Hallo,
einige hatten vor ein paar Wochen nach Infos zum Kaokoveld gefragt:
Der Hoanib war Anfang April völlig trocken und einfach zu befahren. Wir haben aber nicht nur keine Wüstenelefanten sondern auch sonst sehr wenig Tiere gesehen. Die Wüstenelefanten waren wohl noch in den Hoanib Floodplains, in die normalsterbliche Nicht-Luxus-Touristen nicht dürfen.
Giraffendame mit Baby beim Mudorib Wasserloch
Giraffen am Hoanib
Langhals
Wir sind dann über den Obias (Wellblech der üblen Sorte), den Fearless Pass, das O.-Wasserloch und den Sawurogab nach Puros gefahren. Die Purros Community Campsite ist seit 3 Wochen wieder voll in Betrieb. Der Hoarusib war Anfang Februar aber mit Rekordpegel gelaufen und hat ein paar bis zu 2 Meter tiefe Gräben in die Campsite gefräst. Die Anfahrt zu einigen Plätzen, z.B. unserem Favoriten Platz Nummer 2 ist aktuell ein bisschen ambitioniert. Aber je mehr das fahren, umso weniger steil dürfte der Anstieg im Tiefsand in einigen Wochen sein, weil jeder etwas Sand vom Ufer runter drückt.
Kaokoveld beim Fearless Pass
Puros Campsite. Graben zwischen Rezeption und Campsite 2
Der Hoarusib nördlich von Purros war noch an einigen Stellen etwas mehr feucht, so dass man gelegentlich auf die Piste am Ufer ausweichen musste. Dürfte in Kürze wieder durchgängig im Flussbett befahrbar sein.
Hoarusib nördlich von Puros vom Jan-Joubert-Hügel aus
Der Rooidrom-Pass hat bei den Rekordregenfällen Anfang Februar im Vergleich zu früheren Jahren stark gelitten. Viel ist ausgespült und nackter Fels. Das ist mit einem Hilux noch machbar, aber man sollte da vielleicht nicht gerade seine ersten Offroad-Fahrversuche machen. Die Umfahrung über Bloudrom ist einfacher, bedeutet aber 40 km Umweg. Zeitlich macht es wahrscheinlich kaum einen Unterschied.
Bloudrom
Marienflusstal und Hartmannstal waren einfach befahrbar. Die Hauptpiste im Marienflusstal hat es an einer Stelle weggespült, aber es gibt eine Umfahrung. Nach den Rekordregenfällen Anfang Februar (100 Liter an einem Tag) ist das im Moment ein fantastisches, duftendes Grasmeer. Es gab Springbockherden mit 200 Tieren. Wirklich wunderschön da im Moment.
Marienflusstal
Hartmannstal
Hartmannstal
Hartmannstal
Der Kunene hat immer noch einen sehr hohen Wasserstand. Nahe beim Okahirongo River Camp gibt es ein "Swim hole" das zumindest in früheren Versionen von T4A als "Safe of Crocs" bezeichnet wurde. Wir haben da früher auch gebadet. Sarah und Ryan vom Camp Syncro haben da abhängig vom Wasserstand schon Crocs gesehen. Man sollte vom Baden absehen ...
Camp Syncro bietet jetzt auch 2 rustikale Bungalows. Bei einem davon guckt man vom Bett schön auf den Kunene. Wer kein Campingfreund ist und aber auch nicht 1000 EUR die Nacht für Okahirongo und Co. blechen will, bekommt jetzt also auch eine schöne Kaokoveld-Tour zusammen: Fort Sesfontain oder Khowarib Lodge - Purros Bush Camp via Hoanib - Etambura oder House on the Hill - Camp Synchro - Etambura oder House on the Hill - Opuwo. Self Catering muss man allerdings auf die Reihe bekommen. Aber das ist für ca. 5 Tage nicht schwer.
Bungalow Camp Syncro
Rund um Orupembe ist gerade ein Grader unterwegs und viele Pisten dürften da demnächst außergewöhnlich gut aussehen. Die D3707 zwischen Orupembe und Opuwo hat in der Regenzeit auch gelitten und die Schäden sind teilweise so, dass das mit einem Grader nicht zu beheben ist (tiefe Rinnen oder freigespülter Fels). Man sollte für die Strecke 1 Stunde mehr einplanen als normal. Spritmenge/Reichweite sind in der Ecke ja auch häufig ein kritischer Punkt: Man sollte 5-10 Liter mehr als bisher einplanen, weil man an all den Ausspülungen dauernd am abbremsen und wiederanfahren ist. An den 3 Stellen, an denen der Hoarusib die bisherige Straße komplett weggespült hat, gibt es gut erkennbare Umfahrungen.
Zum Khaudom schreibe ich die nächsten Tage noch mal was.
Beste Grüße
Guido