Hi.. Deine Bedenken sind verständlich und auch wichtig. Entsprechend geht man mit offenen Augen durch die Fremde. Im Fall von Namibia jedoch nicht zwingend notwendig. Namibia gilt nicht umsonst als ausgesprochen sicher, im Vergleich mich anderen Afrikanischen Ländern. Es gibt aber gewisse Grundsätze, an die man sich halten sollte, aber auch die sind nichts Ungewöhnliches. Darüber informiert das Auswärtige Amt sehr gut und realistisch:
www.auswaertiges-amt...Sicherheit_node.html
In meinen letzten Jahren in Namibia und viel in Windhoek, Oshakati usw. bin ich selten in "haarige" Situationen gekommen. In Deutschland hingegen ständig, wenn man z.B. Abends feiern geht. Was dazu geführt hat, dass ich in diese Situationen gekommen bin, habe ich selbst verschuldet. Ich habe einfach, ausgelöst durch Routine, gewisse Grundsätze vernachlässigt. Durch mein Studium an einer der dortigen Hochschulen, habe ich natürlich viele Freunde dort gewonnen. Entsprechend beschränkt man irgendwann sein "nightlife" nicht mehr auf Läden, wo hauptsächlich Touristen unterwegs sind. Auch nicht auf Läden, wo hauptsächlich Weiße unterwegs sind (Rassismus ist in Namibia ein großes Thema!). Ich war halt immer mit meinen Freunden und Kollegen in Katutura und anderen Regionen unterwegs, wo sich sehr selten ein Weißgesicht , besonders Nachts, hin verirrt. Aber auch da muss ich sagen, in Deutschland habe ich immer DEUTLICH mehr Gewalt erlebt. Eines solltest du dir aber stets vor Augen halten. Die Menschen die dort Leben, gehen grundsätzlich davon aus, dass du Geld hast. Entsprechend solltest du dich verhalten. Trage nie Unmengen an Bargeld mit dir rum, es ist eiinfach nicht notwendig. 2000 N$ ist schon viel! Sehr viel! Ich setzte bewusst so hoch an, weil ich ganz andere Beispiele erlebt habe. Zumal das auch kaum in einen Geldbeutel passt, schließlich ist dir größte Banknote in Namibia 200 N$ und selbst damit bekommt man teilweise Probleme, wenn man mal seine Cola oder das Cab (taxi) bezahlen möchte, wenn es zu Wechselgeld kommt. Womit ich auch schon beim nächsten Punkt wäre, die Cabs. In Namibia, besonders in Windhoek gibt es zwar öffentliche Verkehrsmittel, dieses "Ssytem" ist allerdings unbrauchbar, um es mal auf den Punkt zu bringen. Nehmen wir mal den Fall, du bist in einem Stadtteil von Windhoek und möchtest in die Innenstadt. Dann gehst du einfach an eine nahe gelegene Straße, die etwas befahren ist und hältst dir eins von den zahhlosen cabs an. Erkennbar an der Nummer an der Seite und am Heckfenster (z.B. M342). Die hupen auch oft wenn sie jemanden am Straßenrand stehen sehen. Du wirst dann gefragt wohin du willst ("Which site?"). Das sind keine Taxis, also hilft es nicht eine Straße mit Hausnummer zu sagen. Diese Jungs orientieren sich an markanten Punkten wie beispielsweise "town", "independence avenue", "polytechnic" und viiiiele mehr. Entweder sagt der Fahrer "let´s go !" - also "ja!" oder er fährt einfach weiter, was nicht beleidigend ist. Viel mehr liegt die gewünschte Destination nicht auf seiner Route. Nimmt er dich/euch mit, zahlt man ihm am Ende der Fahrt entweder 10 N$ (Nahbereich) oder 20 N$, wenns mal etwas weiter geht. Dazu gibt es detaillierte Karten, welche die Zonen zeigen, das ist allerdings eher nebensächlich, wenn man nicht dort lebt. Schließlich sind 20 N$ für eine Fahrt von mehreren Kilometer, für einen Europäer vergleichsweise sehr wenig (ca. 1,60 Euro). Der Preis ist immer pro Person! Den Preis immer absprechen bevor man einsteigt und sich nicht sicher ist. Dieses Transportmittel kann ich nur empfehlen. Die Fahrzeuge sind zwar oft alles andere als schön, aber man ist ja auch in Afrika unterwegs und meiner Meinung nach gehört das zum Gesamtfeeling. Ich nutze die cabs auch nachts, alleine. Allerdings bin ich auch ein Mann und die Meisten kennen mich dort. Wenn es mal Nachst zu einem gewissen Punkt gehen soll und auch wieder zurück, bis vor die Haustür, kann/sollte man Gebrauch von den "richtigen Taxis" machen. Die Nummern dazu kannst du dir von Leuten geben lassen, die schon ein paar Tage dort unterwegs sind. Für eine Fahrt wird ein der Regel 60 N$ bis zum Ziel, auch Hausnummern, pro Person verlangt. Also absolut human.
Thema Katutura. Wie oft habe ich schon gehört "Waas du willst nach Katutura fahen????" - bullsh** !! Wer Windhoek besucht, sollte mal Katutura besucht haben. Historisch ein elementarer Ort und nebenbei meiner persönlichen Meinung nach, das typische Afrika. Ich kann nur empfehlen mal auf den Markt zu fahren, besonders am Wochenende. Ein wundervolles kulturelles Erlebnis. Im cab einfach sagen "Katutura market". Dort dann mal ein "kapana" essen und etwas bummeln. Man spürt einfach Afrika. Sehr schön!
Ihr werdet oft hören, ob es jetzt in der tourist information ist, oder von Einheimischen, geht dort nicht hin oder dort. Oftmals ist es einfach nur falsch!
Zurück zur ursprünglichen Frage. "Welche Gegenden meiden?". - Meine Antwort darauf lautet ganz klar - Keine! Vielmehr das eigene Verhalten anpassen. Mehr Mensch sein, weniger "Touri", der mit Geld um sich schmeißt und den Kangaroobeutel um die Hüfte hängen hat.
In Windhoek unbedingt zu "Craft market" und dort Mitbringsel für die Freunde zuhause kaufen. Dort sind die Waren authentisch und von communitys gefertigt. Sprich, man unterstützt das dortige Handwerk und Dörfer. Nicht das Zeug auf der Straße kaufen, nicht selten steht unter einem Holzelefanten in Kleinschrift "made in China". Dann natürlich nach Katutur auf der Markt, am besten morgens. Und wenn man gerne junge (internationale) Leute treffen möchte, Abends mal ins "Warehouse" fahren für ein leckeres Bierchen und angehenhmen Austausch.
Puh, ich könnte sooo viel schreiben. Aber ich denke als kleiner Einstieg sollte das schonmal genügen. Wenn du noch Fragen hast, kannst mich auch gerne über PN kontaktieren.
liebe Grüße und VIEL SPAß! Ihr werdet es lieben!
P.s. Wenn ihr Abends mal richtig toll essen gehen möchtet, mit klasse Ambiente, UNBEDINGT ins "Joe´s beerhouse" fahren. Dann allerdings mit einem Taxi, welches man kommen lässt, weil es etwas ab vom Schuß ist. Ihr werded das Ambiente, das Essen und alles was damit verbunden ist lieben