THEMA: Agent wegen "Rentnervisum" gesucht
22 Jan 2024 20:38 #680955
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  • makis am 22 Jan 2024 20:38
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tacitus schrieb:
ich lösche auch folgend bald wieder, weil das Thema für konkrete Infos eröffnet wurde und ich mit meiner Meinung nur störe.

Mich störst du ganz und gar nicht, und ich fände es schade wenn du deinen Beitrag löschst.
tacitus schrieb:
Das ist im internationalen Vergleich wohl außergewöhnlich, eigentlich schon eine Privilegierung (auch dass man bei der Antragstellung und Bearbeitung bereits im Land sein kann).

Meines Wissens ist es nicht so gern gesehen, wenn man sich bei Antragstellung und Bearbeitung im Land aufhält, außer natürlich man hat bereits ein Residence Permit (Domicile oder Work Permit).
tacitus schrieb:
Zum ERMESSEN gehörten dann Bewertungen vieler Aspekte

Ich möchte deinen durchaus zuzustimmenden Punkten noch einen Aspekt hinzufügen:
Namibia mag immer noch sehr dünn besiedelt sein, aber erstens wächst auch hier die Bevölkerung (und zwar nicht unerheblich), und zweitens gibt das Land jetzt schon in punkto Nahrungsmittel- und Energieerzeugung naturgemäß nicht annähernd das her was benötigt wird. Es muss sehr, sehr vieles importiert werden. Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt ist Trinkwasser - und das kann man schlecht importieren. Namibia kann der eigenen Bevölkerung schlecht verbieten sich zu sehr zu vermehren, aber es kann einen allzu reichlichen Zuzug von Ausländern einschränken. Und es hat, auch wenn es bitter ist für manchen, auch das Recht dazu.
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22 Jan 2024 21:11 #680957
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makis schrieb:
Der meiner Meinung nach wichtigste Punkt ist Trinkwasser - und das kann man schlecht importieren.

Das bringt mich zu einer Frage, die ich mr in Namibia immer wieder stelle : wieso gibt es nicht viel mehr Meerwasser-Entsalzungsanlagen, die mit Solar- und/oder Windkraft betrieben werden und das Land versorgen können ??
(Und schon mal sorry dafür, dass das auch nicht wirklich in diesen Beitrag hier passt ...)
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22 Jan 2024 23:10 #680967
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Hallo erstmal
bin seit Mitte Dez'23 im Forum und treibe mich aktuell ernsthaft mit der Pensionierung in Swakop rum.

Hier eine kurze Vorstellung:
Mein Name im Forum kann es bereits vermuten lassen; ich war für die Swiss Medical Unit im Rahmen der UNTAG-Mission Resolution 435 bei der Unabhängigkeit von Namibia von 1989 bis 1990 in Windhoek zuerst als Stabsoffizier im HQ und danach als Administrator und Stv. Klinik Kommandant in der Hauptstadt engagiert.
Mein Weg aus der Mission nach Hause führte mich während 3 Monaten mit meiner Freundin (heute Mutter meiner zwei Söhne) und meinem besten Freund durch das Buschmannland via Zigareti und den Qwuai River zu den Vic Falls und anschliessend weiter in die Nachbarländer an wunderschöne Plätze: die eindruckvollsten waren für mich Caribean Lake in Zimbabwe und 3 Sisters in Botswana. Mit gebrochener Antriebsachse am Landi 1964 Series 2a humpelten wir dann nach SWA, Übergabe das weidwunden Tiers an einen Schweizer Used Car Salesman in Joburg, um noch weitere 4 Wochen in ZA als Touristen allen möglichen Sehenswürdigkeiten nachzujagen... (schön wars!)

Zurück zur Gegenwart: Ich will mich in Namibia für die verbleibenden Jahre niederlassen, verfüge über genügend finanzielle Mittel, eine gute Pension und suche bereits aktiv nach einer passenden Immobilie in Swakop. (Option Windhoek still alive)
Helfende Hände erwünscht. (Danke an namibTRAVEL: Deine Beiträge haben Hand und Fuss und sind immer sehr hilfreich)

Freundliche Grüsse aus der Schweiz, Erich
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23 Jan 2024 04:30 #680971
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  • Seyko am 23 Jan 2024 04:30
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tacitus schrieb:
Danke Makis für die Klarstellung zur (nicht differenzierenden) Rechtslage in Namibia,

ich lösche auch folgend bald wieder, weil das Thema für konkrete Infos eröffnet wurde und ich mit meiner Meinung nur störe.

Namibia ist da mW schon ungewöhnlich, dass es so einen Aufenthaltstitel (Niederlassung ohne Erwerbstätigkeit oder –absicht) für, salopp gesagt und sorry, Freizeit- und Rentnernomaden B) überhaupt hergibt. Das ist im internationalen Vergleich wohl außergewöhnlich, eigentlich schon eine Privilegierung (auch dass man bei der Antragstellung und Bearbeitung bereits im Land sein kann). Ich weiß nicht ob und wie viele Länder es gibt, die das, wenn sie es überhaupt gewähren, nicht auch zu einer ERMESSENSentscheidung (im Gegensatz zu Ansprüchen mit fixen Regeln) machen würden.
Zum ERMESSEN gehörten dann Bewertungen vieler Aspekte, noch dazu wenn es sich um ein afrikanisches Land handelt. Eine kleine Auswahl folgend, die sich das Zielland dabei stellen könnte:

Was könnt ihr für UNS machen, warum glaubt ihr, dass wir euch haben wollen oder sollten? Die Höhe der Rente ist dabei nur ein Aspekt von Vielen.

Warum sollten Namibia, RSA usw. (EU-)Ausländer anders oder besser behandeln als die eigenen Bürger dort behandelt werden?

Welches Interesse sollten afrikanische Staaten haben, weiße „gated communities" weiter wachsen zu lassen oder neue zu etablieren? Wenn einzelne Kandidaten noch dazu mit mehr oder weniger Herablassung und Geringschätzung auf den Staat herabschauen. Und das noch dazu in vollkommen offenen sozialen Medien B) .

Ich persönlich möchte betr. die hier geschilderten Verfahrensverläufe auch glauben (wollen), dass die sehr unterschiedlichen Erfolgsquoten auch mit Letzterem zusammenhängen bzw. nicht bloß mit „typisch afrikanischer Willkür“ oder „Vitamin B“.

Und das alles, noch dazu, vor dem Hintergrund der seit Langem laufenden und schon weit fortgeschrittenen „Neuorientierung“ Afrikas, die weg vom globalen „Westen“ zielt. Wir sind dort einfach schon lange nicht mehr die „Champions“ von früher. Das ist überraschenderweise dahoam noch nicht so richtig eingesickert und verursacht jetzt Phantomschmerzen, wenn der rote Teppich jetzt auch für Chinesen, Inder, Russen… aufgerollt wird.

Obig ist keine Polemik, sondern bloß eine wertfreie und unbewertete Auflistung von Aspekten, die in Entscheidungen einfließen könn(t)en
Grüße

OT
Mir fällt da zB Thailand ein. Für vermögendere Rentner ein sehr beliebtes Auswanderungsland. Das Land ist für Europäer, die Asien mögen, sehr attraktiv. Das Klima kommt „Alterszipperlein“ entgegen, der Standard im Alltag kann sehr angenehm gewählt werden und das allerwichtigste: es gibt eine funktionierende Betreuung und Versorgung auf sehr hohem Niveau für Pflegebedürftige. Wenn du nun eine persönliche 24 Std Betreuung mit Blick aufs Meer und guter Küche für weniger Geld bekommen kannst als ein dahinvegetieren in einem 12 qm Zimmer mit trockenem Brot, einer Scheibe Käse und gehetztem Personal, das keine Zeit für dich hat, was wählst du?
OT Ende

Ich denke dass gerade Namibia sehr attraktiv ist, da es einen sehr angenehmen Standard bieten kann. Mir persönlich sind bei unseren Reisen keine „weisse gated Communities“ negativ aufgefallen. So Sachen wie Finkenstein Estate bei Windhoek und andere sollten imho nicht negativ bewertet werden. Traditionell sind in derartigen Estates zwar Weisse die überwiegenden Käufern, das hat aber mehr mit damit zu tun den Wunsch nach Sicherheit zu befriedigen und die Hoffnung zu stillen, dass der gewählte Wohnort auch in 10 Jahren noch als attraktiver Standort gilt. Ich denke nicht, dass derartige Estates - insbesondere in einem Umfeld wie Namibia, mit derartig viel Raum - Landesweit ins Gewicht fällt. Ich würde sogar gegenteilig unterstellen wollen, dass es in „gut situierten“ Stadtteilen Windhoeks längst eine Durchmischung gibt und erfolgreiche Schwarze mit Weissen als Nachbarn gut zusammenleben.

Möglicherweise schätze ich die Gesamtsituation auch völlig falsch ein aber ich sehe eine vollkommene Veränderung auf der Welt. Es wird am Ende eine neue Gesellschaftsordnung entstehen. Berücksichtigt man diesen Gedankengang (der wie gsagt natürlich völlig falsch sein kann), dann bieten Menschen, die nichts weiter haben, als den Wunsch, in Ruhe und Frieden ihr Leben zu verbringen, durchaus nennenswerte Chancen für ein Land wie Namibia. Menschen > 50 verfügen neben Kapital auch über Wissen und Kenntnisse. Diese müssen nicht zwingend in Form eines Business weitergegeben werden. Weiterhin kann ich nicht erkennen, wo bspw. ein volkswirtschaftlicher Nachteil entstehen soll, wenn Kaufkraft ins Land kommt, die keine Forderung stellt. Das bietet sogar innovativen Orten uind Gemeinden die Möglichkeit, für die Entwicklung der Community eine grosse Stabilität zu gewinnen.

Was am Ende aus diesen beidseitigen Möglichkeiten gemacht wird, liegt zu gleichen Teilen an den Beteiligten. Da benötigt es neben dem Land, dass die Chance erkennt und die Weichen stellt, auch den Einwanderer, der auf Augenhöhe begegnet und sich nicht für King Karl hält. Dass das Interesse an Namibia hoch ist, könnte das Land auch als Kompliment betrachten und weniger als "Bedrohung". Derartiges Interesse gibt es weder in Botswana, noch in Simbabwe, Sambia oder Mosambik. In Südafrika war es höher, was aber aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung und der zunehmenden Kriminalität stark abgeebbt ist.

Liebe Grüsse
Guido

PS: welchen Grund siehst du, dass ein schwarzer Namibier, der sagen wir ein Haus für 600.000 EUR in Deutschland kauft und den Nachweis erbringt, über finanzielle Mittel zu verfügen um sich selbst zu versorgen, keine Aufenthaltserlaubnis erhalten sollte?
Ich denke das würde durchgehen.
Letzte Änderung: 23 Jan 2024 04:39 von Seyko. Begründung: PS
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23 Jan 2024 05:19 #680972
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  • travelNAMIBIA am 23 Jan 2024 05:19
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wieso gibt es nicht viel mehr Meerwasser-Entsalzungsanlagen, die mit Solar- und/oder Windkraft betrieben werden und das Land versorgen können ??
Eine zweite ist ja nun im Bau. Erstmal ist der Bau für Namibia sauteuer, zweitens ist das produzierte Wasser sauteuer, drittens muss man das Wasser vom Meer dorthin bekommen, wo es benötigt wird (Großraum Windhoek, hoher Norden).

Viele Grüße
Christian
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23 Jan 2024 08:16 #680976
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  • makis am 22 Jan 2024 20:38
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Seyko schrieb:
PS: welchen Grund siehst du, dass ein schwarzer Namibier, der sagen wir ein Haus für 600.000 EUR in Deutschland kauft und den Nachweis erbringt, über finanzielle Mittel zu verfügen um sich selbst zu versorgen, keine Aufenthaltserlaubnis erhalten sollte?
Ich denke das würde durchgehen.

Na dann les dir mal die Bedingungen fuer einen Daueraufenthalt in D bzw EU durch. Diese Option gibt es offensichtlich nicht.
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