THEMA: Gamedrive Objektiv Setup - Ausrüstung Botswana
22 Mär 2013 19:46 #282077
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  • BerndW am 22 Mär 2013 19:46
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Armaflex Rohrisolierungen passen gut auf die heruntergefahren Scheiben und sind eine gute Auflage auf den kantigen Scheibenrändern.

P.S.: Ich habe mein EOS 100 - 400 mm verkauft und setzte auf die lichtstarke fd 2.8 70 -200 mm IS II Variante und den 2fach Konverter III bei Bedarf. 400 mm sind in Namibia aber für gute Tierfotos ein Muss. Trotz allem leistet das 100 - 400 mm als Reisetelezoom sehr gute Dienste. Einige Fotos unter BerndW
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23 Mär 2013 10:46 #282113
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  • Guido. am 23 Mär 2013 10:46
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Hallo,
Swakop1952 schrieb:
Jahr für Jahr schleppt man umfangreiche teure und schwere Kameraausrüstungen durch die Welt, ja um nichts zu verpassen! :woohoo:

Ich habe vor einiger Zeit so ziemlich die gleichen Überlegungen angestellt. Im südlichen Afrika hält sich das Geschleppe ja noch in Grenzen, weil man vor allem fährt. Aber in anderen Ländern habe ich keine Lust mehr, 5-6 kg Fotokrempel im Rucksack herum zu schleppen, wozu sich seit einigen Jahren gern noch ein Kind auf den Schultern gesellt...

Die Konsequenz war für mich eine spiegellose Systemkamera zu kaufen - konkret eine Sony NEX-7. Die hat einen APS-C-großen Sensor und die erreichbare technische Bildqualität steht APS-C-DSLRs in nichts nach. In Sachen Dynamikumfang schlägt der Sensor sogar jede Canon (auch die Vollformatigen). Ich benutze an der Kamera u.a. auch so ein verpöntes Superzoom. Mit 6 Mio. Pixeln bekomme ich einen sehr guten Abzug in 30x20 und selbst ein Leinwandprint in 90x60 sieht damit noch gut aus. Wenn das Superzoom also nicht jeden einzelnen der 24 Mio Pixel des Sensors haarfein auflöst, ist das in der Praxis für mich ziemlich irrelevant. Ich verkaufe ja keine A0-Poster meiner Fotos. Die meisten Fotos werden ohnehin nur im Internet gezeigt - runtergerechnet auf 0,3-1 Mio Pixel, wo mangelnde Auslösung, CAs etc. ohnehin nicht mehr sichtbar sind.

Nach einem Jahr und Reisen mit der Kamera u.a. durch Namibia und den Oman fällt mein Fazit aber durchaus etwas zwiespältig aus. Die Kamera kann vieles ganz toll, insbesondere eine exzellente Bildqualität liefern. Mit Focus-Peaking etc. macht es auch wieder richtig Spaß, alte manuelle Objektive von Zeiss usw. zu nutzen. Für Afrikareisen gibt es aber 2,5 Probleme.

Zum einen fehlen in der Objektivpalette für Sony-E-Mount immer noch Brennweiten über 200mm und die verfügbaren 200mm sind auch nicht so überragend. Ich hatte da auf einen schnelleren Ausbau des Systems gehofft. Als Notbehelf habe ich teilweise ein Sigma 150-500 adaptiert, aber damit hat man sich dann eine ergonomische Vollkatastrophe gebaut: filigraner Body an fetter 2kg-Hantel.

Das 2. Problem ist der Autofokus. Ein Kontrast-Autofokus ist theoretisch präziser als ein Phasen-AF an einer Spiegelreflexkamera, weil die weit verbreiteten Probleme mit leichtem Front- oder Backfokus systembedingt nicht auftreten können. Nur leider sind die in der Firmware definierten AF-Felder sehr groß. Es ist dann häufig mehr als das eigentlich Fokusziel im AF-Feld und da ein Kontrast-AF im Gegensatz zum Phasen-AF keine Ahnung vom räumlichen Aufbau eines Motives hat, stellt die Kamera allzu häufig auf irgendwas im Hintergrund scharf. Der AF ist auch vergleichsweise langsam.

Ein halbes Problem für diejenigen, die lange in abgelegenen Gegenden ohne Stromanschluss unterwegs sind: Akkus. Durch Nutzung von elektronischem Sucher oder Display haben diese Kameras einen deutlich höheren Stromverbrauch als Spiegelreflexkameras. Ein Akku reicht nur für ca. 300 Fotos statt 700-1200 an einer DSLR. Ein Canon-Ladegerät macht einen Akku in rund einer Stunde wieder voll. Sony lädt akkuschonender mit niedrigerem Ladestrom und braucht dann aber 4 Stunden. Will man in abgelegenen Gegenden nicht im Stand auf Kosten der Autobatterie laden, müsste man also mindestens 4 Stunden Auto fahren, um den Akku am Auto wieder aufzuladen. Das klappt vielleicht auch nicht jeden Tag.

Und so überlege ich derzeit ein bisschen, was ich mache. Die Fuji X-E1 ist interessant, hat aber auch noch keine Brennweiten > 200mm. Bei µFT liefert die Olympus OM-D E5 mit dem Sony-Sensor nun auch eine brauchbare Bildqualität, hat einen schnelleren AF und Brennweiten bis zum KB-Equivalent von 600mm. Aber die gefällt mir ergonomisch so gar nicht. Rückschritt zur DSLR und sich auf 2 Objektive beschränken? Oder bei Sony bleiben...., denn die Zukunft gehört sicher den spiegellosen Systemkameras.

Beste Grüße

Guido
Letzte Änderung: 23 Mär 2013 10:51 von Guido..
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23 Mär 2013 13:50 #282142
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  • rolfhorst am 23 Mär 2013 13:50
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Hallo Swakop 1952,
Dein Beitrag über Lust und Last am Fotografieren hat mich köstlich amüsiert, danke dafür!
Du magst, ganz nüchtern betrachtet, vollkommen recht haben, aber was heißt das schon: Ein Hobby "ist eine Tätigkeit, die der Ausübende freiwillig und regelmäßig betreibt und die dem eigenen Lustgewinn oder der Entspannung dient" (Wikipedia). Siehst Du, an diesem "Lustgewinn" scheitert bislang jede Logik - sei's drum!
Meinem Ministerpräsidenten wird z.B. nachgesagt, er habe in seinem Keller eine fulminante Spielzeugeisenbahn stehen (vermutl. Lustgewinn?). Ja soll er doch, wenn wenigstens am Wochenende alles auf seine Pfeife hört, ist das doch wunderbar (für ihn).
Ich vermute daher: Der mit dem Fotohobby verbundene Lustgewinn ist dermaßen stark, dass er in der Triebordnung ganz weit vorne liegt (2. Stelle?) - da haben die paar Kilo Hardware auf der Schulter doch keinerlei Bremswirkung.
"Wat dem Ein' sin Uhl - is dem Andern sin Nachtigall". Und so werde auch ich (entgegen aller Logik) am Montag mit mehr als einer Pocketkamera in den Flieger steigen. Dass ich Dich bloß nicht mit einem dicken Tele auf der Schulter erwische ;)

Schönes Wochenende und viele Grüße,
rolfhorst
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23 Mär 2013 14:08 #282145
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Interessante Eigendynamik, die dieser Thread bekommt :)
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30 Mär 2013 15:37 #283033
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Was haltet ihr von einer Nikon D3100 mit 18-105mm Nikon Objektiv?

Reicht das Objektiv oder sollte ich auf ein Tamron mit 200m umsteigen?
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30 Mär 2013 16:15 #283039
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Hallo Fittken,

meines Erachtens sind beide Objektive für Tieraufnahmen zu kurz. Minimum sind schon 200mm und bei Bedarf ein 2 fach Konverter. Da braucht es dann aber schon ein lichtsstarkes, und damit teures, Objektiv.
Zur Qualität der beiden Objektive kann ich nichts sagen, da ich mit Canon fotografiere. Und da sind manchmal 400mm am Crop schon zu kurz.
Ansonsten findest du hier im Thread alle für und wieder bzgl. der Brennweite für Gamedrives inkl. Grunsatzdiskussion was man alles mitschleppen will oder soll ;)

Gruß

Panther
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