Hallo,
fotomatte schrieb:
sehr interessanter Film-wäre auch nicht schlecht als Beitrag um den abgeschossenen Dorob-Male.
Interessant auch vor allem im Hinblick auf das totale Jagdverbot ab nächstem Jahr.Ich will jetzt gar nicht Position pro oder contra beziehen.Aber man sollte bei aller Diskussion den Kernpunkt des Videos berüchsichtigen:knowledge before emotions.
Ja Emotionen helfen nicht weiter. Und auch Kai-Uwe Denker von NAPHA hat gestern in der AZ eine sachliche Debatte gefordert. Das ist gut. Aber dann muss sich NAPHA auch mal den Sachargumenten stellen und dazu Stellung nehmen. Das ist bisher nicht erkennbar. Es wird pausenlos von Nachhaltigkeit geredet, aber dann in der Praxis etwas anderes praktiziert.
Erkenntnisse zur Jagd aus Botswana sind auch nicht unbedingt auf die Löwen in der Kuneneregion übertragbar. Die Löwenpopulation im CKGR ist deutlich größer und vor allem in der Zusammensetzung gesünder. Wenn es nur noch eine Hand voll adulter männlicher Löwen in der Kuneneregion gibt - und das ist der aktuelle Stand - dann kann man nicht argumentieren, dass deren Abschuss durch Trophäenjagd in irgendeiner Weise einen positiven Beitrag zum Arterhalt leistet.
Ansonsten haben mittlerweile so einige Naturschützer die Ansicht, dass es - wie auch im Video argumentiert - sinnvoll sein kann, sich mit der Trophäenjagd zu arrangieren. Das bedingt aber, dass die Trophäenjagd Aspekte wie Ethik und Nachhaltikgkeit berücksichtigt. Genau das ist in der Praxis aber allzu häufig nicht der Fall.
Laut Bericht in der Republikein tut Fred Bezuidenhout nun alles furchtbar leid und er hätte einfach nicht gesehen, dass der Dorob-Male ein Halsband trägt. Andererseits sagt er, dass sie dem Löwen 2 Stunden lang gefolgt sind. So ein Sat-Halsband hängt nicht an einer dünnen Angelsehne am Hals, sondern an einem massiven 6 cm breiten Gurt und Jäger haben in der Regel erstklassige Ferngläser. Was soll man davon halten? Jegliches Fehlerverhalten wird immer auf bedauerliche Irrtümer usw. geschoben.
Beste Grüße
Guido