THEMA: Gelbfieberimpfung?
11 Apr 2016 21:20 #427248
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  • lilytrotter am 11 Apr 2016 21:20
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Max Power schrieb:
-Südafrika hält an der 10 Jahres Regel noch fest
... irgendwie bei SA schwer vorstellbar
selbst Angola hat's akzeptiert.
Gruß lilytrotter


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Walvisbay boomt
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11 Apr 2016 23:36 #427272
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  • Daktari am 11 Apr 2016 23:36
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Hallo Amos, hallo lilytrotter,

wie bereits in diesem Thread erwähnt, haben von den hier häufig erwähnten/bereisten afrikanischen Ländern bislang Angola, Madagaskar, Südafrika, Tansania, Sambia und Simbabwe die „lebenslange Gültigkeit“ der Gelbfieberimpfung bestätigt und übernommen.
Ob das von den anderen afrikanischen Ländern bis Juni 2016, wie von der WHIO vorgesehen, oder auch zu einem späteren Zeitpunkt übernommen wird, ist sicherlich fraglich, insofern muss man auch immer noch die zehnjährige Auffrischimpfung im Hinterkopf behalten, je nachdem wohin man reist.

Für Namibia, Kenia, Uganda, Malawi, Ruanda, Botswana und Mozambique gilt nach wie vor die 10 Jahresfrist.

Bei einem Zwischenstopp in einem Gelbfieber-Endemiegebiet gilt für Südafrika und viele der anderen Länder eine Impfpflicht schon bei Aufenthalten/Zwischenstopps von über 12 Stunden (nicht 24 Stunden);
Namibia, Botswana und Mozambique verlangen sogar bei jedem Zwischenstopp einen Gelbfiebernachweis.

Daktari
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12 Apr 2016 19:11 #427384
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  • Max Power am 12 Apr 2016 19:11
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Danke DAktarie,

danke für das Update. Gleich nochmal nachgelesen. Vollkommen richtig deine Information. Ich war schon wieder veraltet, obwohl erst vor kurzem eingelesen.

Die Änderung ist zum 30.10.2015 in Kraft getreten. siehe hier

Und die 12 Stunden frist in ETH bekommt man schon schnell hin.
Auf seite 2 steht bei Pflichtumpfung, kann der Einreisende 6 Tage in Karantäne genommen werden... das macht jeden Urlaub von anfang an stressig ;-)

LG
Amos
5 Wochen Namibia - Caprivi und Zurück

www.namibia-forum.ch...back-again.html?rb=0
Letzte Änderung: 12 Apr 2016 19:12 von Max Power.
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24 Apr 2016 14:15 #428989
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  • z-a-r am 24 Apr 2016 14:15
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Hallo allerseits

Mir fehlt hier aber noch die impfkritische Stimme!
Bedenkt immer, dass jede Impfung auch ein gesundheitliches Risiko birgt. :pinch:
Und schon gar nicht empfehlenswert ist die Impfung kurz vor der Reise, weil man vorallem in den ersten Tagen nach der Impfung durch das impfbedingt überlastete Immunsystem anfälliger für ALLES ist.
Jeder Erwachsene muss für sich selber entscheiden, welches Risiko höher ist - das der Nebenwirkungen oder das der möglichen Erkrankung. Bei Minderjährigen haben die Erziehungsberechtigten die Last der Entscheidung. :unsure:

Schlussendlich muss man entscheiden, ob man lieber auf die Reise in ein bestimmtes Land verzichtet...
Einen Hoffnungsschimmer für reisefreudige Impfgegner gibt es aber.
Das ist vielleicht ein Hürdenlauf, würde sich aber aus gesundheitlicher Sicht lohnen.
Hier muss ich ein paar Erklärungen vorausschicken...
Der Gelbfieberimpfstoff (17D-Impfstoff) wird über einen komplizierten Weg (Hühnerembrionen, Hühnereier etc.) hergestellt.
Deshalb beinhaltet auch die schlussendliche Impfdosis gewisse Eiweissverunreinigungen. Für den menschlichen Körper ist das Fremdeiweiss. Viele Menschen reagieren sehr heftig auf Fremdeiweiss, das können im extremfall allergische Reaktionen sein, die bis zum Tod führen können.
Wenn also jemand schon weiss, dass er auf Hühnereiweiss heftig reagiert, kann er sich von einer autorisierten Gelbfieberimpfstelle ein Attest ausstellen lassen und sich auf diesem Weg eine Befreiung von der Gelbfieberimpfpflicht erwirken.
Weitere anerkannte Kontraindikationen sind: Immunschwäche, akute oder chronische Leber- oder Nierenkrankheiten, sowie vorangegangene Impfungen mit einemanderen Lebendimpfstoff, wenn sie weniger als vier Wochen zurückliegen sowie Kinder vor dem erreichten siebten Lebensmonat.
Anscheinend gibt es bei den WHO-Bestimmungen einen entscheidenden Zusatz (vielleicht kann mir das jemand bestätigen...) :
Wenn eine der obigen Kontraindikationen zutrifft, können Reisende in Endemiegebieten durch Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung (in englischer Sprache!!) eine Befreiung der Impfpflicht erlangen.
Folgender Text kann gewählt werden:
"I certify that Mr./Mrs./Miss ... born... Resident... is suffering from... and in my opinion shall not be vaccinated against Yellow Fever." Oder:
"Mr./Mrs./Miss ... is allergic to egg protein (is currently pregnant/is currently in a state of immunosuppression) and therefore can not be vaccinated against Yellow Fewer.
Gemäss meinen Quellen sind keine Fälle bekannt, in denen die Einreise verweigert wurde, wenn solche ärztlichen Atteste vorlagen.
Vielleicht hat jemand hier diesbezüglich persönliche Erfahrungen gesammelt?

I kann nur allen empfehlen, das Thema Impfen generell NICHT auf die leichte Schulter zu nehmen!
Gute Entscheidungshilfen und Informationsquellen findet man z.B. auf impfentscheid.ch/.

Beste Grüsse
z-a-r
Der gesunde Menschenverstand hat sich ganz schön unterschiedlich entwickelt!
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24 Apr 2016 18:44 #429044
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  • lilytrotter am 11 Apr 2016 21:20
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Hallo, z-a-r.

ich habe hier noch nie etwas anderes als impfkritische Stimmen vernommen.
Ich kenne auch keinen Arzt, der damit leichtfertig umgehen würde!
Und kein seriöser Arzt (und andere kenne ich nicht!) würde einen Patienten impfen, wenn der ihm ein entsprechendes Attest vorlegt!

Oder meinst du vielleicht mit „impfkritische Stimme“ eigentlich die Stimme der Impfgegner?


z-a-r schrieb:
„Schlussendlich muss man entscheiden, ob man lieber auf die Reise in ein bestimmtes Land verzichtet...
Einen Hoffnungsschimmer für reisefreudige Impfgegner gibt es aber.
Das ist vielleicht ein Hürdenlauf, würde sich aber aus gesundheitlicher Sicht lohnen.“

Was meinst du denn mit „aus gesundheitlicher Sicht lohnen“?


Du schreibst weiter:
„Wenn also jemand schon weiss, dass er auf Hühnereiweiss heftig reagiert, kann er sich von einer autorisierten Gelbfieberimpfstelle ein Attest ausstellen lassen und sich auf diesem Weg eine Befreiung von der Gelbfieberimpfpflicht erwirken.
Weitere anerkannte Kontraindikationen sind: Immunschwäche, akute oder chronische Leber- oder Nierenkrankheiten, sowie vorangegangene Impfungen mit einemanderen Lebendimpfstoff, wenn sie weniger als vier Wochen zurückliegen sowie Kinder vor dem erreichten siebten Lebensmonat.“

Wir kennen keinen Fall, wo es ausgereicht hätte, dass der Patient nur „wissen“ muss, dass bei ihm eine der Kontraindikationen vorliegt, um von einem Impfarzt ein Attest ausgestellt zu bekommen.
Die aufgezählten Kontraindikationen sind durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. NUR dann ist ein Impfarzt bereit, ein weiteres Attest auszustellen, dass einen von einer bestimmten Impfpflicht befreit.
Mit einem Säugling wird man als verantwortungsvoller Elter nun nicht grad planen in Gelbfiebergebiete zu reisen. Es sei denn, es gibt einen wichtigen Grund, der dies nötig macht. - "Reisefreudigkeit" könnte man allerdings nicht wirklich dazu zählen...


z-a-r schreibt weiter:
...WHO-Bestimmungen...(?)
„...Wenn eine der obigen Kontraindikationen zutrifft, können Reisende in Endemiegebieten durch Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung (in englischer Sprache!!) eine Befreiung der Impfpflicht erlangen.“


Das entscheidende Wörtchen ist KÖNNEN...


Allerdings kennen wir keinen Fall, wo eine Person, von der Botschaft eines Landes, das eine Gelbfieberimpfung als Bedingung hat, trotzdem ein Visum erhalten hat, obwohl sie nur ein derartiges Attest mitgesandt hat.
(Das hat natürlich nix zu heißen, es mag massenhaft geschehen, nur wissen wir nichts davon, in Bezug auf Gelbfieber.)
Darüber hinaus sind Länder, in denen Gelbfieberimpfungen vorgeschrieben sind, nicht selten noch mit anderen Bedingungen belegt, wie Hepatitis A+B, Cholera, Thyphus, usw.
Da käme man wohl irgendwann in Erklärungsnot mit dem Hühnereiweiß...
Irgendwelche Atteste mit Scheinindikationen für Impfgegner, wie Kurz-Schwangerschaft, Allergie XXL u. dergl. schreibt zum Glück kein seriöser Arzt aus.


Welches sind denn eigentlich Deine Quellen, nach denen dir „keine Fälle bekannt (sind), in denen die Einreise verweigert wurde, wenn solche ärztlichen Atteste vorlagen."
Würdest du bitte so freundlich sein und diesen entscheidenden Bereich nicht im Verschwommenen lassen.
Um welche Länder ging es und wie aktuell ist das und welche Indikationen und welche Zusammenhänge: Transitvisum, Touristenvisum, Arbeitsvisum...?

Es wäre sehr nett, wenn du da etwas konkreter werden könntest, - so hat man den Eindruck, dass da etwas Entscheidendes fehlt.


Gruß lilytrotter
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Letzte Änderung: 25 Apr 2016 07:19 von lilytrotter.
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27 Apr 2016 22:37 #429456
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  • z-a-r am 24 Apr 2016 14:15
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Hallo lilytrotter
Habe schon fast befürchtet, dass sich niemand hierfür interessiert. ;)
Gerne beantworte ich deine Fragen, so gut ich kann.

lilytrotter schrieb:
„ich habe hier noch nie etwas anderes als impfkritische Stimmen vernommen. “
Ja was verstehst du denn unter impfkritisch?

lilytrotter schrieb:
„Ich kenne auch keinen Arzt, der damit leichtfertig umgehen würde! “
Wie viele Ärzte kennst du denn?
Ich wurde mit meinen 52 Lenzen auch schon ein paarmal geimpft, aber es hat mich noch nie ein Arzt über die möglichen Impfschäden aufgeklärt, wie es eigentlich seine Pflicht wäre.
Auch in meinem ganzen Freundes- und Verwandtenkreis habe ich noch nie von einer Beratung vor dem Impfen gehört. Letzthin wurde die Tochter einer bekannten geimpft, obwohl sie Fieber hatte.
Und daraus schliesse ich, dass es doch ein bisschen leichtfertig abgeht beim Impfen.

lilytrotter schrieb:
„Oder meinst du vielleicht mit „impfkritische Stimme“ eigentlich die Stimme der Impfgegner? “
Wo machst du den Schnitt? Der Übergang ist für mich fliessend.
Erst war ich impfinformationstechnisch im Tiefschlaf, vor 2 Jahren bin ich erwacht, nun impfkritisch eingestellt und wenn ich mich tiefer ins Thema einlese, wahrscheinlich irgendwann einmal Impfgegner.

z-a-r schrieb:
„Schlussendlich muss man entscheiden, ob man lieber auf die Reise in ein bestimmtes Land verzichtet...
Einen Hoffnungsschimmer für reisefreudige Impfgegner gibt es aber.
Das ist vielleicht ein Hürdenlauf, würde sich aber aus gesundheitlicher Sicht lohnen.“
lilytrotter schrieb:
„Was meinst du denn mit „aus gesundheitlicher Sicht lohnen“? “
Ja, dreimal kannst du raten… ;)
Mit jeder unterlassenen Impfung setzt man sich einmal weniger dem Risiko eines Impfschadens aus.

lilytrotter schrieb:
„Du schreibst weiter: “
„Wenn also jemand schon weiss, dass er auf Hühnereiweiss heftig reagiert, kann er sich von einer autorisierten Gelbfieberimpfstelle ein Attest ausstellen lassen und sich auf diesem Weg eine Befreiung von der Gelbfieberimpfpflicht erwirken.
Weitere anerkannte Kontraindikationen sind: Immunschwäche, akute oder chronische Leber- oder Nierenkrankheiten, sowie vorangegangene Impfungen mit einemanderen Lebendimpfstoff, wenn sie weniger als vier Wochen zurückliegen sowie Kinder vor dem erreichten siebten Lebensmonat.“
lilytrotter schrieb:
„Wir kennen keinen Fall, wo es ausgereicht hätte, dass der Patient nur „wissen“ muss, dass bei ihm eine der Kontraindikationen vorliegt, um von einem Impfarzt ein Attest ausgestellt zu bekommen.
Die aufgezählten Kontraindikationen sind durch ein ärztliches Attest nachzuweisen. NUR dann ist ein Impfarzt bereit, ein weiteres Attest auszustellen, dass einen von einer bestimmten Impfpflicht befreit.“
Da hast du sicher Recht. Ein ärztliches Attest wird man auch bekommen, wenn so eine Kontraindikation vorliegt.

lilytrotter schrieb:
„Mit einem Säugling wird man als verantwortungsvoller Elter nun nicht grad planen in Gelbfiebergebiete zu reisen. Es sei denn, es gibt einen wichtigen Grund, der dies nötig macht. - "Reisefreudigkeit" könnte man allerdings nicht wirklich dazu zählen... “
My words!

z-a-r schreibt weiter:
...WHO-Bestimmungen...(?)
„...Wenn eine der obigen Kontraindikationen zutrifft, können Reisende in Endemiegebieten durch Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung (in englischer Sprache!!) eine Befreiung der Impfpflicht erlangen.“
lilytrotter schrieb:
„Das entscheidende Wörtchen ist KÖNNEN... “
Ich habe nicht behauptet, dass es Garantien gibt. Mein Begriff dafür war „Hoffnungsschimmer“.
lilytrotter schrieb:
„Darüber hinaus sind Länder, in denen Gelbfieberimpfungen vorgeschrieben sind, nicht selten noch mit anderen Bedingungen belegt, wie Hepatitis A+B, Cholera, Thyphus, usw.
Da käme man wohl irgendwann in Erklärungsnot mit dem Hühnereiweiß... “
Alle Impfstoffe die, wie der „17D“ gegen Gelbfieber, mittels Hühnereiern hergestellt werden, beinhalten auch entsprechende Verunreinigungen. Ich habe jetzt keine Zeit, bei allen von dir aufgezählten Impfungen nachzulesen, wie sie hergestellt werden. Aber sollten sie „den Weg über das Huhn“ genommen haben, gilt natürlich dasselbe wie beim „17D“.

lilytrotter schrieb:
„Welches sind denn eigentlich Deine Quellen, nach denen dir „keine Fälle bekannt (sind), in denen die Einreise verweigert wurde, wenn solche ärztlichen Atteste vorlagen."
Würdest du bitte so freundlich sein und diesen entscheidenden Bereich nicht im Verschwommenen lassen.
Um welche Länder ging es und wie aktuell ist das und welche Indikationen und welche Zusammenhänge: Transitvisum, Touristenvisum, Arbeitsvisum...?
Es wäre sehr nett, wenn du da etwas konkreter werden könntest, - so hat man den Eindruck, dass da etwas Entscheidendes fehlt.
Gruß lilytrotter
Meine Quelle sind die Bücher „kritische Analyse der Impfproblematik“ und Vorträge von Anita Petek.
Es geht darin nicht um die aktuellen Situationen in einzelnen Ländern, sondern um ein mögliches Vorgehen. (wie es andere schon vollbracht haben).
Weitere Quelle: Heiniger Ulrich, Impfkompendium, Thieme Verlag, 5. Auflage, 1999
Etwas wird leider immer fehlen, weil man dieses komplexe Thema nicht so einfach komprimieren kann.
Nun hoffe ich, dass ich dir liebe lilytrotter meinen Standpunkt etwas näherbringen konnte.
Es gibt wie überall immer (mindestens) 2 Blickwinkel.

Ich hoffe, dass niemand diese Beiträge als Hick-Hack betrachtet, dafür ist mir das Thema zu wichtig - und ich bin zu unwichtig... ;)

Beste Grüsse
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