THEMA: Unterwegs in den 1970er Jahren
30 Aug 2011 08:04 #203032
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  • Erika am 30 Aug 2011 08:04
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Hallo zusammen

Werner schrieb:
Erika, danke auch für die Unterstützung in meiner Seniorenecke. Weiter oben hast du erwähnt, dass ihr 1971 mit dem VW-Bus bis in die Schweiz gefahren seid. Auf welcher Route? Ähnliches hatten wir auch vor, zumindest bis Kenia; aber 1977 war das mit einem in SA zugelassenen Auto nicht mehr machbar. Ich habe noch versucht das Auto in Botswana oder Swaziland zuzulassen, aber da haben sie es nicht mehr gemacht. Ein paar Monate früher wäre das noch gegangen

Mein damaliger Lebenspartner bekam damals in Kapstadt plötzlich Heimweh und wollte wieder in die Schweiz zurück. Eigentlich hatte er die Idee, mit unserem VW Käfer die Heimreise anzutreten, was mir aber nicht so gefiel. Der Gedanke monatelang, jeden Tag bei Wind und Wetter ein Bodenzelt aufstellen zu müssen passte mir nicht. Als wir dann in einem Schaufenster einen schönen VW-Campingbus sahen, wusste ich, dass das genau das richtige Fahrzeug war. Ich setzte mein Köpfchen durch und wir kauften kurze Zeit später genau dieses Fahrzeug.

Ein befreundetes Ehepaar aus Bern und ein österreichischer Arbeitskollege meines Freundes kamen mit auf die Tour. Die Berner fuhren einen uralten VW-Bus und der Österreicher einen noch älteren VW Käfer (ich glaube Jahrgang 1958), bei welchem er ausser dem Fahrersitz alle anderen Sitze rausgeschmissen hatte und dadurch im Wagen schlafen konnte :laugh: . Mit von der Partie waren unsere zwei Hunde, Nero (deutscher Schäferhund) und der kleine freche afrikanische Mischling Oskar (Weibchen).

Da wir das südafrikanische “Permanent Residence“ im Pass hatten, benötigten wir neue, jungfräuliche Pässe, da man uns sonst nicht in die schwarzafrikanischen Länder hätte einreisen lassen. Durch gute Beziehungen brachten wir es fertig, Schweizer Nummernschilder zu organisieren, die Berner klebten einfach ein Berner Wappen auf die Schilder und der Österreicher liess es wie es war. Wir alle fuhren mit Carnet.

Anfangs Mai 1971 ging die Reise los. Da man damals die Wahl hatte, jede Route zu fahren, entschlossen wir uns für die Ostroute bis Uganda und Kenia. In Mombasa verluden wir unsere Fahrzeuge aufs Schiff und ab Bombay/Indien setzten wir unsere Reise über Indien, Pakistan, Afghanistan, Iran, Türkei, Griechenland, Jugoslawien usw. fort. Kurz vor Weihnachten kamen wir wohlbehalten, aber etwas abgemagert in der Schweiz an.

In jeder Zeit gab es noch keine GPS, kein Internet oder Satelitentelefon. Reiseführer besassen wir keine und ausser der guten, alten Afrika- Michelin-Karte war nicht viel Orientierungsmaterial vorhanden. Es ging auch so.

Wenn ich heute im Forum lese, mit welchen „Problemen“ und Fragen sich die Leute so rumquälen, muss ich oft schmunzeln und an vergangene Zeiten zurück denken. Nichts war damals voraussehbar oder fest geplant. Die besten und einzigen Tipps erhielt man von anderen Reisenden mit denen man sich rege austauschte. Einen 4x4 besassen nur wenige. Stattdessen erfreute sich der Citroen 2CV (Ente) grosser Beliebtheit bei den Weltenbummlern.

Wichtigste Voraussetzung für diese Reise war aber, dass man selbst am Fahrzeug rumschrauben konnte und imstande war, Reparaturen auszuführen. Ich hätte mich niemals mit einem handwerklich ungeschickten und unbeholfenen Mann auf ein derartiges Abenteuer eingelassen :S .

Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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30 Aug 2011 15:02 #203099
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  • wernerbauer am 30 Aug 2011 15:02
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Danke Erika für die Antwort, tolle Reise und Leistung, chapeau! Das mit den „sauberen“ Pässen hatten wir auch schon ausgekundschaftet, wäre möglich gewesen, ein bisschen kompliziert aber dadurch, dass unsere Söhne in SA geboren waren. Es scheiterte aber letztlich an der Autozulassung. Bei 3rd bridge haben wir auch zwei Schweizer aus SA mit Landrover am Beginn einer Transafrikatour getroffen, mit einer Kollektion selbst angefertigter Nummernschilder. Vermutlich haben sie die zugehörigen Papiere auch gefälscht (kann mich nicht mehr erinnern), das wäre mir aber doch zu abenteuerlich gewesen. Von Kenia weiter nach Norden waren alle möglichen Routen eher expeditionsartig, nichts für uns. Wir planten also auch von Kenia aus per Schiff weiterzukommen und das war 1977 bereits ein weiteres großes Problem. Durch die zeitweilige Schließung des Suezkanals nach dem Yom-Kipur-Krieg ist der Schiffsverkehr an der afrikanischen Ostküste zusammengebrochen bzw. hatte sich dieser neu orientiert und die Häfen an der Ostküste wurden kaum mehr angefahren. Ich hatte mich bei mehreren Agenturen erkundigt und überall schlechte Auskünfte erhalten. Vermutlich hätten wir das Auto auf eine Dhau hieven müssen oder so was, oder endlos auf eine Gelegenheit warten. Darauf wollten/konnten wir uns nicht einlassen und wir haben das Unternehmen abgeblasen, sehr zur Erleichterung unserer Eltern.
Wie du sagst, ist schon beachtlich, mit welchen Autos damals welche Strecken gefahren wurden, darüber ließe sich noch Einiges schreiben. Die von dir erwähnte Michelinkarte habe ich noch, zur Erinnerung aufgehoben.
Grüße, Werner
PS an alle die hier hin und wieder hereinschauen und die sich in Namibia gut auskennen. Diese Anfrage „Namibiakenner, wo ist dieser Platz?“ habe ich unter Namibia/Routen gestellt, bis jetzt ohne Rückmeldung. Kann jemand weiterhelfen?
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01 Sep 2011 09:23 #203397
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  • Erika am 30 Aug 2011 08:04
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Hallo zusammen

Da durch dieses Thema meine Erinnerungen an die alten Zeiten aufgefrischt wurden, hier nochmals eine kleine Geschichte von 1971:

Unser Klaus nimmt die Abkürzung:

In Rhodesien trafen wir damals im Matopos Park ein Schweizer Paar. Der Mann fertigte für uns eine Skizze an um aufzuzeichnen, wie man ohne Eintritt bezahlen zu müssen in den Queen Elisabeth Park in Uganda gelangen kann. Als wir dann später in der Nähe dieses Parks waren, nahmen wir aus purer Neugierde diese Skizze hervor, fuhren nach seinen Aufzeichnungen und siehe da, es hatte geklappt, wir waren plötzlich im Park :ohmy: .

Auf einen erloschenen Vulkan führte ein schmaler, sehr kurvenreicher, steiler Weg hoch hinauf an den Kraterrand, von welchem man eine atemberaubende Aussicht hatte. Während der Rückfahrt staunten wir ungläubig, als unser Klaus mit seinem VW-Käfer geradewegs fast senkrecht den Abhang hinunter fuhr und hämisch grinsend rief, dass er doch nicht so blöd sei und die vielen Kurven runter fahre :P . Als wir unten ankamen, traf uns fast der Schlag. Der arme VW Käfer steckte hilflos kopfüber im Dreck und Klaus stand verlegen an seinem Bart zupfend daneben :blush: . Nachdem wir kräftig geschaufelt und das verbogene Blech wieder gerichtet hatten, konnte die Safari fortgesetzt werden :laugh: .

Erika
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01 Sep 2011 10:45 #203406
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  • fordfahrer am 01 Sep 2011 10:45
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prima :laugh:
weiter, weiter :kiss:
Gruss
Christian
das ist wie wenn wir in den Parks unterwegs sind und andächtig die Tiere anschauen und mit der Angstschweiss beim 10. Schlammloch kommt von hinten der Ruf ertönte "Wasserdurchfahrt hurra, super" :silly:
Grüsse
Christian

Vielen Dank, dass Ihr uns teilhaben lasst
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01 Sep 2011 14:17 #203448
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  • wernerbauer am 30 Aug 2011 15:02
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Danke Erika, der traute sich was, der Klaus.
Christian, mit derartig wilden Abenteuern kann ich nicht aufwarten. Das einzige Gebiet, wo ich mich beim „off-roaden“ wirklich auskenne, ist das Festfahren im Sand, da habe ich eine große Kariere hinter mir, da hab ich was drauf. Ansonsten bin ich hier mehr für die Warmduscherthemen zuständig. Ich habe daher noch einen Nachtrag zur (mühsamen)
Emanzipation der afrikanischen Frauenverfasst. Weiter oben habe ich beschrieben, wie wir das zu Beginn der Unabhängigkeit 1975 in Mozambique erlebt haben. Hier noch zwei Anekdoten zur Veranschaulichung des damaligen Zeitgeistes.
1976, Nata auch Maun:
Der Fahrer eines mit Getriebeschaden gestrandeten Lkw’s bat uns zwei mit ihm reisende Frauen und Töchter nach Maun mit zu nehmen. Wir haben das gerne gemacht aber vorher gewarnt, dass wir in der Nacht nicht fahren und daher unterwegs übernachten werden und mangels Alternative sind sie dann zugestiegen. Sie waren Lehrerinnen aus Gaberone, das war 1976 schon eine ziemliche Karriere für Frauen vom Land (Maun). Ich habe dann einen Lagerplatz für die Nacht ausgesucht und begonnen das Camp einzurichten. Wir konnten zur Not mit unseren Kindern im Auto übernachten und ich habe ihnen unser Zelt, Matratzen, Feldbett etc. überlassen. Die Frauen hatten keinerlei Campingerfahrung und auch fürchterliche Angst vor einer Nacht im Busch (oh Töchter Afrikas!) und da sie sowieso nicht wussten, was, wo, wie verpackt war, funktionierte etc. habe ich ihnen gesagt, dass ich das schon mache und sie sich einfach hinsetzen, mit meiner Frau einen sundowner oder sonst was trinken und sich entspannen sollen. Es war ihnen unwahrscheinlich peinlich, von einem Mann bedient zu werden. Als ich dann mit meiner Frau gemeinsam die Kinder versorgt, das Abendessen vorbereitet etc. habe, haben sie schon ständig erstaunt/amüsierte Blicke ausgetauscht, die Krönung der Etiketteverletzung kam aber, als ich begann Feuerholz zum Grillen zu sammeln. Eine der Damen zappelte ständig neben mir her und wollte mich davon abbringen, nahm mir sogar das Holz aus der Hand, bis ich endlich kapierte: Feuerholzsammeln ist einfach Frauensache! Das mit dem Bedienen bei Tisch wäre ja noch als originelle fremdländische Sitte durchgegangen, aber dieses ging zu weit: Mann sammelt kein Feuerholz! Dabei hatte ich nicht so sehr den Eindruck, dass es der guten Frau bloß darum ging, sich auch nützlich zu machen, sondern es war ihr echt (für mich) peinlich, dass ich mich so blamierte. Dabei gehörten 1976 LehrerInnen in Botswana sicherlich zur mittelständischen Bildungselite.
1970er, überall am Land:
Ich habe immer Aufmerksamkeit, Schmunzeln bis Gelächter geerntet, wenn ich einen meiner Söhne im Traggestell oder Rucksack am Rücken getragen habe, denn: Mann tut das nicht, Kinder auf den Buckel zu schnallen ist Frauensache! In Ostzimbabwe waren ein Mal einige Frauen so amüsiert darüber, dass sie mir kreischend vor Belustigung eine Gefolgschaft von feixenden Frauen und Kindern bescherten.
Viele dieser Verhaltensmuster leben sicher noch fort (bei uns soll ja das Hotel Mama auch noch recht beliebt sein), aber bei unseren drei Besuchen ab 1997 waren wir schon sehr beeindruckt vom seither gestärkten Selbstbewusstsein und sozialen Aufstieg der afrikanischen Frauen, das ist echter Fortschritt.
Aber auch die afrikanischen Männer dürften dazu gelernt haben, gesehen 2002 am Campingplatz bei North Gate:
Ein Campangestellter schlurft, begleitet vom ca. 5 jährigem Sohn, zum Putzen der total verdreckten „Sanitäranlagen“ an. Vater in Pädagogenpose: Jetzt zeige ich dir mal wie man Geld durch Arbeit verdient und wie geputzt wird. Ausgerüstet mit einem Kübel, einem Mopp mit noch (geschätzten) 30 Fäden, kein Putzmittel. Mit ½ Kübel Wasser und durch gleichmäßige Verteilung des Bodenbelages aus Sand, Seifenschaum, Klopapier und Unaussprechlichem war das schnell erledigt, picco bello north gate style.
Siehst du, sagten wir uns: Das ist auch Fortschritt, zwar kein hygienischer aber immerhin putzen die Männer schon.
Grüße Werner
PS. Ich schreibe dann noch was über damalige PKWs und –Fahrten. Dann habe ich mein Pulver verschossen.
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01 Sep 2011 16:14 #203462
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  • lilytrotter am 01 Sep 2011 16:14
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Wir sind echt angepiekt von den schönen alten Reise-Geschichten!
Vielen Dank Werner.


Eigentlich hat das Folgende hier ja nix zu suchen, bei den 70ern...
- denn wir waren ganze 10 Jahre später unterwegs
- und davon die wenigste Zeit im südlichen Afrika, alles andere fanden wir viel spannender, der Süden war uns viel zu zivilisiert... außerdem waren uns die Campingplätze extrem unangenehm, an denen große Schilder prangten: Whites only. – Und das war ja nicht das Einzige...

Weniger als die Hälfte der Leute, die damals von Norden her overland den Weg durch Afrika starteten, haben den ganzen Weg bis Südafrika gemacht. Erstens brauchten alle immer wesentlich länger für die Strecken, als sie zuvor dachten, somit waren Zeit und Geld dann irgendwann in Ostafrika knapp, die Autos waren ziemlich fertig – und entscheidend:
In Kenya war das Paradies! Da gab’s nix mehr zu toppen! Wir haben damals 8 Monate gebraucht, bis wir uns von Ostafrika losreißen konnten, die Reise weiter nach Süden fortzusetzen.
Das dünne Büchlein "Transsahara" und „Durch Afrika“, von Klaus und Erika Därr, waren unser aller Reisführer für den gesamten Kontinent und die waren ziemlich gut! Alles Wesentliche für den Selbstfahrer stand drin. Ein paar Michelin Karten 1:1000000 u. 1:4000000, Kompass und Geodreieck. Satelitentelefon? Man dachte nicht mal dran. Es war sowieso unerschwinglich.

In der Hauptstadt jedes Landes gingen wir zum G.P.O., zur Poste Restante, um uns unsere Luftpostbriefe abzuholen, ein immer wieder spannendes Ereignis! In freudiger Erwartung nahmen wir unsere Preziosen, suchten uns ein schönes Plätzchen und schwelgten, am liebsten in einem netten Café. Man war dort selten allein, irgendwo saß ebenfalls einer, der dasselbe tat.

Auch in den 80ern war es noch ziemlich leer in den Nationalparks Botswanas.
11 Tage Chobe. In Serondela waren wir die einzigen Camper und hatten nette Tage mit dem Caretaker, den wir mit unserem frisch gebackenen Kuchen beglückten.
Nicht einmal an der Chobe Riverfront musste man die Beobachtungen mit anderen teilen.
Ab Serondela ging der Weg direkt nach Süden, über Nogatsaa Richtung Savuti. Unterwegs trafen wir ein Fahrzeug, - in 3 Tagen. Man stieg aus und tauschte sich erstmal ausgiebig aus (einige Reisefreundschaften sind so entstanden). In Savuti angekommen trafen wir auf zwei Fahrzeuge, einer davon ein Overlander. Auch dort waren wir froh, uns mal mit anderen auszutauschen. Die besten Informationen gab es, wie schon von anderen erwähnt, von anderen Reisenden an solchen Plätzen (im übrigen waren die Fahrer der heute oftmals belächelten Overlander immer am besten informiert! und sehr auskunftsbereite Leute! - überall in Afrika!). Auch die Ranger, die gern mit dabeistanden und mit den Neuigkeiten dem Nächsten wieder weiterhelfen konnten, waren beliebte Informationsbörsen.
Ebenso lief es bei bestimmten Lodges oder Campsites ab, - man fuhr sie gerne an, nach wochenlanger basic (oder weniger) Versorgung: Sie waren Treffpunkte (eine Bar mit kühlem Bier!) für alles was grad so unterwegs war, Informationsbörse, Briefkasten für Nachrichten aller Art von Reisenden zu Reisenden (wir erhielten mehrfach auf diese Weise nach Monaten Post von Reisebekanntschaften – man hinterließ auch auf Briefen von anderen zusätzlich Grüße, die Postkästen dort waren Schatzkisten!) und es gab dort auch die Möglichkeit für Backpacker sich einen nächsten Lift zu organisieren. Hier sei nur die famous Mrs Roche in Nairobi, die Twiga Lodge oder die Island Safari Lodge in Maun genannt.

In die Zentrale Kalahari durften wir leider nicht, das war einfach ein weißer Fleck auf der Landkarte. Verbotenes Gebiet.
Im letzten Jahr endlich, haben wir das nachgeholt.

Gruß lilytrotter


Übrigens: Das erste Reiseauto ging damals in Lesotho an einen DED’ler, der damit genau das gemacht hat, was derzeit von Südafrika mit SA Kennzeichen niemandem möglich war, eine Rückreise durch Afrika nach Europa.
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 05 Sep 2011 07:13 von lilytrotter.
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