THEMA: Afrika-Souvenire die keiner will
19 Jul 2013 18:49 #296896
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  • fittken am 19 Jul 2013 18:49
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wernerbauer schrieb:
Kann ein lange zurückliegendes (nicht mit AB behandeltes) tick bite fever auch noch 35 Jahre später ein falsch positives Borreliosetestergebnis verursachen?

Ja, die sogenannten ,,Seronarben", also Antikörper können durchaus lebenslang bleiben, was oftmals die Interpretation solcher Laborwerte erschwert.
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19 Jul 2013 18:59 #296897
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  • wernerbauer am 19 Jul 2013 18:59
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Danke Fittken, würde das dann IGM positiv verursachen oder IGG?
Grüße Werner
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19 Jul 2013 19:09 #296900
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wernerbauer schrieb:
Danke Fittken, würde das dann IGM positiv verursachen oder IGG?

Die IGM Antikörper können ziemlich schnell verschwinden oder aber auch mehrere Jahrzente positiv bleiben. Die IGG-Antikörper bleiben meistens lebenslang positiv.

Deshalb sollte man die Therapie nicht auf der Serologie, sondern vielmehr an den Symptomen orientieren, sofern keine früheren Werte bekannt sind, was ja leider meistens der Fall ist.
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19 Jul 2013 19:22 #296904
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Hallo Werner,
IgG erscheinen i.d.R. erst 3-6 Monate nach der Infektion. IgM erscheinen schnell und verschwinden meist zw. 3- 12 Monate nach der Infektion. Aber nicht zwingend immer, aber das ist die Ausnahme.
Viele Grüße
jaw
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19 Jul 2013 19:29 #296905
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Hallo Werner,
Danke Jaw, das ist sehr interessant. Kann ein lange zurückliegendes (nicht mit AB behandeltes) tick bite fever auch noch 35 Jahre später ein falsch positives Borreliosetestergebnis verursachen?

Die Antikörper bleiben meist lebenslang. Ob es da Kreuzreaktionen mit dem Borreliosetest gibt hängt von dem verwendeten Test ab. Das ist kein Muss.Die Testhersteller haben aber Listen, welche Borrelienarten erfasst werden. Mit den Rickettsien gibt es keine solchen Kreuzreaktionen.

Viele Grüße
jaw
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08 Sep 2014 15:13 #352992
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  • lionfight am 08 Sep 2014 15:13
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Ergänze dieses Thema einmal mit etwas aktuellem.
Ich habe mir, vermutlich im im Imfolozi, auch einen Zeckenbiss eingefangen. Genau im weichen Bereich der Kniekehle.
Bemerkt habe ich das aber leider zuerst nicht.
Nach ca. 5 Tagen hatte ich erste leichte Fieberschübe und habe sehr schlecht geschlafen. Nachts hatte ich Schüttelfrost, was ich aber auf die Temperaturen im Umlani Camp zurückführte. Tagsüber ging es mir gut. Bei der Entdeckung des Bisses hatte sich dieser bereits zu einer großen, extrem entzündeten Stelle entwickelt. Das Gewebe wurde steinhart und verlief in roten Strängen nach außen. Da die Entdeckung Samstag war konnte ich erst Montags zum Arzt, der mir ein Antibiotika verschrieb. Nach wenigen Tagen wurde das Gewebe wieder weich und verfärbte sich ins blaue. Aktuell sieht es noch immer schlimm aus.
1-2 Tage ging es mir dann besser bis ich wiederum nachts einen Fieberschub auf 39° bekam. Tagsüber ging es mir erneut gut. Ich hoffte, dass das letzte aufflackern war. Die Nacht darauf war dann wirklich schlimm. Ich zitterte haltlos und der ganze Körper verkrampfte, dazu kamen extremste Angstzustände. Das Fieber stieg auf 40° und mir ging es wirklich schlecht. Tagsüber ging es dann langsam besser.
Erneut ging es nach Hoedspruit zum Arzt. Verdacht auf Malaria oder African Tick Bite Fever. Mit beiden verschriebenen Medikamenten ging es zurück ins Camp. Nach dem Labor war es wohl Tick Bite Fever. Das verschriebene Antibiotika griff bereits bei der ersten Tablette und es geht mir inzwischen wieder gut.
Das ganze war kein Spaß, sondern wirklich heftig, was wohl auch von der extremen Entzündung ausgelöst wurde.

Ich hatte zwischendurch wirklich richtig angst und empfand das ganze als extremst unangenehm.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

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