
Schwierig wird es halt in den kleinen Fliegern in Ostafrika oder auch in Botswana. Da gilt oftmals die Beschränkung "15 kg inklusive Handgepäck" und das schaffe ich definitiv nicht, da schon mein Fotoequipment bei ca. 13 kg liegt. Letztes Jahr in Kenia wurde dann auch vor dem Abflug in die Mara alles Gepäck (also auch das Handgepäck) auf die Waage gelegt und da wir die 75 kg für 5 Personen überschritten haben, mussten wir zusätzlich bezahlen. Der Herr von Safarilink hat noch gewartet, ob die Maschine voll wurde (sonst hätten wir weniger bis gar nicht zahlen müssen), aber da sie bis auf den letzten Platz belegt war, mussten wir 50 USD bezahlen.

Die Brennweite ist immer wieder ein Thema. Natürlich ist eine große Brennweite, wie z.B. 500 mm, toll, wenn man z.B. Vögel formatfüllend abbilden will. Da kommt man mit 200mm und auch mit 400 mm nicht wirklich weit. Große Brennweiten haben aber auch ein weiteres Problem, nicht nur in Afrika. Wenn die Temperatur steigt, entsteht oft ein Hitzeflimmern, das wirklich scharfe Fotos fast unmöglich macht. Das ist natürlich besonders am Tag der Fall, wenn zwar ausreichend Licht da wäre, aber durch das Hitzeflimmern das Bild quasi "verschwimmt".
Ich bin immer noch der Ansicht, dass Wolfgang mit dem 70-200 mm 2.8 einen guten Kompromiss gefunden hat. Ich fotografiere, wie auch Steffi, wie gesagt mit Canon und habe das neue Canon 70-200 mm 2.8 II. Das ist schon oft auf seine Konvertertauglichkeit getestet worden und liefert tatsächlich wohl auch mit dem neuen 2x Konverter sehr erstaunliche Ergebnisse. Und ich habe als bis 200 mm immer noch die tolle Lichtstärke des Objektivs. Natürlich gibt es immer "besseres" wie z.B. lichtstarke 300er oder 400er. Aber die kommen ersten mit einem hohen Preis, einem größeren Gewicht und natürlich auch nur bedingter Freihand-Möglichkeit daher.

Wolfgang,
ich bin schon sehr gespannt, wie die Ergebnisse aus Namibia aussehen werden und freue mich darauf, von Dir nach der Reise ein Feedback zu lesen, mit einigen Bildern hoffentlich.

@alle
Georg hat definitiv ein wahres Wort gesprochen. Trotz aller unterschiedlicher Meinungen ging es in diesem Thread immer sehr sachlich und informativ zu, und das war in letzter Zeit leider nicht immer der Fall. Vielen Dank dafür an alle Beteiligten.

Schöne Grüße und viel Spass Euch allen beim Reisen und Fotografieren,

Nicole
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Rodrigo
30 Jan 2014 13:26 #323845
  • Kiboko
  • Kibokos Avatar
  • Beiträge: 1220
  • Dank erhalten: 956
  • Kiboko am 30 Jan 2014 13:26
  • Kibokos Avatar
leofant schrieb:
Bei z.B. 17kg Equipment kommt (für mich) die Frage aller Fragen:
Liebe Fotografen, wie macht ihr denn das bitte beim Check-in ?

Eine Episode aus meinen unvollendeten Madagaskar-Reisebericht:

Es ist 18:25 Uhr. Um halb sieben wollte ich mich mit Volker am Schalter der SAA treffen. Aber ich kann keinen Volker entdecken. Die Schlange ist kurz und so stelle ich mich an. Vor mir müssen alle Leute auch das Handgepäck auf die Waage legen. Mir schwant böses. Eine lächelnde Dame winkt mich an ihren Schalter. Ich stelle mein Köfferchen auf die Waage – 9 kg. Kein Problem. Aber jetzt soll ich meinen Fotorucksack ebenfalls auf die Waage stellen. Der hat satte 17 kg. :ohmy: Das Lächeln bei der Dame verfliegt. Ihr Gesicht wird bleich.

Dame: Das geht so nicht! Als Handgepäck sind nur 7 kg erlaubt und der Rucksack muss eingecheckt werden.

Kiboko: Der Rucksack kann nicht eingecheckt werden. Da ist eine empfindliche Fotoausrüstung drin. Diese kann ich unmöglich der Kofferunterwelt anvertrauen. Außerdem ist der Rucksack nicht abschliessbar.

Dame: Es ist Gesetz, dass keine Handgepäckstück mehr als 7 kg wiegen darf. Der Rucksack darf nicht mit in die Kabine.

Kiboko: Der Wert der Fotoausrüstung ist über 20.000 Euro. Das kann ich unmöglich einchecken und ist von ihrer Versicherung nicht gedeckt.

Die Gesichtsfarbe der Dame verändert sich in ein zartes rot.

Dame: Das kann sie verstehen, aber es darf nur 7kg ins Handgepäck. Wenn schwere Gepäckstücke in der Kabine herumfliegen ist die Verletzungsgefahr zu groß. Daher gibt es die Beschränkung.

Kiboko: Ich kann ihren Standpunkt verstehen. Aber dann kann ich bei ihnen nicht mitfliegen!

Im Geist sah ich mich schon statt nach Afrika zu fliegen, mit dem ICE nach Hause zu fahren.
Die Gesichtsfarbe der Dame ist inzwischen dunkelrot.

Dame: Wenn sie bei mir eine Ausnahme machen würde, würde sie sofort eine Abmahnung bekommen. Sie darf kein Handgepäckstück über 7 kg zulassen.

Die Reisenden an den Nachbarschaltern gucken schon blöd.
Die Dame hat Schweißperlen auf der Stirn.

Kiboko: Wenn ich zwei schwere Kameras aus dem Fotorucksack herausnehme und einzeln trage, wäre das dann OK?

Dame: Wenn der Rucksack 7 kg hat, wäre das OK.

Also habe ich meine beiden Knipskisten mit dem 24-70 und der Gorillahantel herausgenommen. Im Kopf das Gewicht addiert. Das reicht noch nicht. Schnell noch das 70-200 in meinen Pullover eingewickelt und in einen Beutel gestopft. Dann das 105er und 30er jeweils in eine Hosentasche gestopft. Den Reiseführer in eine Beintasche gequetscht. Oh je, die Gewichtskraft zerrt am Gürtel. Die Hose fängt an zu rutschen. :huh: Aber jetzt müsste es reichen. Eine Kollegin prüft das Gewicht des Rucksacks an einen anderen Schalter, 7 kg. Aber die Dame am Schalter glaubt es nicht und prüft noch mal. Jetzt sind es nur noch 6.5 kg. Jetzt lächelt sie wieder. Ich bekomme meine Bordkarte. Vollbehangen mit Fotogeraffel und mit rutschender Hose mache ich mich aus dem Staub. Warum gucken mich alle Leute so blöd an? Haben die noch nie einen Mann mit zwei Fotoapparaten und ausgebeulten Hosentaschen gesehen? Es ist jetzt 18:35 und von Volker ist immer noch nix zu sehen. Es wird Zeit das ich das Fotogeraffel wieder in den Rucksack packe. Aber es ist ungeschickt, das hier demonstrativ vor dem Schalter zu machen. Mit einer Hand halte ich meine Hose fest. Dann suche mir eine ruhige Ecke außer Sichtweite. Objektive und Kameras werden wieder in den Fotorucksack verstaut. Jetzt bin ich wieder beweglicher. Volker kam leider erst um 18:45 und wir haben uns knapp verpasst. Beim Sicherheitscheck kommt alles auf das Band. Leider piept es beim Durchgehen. Dann müssen die Schuhe auf das Band. Es piept immer noch. Ooops, ich habe den Geldgürtel vergessen. Der muss auch noch durchleuchtet werden. Dann darf ich mich wieder anziehen. Jetzt geht es mit dem Fotogeraffel zum Sprengstofftest. Wieder alles auspacken. Die Prozedur kenne ich schon. Immerhin bekomme ich so für meine Start- und Landegebühr einiges geboten.


Inzwischen ist mein Fotogeraffel weiter angewachsen :unsure:
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

Fotoreportagen und Bildgalerien aus aller Welt: foto-kiboko.de
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: alpha_kilo
30 Jan 2014 15:48 #323878
  • reisetiger
  • reisetigers Avatar
  • Beiträge: 281
  • Dank erhalten: 259
  • reisetiger am 30 Jan 2014 15:48
  • reisetigers Avatar
Hallo,

gibt es für die Fototechnik einen eigenen thread?

Ich analyse vor jeder Reise mit Fotogeraffel mein Fotografierverhalten (Exif Dateien anschauen) und entscheide dann was und wieviel ich mitnehme. Da ist zum Beispiel herausgekommen, dass man beim KTP und Etoscha mit 100 und 300 mm sehr gut zurecht kommt. (Ich fotografiere mit Vollformat) Auf Gamedrives darf es dann aber auch schon mal gerne etwas mehr sein, da man hier auch kleinere Tiere gezeigt bekommt, also nicht nur am Wasserloch nach den großen Dingen der Sawanne ausschau hält. Die 500 mm (von meiner Bridgekamera) benutze ich schlußendlich nur sehr selten. aber ich bin auch kein Vogelkundler und im Caprivi kommt man an unsere gefiederten Freunde mit dem Boot schön dicht dran.
Soviel zur Beantwortung und nun zu meiner Frage:
Kennt jemand das 80 - 400 Nikkor und das 120 - 400 Sigma? 4 - 5,6 Beide Objektive gibt es jetzt runderneuert mit Wackeldackel.
Eigentlich mag ich weder Zooms noch langsame Objektive, aber in diesem Fall würde ich gerne die Bequemlichkeit siegen lassen. Auf der anderen Seite habe ich hier den Hinweis gelesen, dass man mit Blende 5,6 auch bei 400 mm das Objekt nicht gescheit freigestellt bekommt, was mich doch verunsichert.

carpe diem
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
30 Jan 2014 16:12 #323882
  • panther
  • panthers Avatar
  • Beiträge: 1180
  • Dank erhalten: 4052
  • panther am 30 Jan 2014 16:12
  • panthers Avatar
Hallo Reisetiger,

bei der Freistellung kommt es ja nicht nur auf die Blende an, sonder auch auf so Dinge wie "Entfernung des Motivs zum Hintergrund" und gewählte "Brennweite/Zoomfaktor". Bei einem 2.8 Objektiv hast du halt auch eine geringere Schärfentiefe. Um dann z.B. einen Vogel durchgängig scharf zu bekommen, muss man dann auch ggf. abblenden.
Deine Objektive kenne ich ich nicht, kann dir aber hier z.B. ein Foto vom Canon 100-400 bei Blende 5.6 und 400 mm an einer Cropkamera (7D) zeigen.



Also die Freistellung ist denke ich i.O. Besser sind natürlich die grossen Festbrennweiten (500/600mm). Aber mal abgesehen vom finanziellen Aufwand, würde ich die jetzt nicht unbedingt mitschleppen wollen. Blicke aber trotzdem neidisch auf jeden der es trotzdem mitschleppt B)

Gruß

Panther
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.