THEMA: Kriminalität
24 Okt 2014 14:45 #358751
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  • Eintracht am 24 Okt 2014 14:45
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Hallo Nenette,

jaa eehrlich B) !

Aber das war früher, Heute Reise ich ganz ohne Gepäck, da kann dann auch nichts geklaut werden.

Was auch sehr gut funktioniert, ohne Gepäck kann man ja immer nur das gleiche anziehen, kombiniert mit nicht mehr Waschen und immer laut und deutlich einen tiefen trockenen Husten.
Da kommt dir dann spätestens ab dem zweiten Tag niemand mehr zu nahe!
Okay mit der Zeit ist man ein wenig einsam, aber Sicherheit hat halt seinen Preis.

Vorsichtige Grüße
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24 Okt 2014 14:56 #358754
  • dergnagflow
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  • dergnagflow am 24 Okt 2014 14:56
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Eintracht schrieb:
Ich bestehe immer darauf ebenfalls im Trailer bei meinem Gepäck mitzufahren.
Okay ich sehe jetzt während der Fahrt/Safari nicht wirklich etwas vom Land, aber mir wurde noch nie mein Gepäck gestohlen.

Aber das ist jetzt ein Scherz, oder?

Korrektur: OK, nach deinem zweiten Post hab' ich's eh verstanden...

lg
Wolfgang
Letzte Änderung: 24 Okt 2014 14:58 von dergnagflow.
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24 Okt 2014 20:36 #358807
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  • Tatü am 24 Okt 2014 20:36
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Liebe Fomies,
wir möchten an dieser Stelle unsere Erfahrungen aus diesem Jahr liefern;

Wir können allen Vorschreibern nur zustimmen, immer den gesunden Menschenverstand einzusetzen, der aber (verständlicherweise) z.B. an Anreisetagen nicht uneingeschränkt funktioniert - der Nachtflug, der die anschließende Wagenübernahme, das Einkaufen und schnell noch ein paar Moneten am ATM ziehen - und schon kann es passiert sein. So erging es uns am ersten Tag nähe Jo'burg. Die vermeidlichen Täter hatten ausreichend Zeit uns zu beobachten und einzuschätzen, um uns dann mit geschickten Manövern aus dem Konzept zu bringen und an unsere Karte zu gelangen (wie, wissen wir bis heute nicht). Entscheidend scheint uns aber dann das Danach => Fehler Nr. 1: Spernummern nicht im Handy (Anfängerfehler) und auf dem Weg zum Auto vegehen schon wertvolle Minuten. Fehler Nr. 2 => Nummern mit Bandabfragen taugen in Stresssituationen sehr sehr wenig, besser Nummern mit direktem (oder zumindest sehr kurzem) Weg zu einem Mitarbeiten nutzen !!! In unserem Fall war so erst der dritte Anruf zielführend. Am Ende des Tages waren 1600€ weg, die wir gott sei dank erstattet bekamen (wenn auch nur vorläufig), da die ersten Abhebungen während unseres Anrufs erfolgten - und die Jungs sind schnell => neun Abhebungen in 5 Minuten an 2 verschiedenen Banken !!!

An den folgenden drei Tagen konnten wir es dann nicht lassen uns mit vielen Leuten darüber zu unterhalten (Lodge-Angestellte, Tankwarte....) und man bekommt dann so allerlei zu höhren. Hier beliebte Tricks im Alltagsgeschäft:
- Doppelbuchungen an der Supermarkt-Kasse, bei denen die erste Buchung angeblich nicht funktionierte.
- Kartenmißbrauch an der Supermarktkasse. Obacht, wenn eine zweite, offensichtlich offizielle Person neben der Kassiererin steht.
- Störfunk auf Parkplätzne, die die zentrale Verriegelung des Autos stören => immer Verschluß nochmals testen.
- die bereits zitierten Vortäschungen von Unfällen an der Strasse

Aaaaaaber, das passiert überall auf der Welt und ist nicht Afrika-spezifisch. Genießt die Länder des südlichen Afrika - sie geben Euch mehr zurück als sie nehmen.
Tanja + Michael
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24 Okt 2014 22:02 #358833
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  • Swakop1952 am 24 Okt 2014 22:02
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Der Helfertrick an den Geldautomaten funktioniert nur durch die Dummheit bzw. Naivität der Opfer.
Denn wie anders sollten die Täter an die PIN kommen ?

Wir haben dieses Spielchen einmal an der Nedbank abends in der Bülow-Straße (jetzt Bim-Bam-Bum-Name=unbekannt) erlebt.

Es sind 3 oder 4 Geldautomaten vorhanden. An dem einen spielt einer der Täter rum und tut geschäftig.
Da meine Frau Geld ziehen will, steigt sie aus während ich direkt hinter ihr im Auto sitzen bleibe.
Der Security Guard quatscht auf der anderen Straßenseite (wohl berechnend als Teil der Bande).
Plötzlich springt der Täter rüber zu meiner Frau und will ihr "mit ausländischer Karte" angeblich helfen.
Sie sagt ihm er soll abhauen, er tut es aber nicht.
Dann sagt er ihr, sie solle links oben schauen während er blitzschnell die Abbruchtaste drückt. Da steht nichts, aber man
geht auf die Ablenkung ein.
Schon steht ein Zweiter hinter ihm, dem er die Karte weiter gibt.
Dann will der vermeintliche Helfer den PIN wissen, um ihr zu "helfen". Sie glaubt die Karte sei noch immer im Automaten.
Wieder sagt sie ihm er soll abhauen.
Inzwischen sind der Security Guard ich ich hinter beiden, der Security Guard wohl erst weil ich ausgestiegen bin.
Auf die Drohkulisse hin den Schädel mit dem mitgeführten Baseballschläger eingeschlagen zu bekommen, rückt der Zweite die Karte raus, und beide rennen weg.

Die herbeigerufene Polizei taucht wie üblich nicht auf.

Das alles spielte sich in wenigen Sekunden ab. Unsere Karte hatten wir zurück, und die nicht unsere PIN.
Meine Frau hatte es in der Aufregung garnicht mitbekommen daß die Karte schon gar nicht mehr im Geldautomaten war.
Wer in der Situation dann noch die PIN ausplaudert oder vor denen eingibt, der handelt eigentlich grob fahrlässig und sollte sich nicht wundern, wenn die Bank den Schaden nicht übernimmt.

1. Wir waren so blöd, abends Geld ziehen zu wollen
2. Meine Frau hat richtig reagiert und den Täter angeschrien, sich aber trotzdem ablenken lassen.
3. Seither gehen wir nur noch zu Zweit zum Geldautomaten, je nach Risikoeinschätzung. Dann bedient einer den
Geldautomaten, während der andere mit dem Rücken zum Geldautomaten nach Außen absichert.
Bevorzugt Geldautomaten im Separée, wie z.B. bei der Nedbank in Swakopmund.
4. Geld geht niemals in die mitgeführte Tasche, sondern nur in die Hosentasche oder Einkaufstüte.
5. Steigt man ins Auto, verriegelt man sofort. Man wird beobachtet.

Aber in Europa ist es heute nicht anders, selbst in kleinen Städten wie Siegburg kann einem das passieren durch die von Claudia Roth so vehement eingeladenen südosteuropäischen Freunde.
Letzte Änderung: 24 Okt 2014 22:36 von Swakop1952.
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24 Okt 2014 22:14 #358838
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Du hast natürlich recht - man nutzt die persönliche Dummheit in der Situation aus. Das mit den "unterstützend" wirkenden Securitys an den Bankautomaten kann ich bestätigen. Ich vermute auch sie spielen eine entscheidene Rolle bei den Ablenkungsmanövern, da sie in der Regel im "richtigen" Moment für noch mehr Unruhe sorgen. In unserem Falle können wir uns zwar noch vorstellen, dass sie eine Unachtsamkeit zur Entwendung der Karte genutzt haben, nicht aber, wie sie an die PIN gekommen sind, da wir stets "abgedeckt" eingeben und schon gar nicht auf Anweisung Dritter. Wir haben uns angewöhn das Terrain mit 2 Personen nach hinten und nicht seitlich abzudecken, so sind auch die Augen unterschiedlicher fokussiert. Ich hoffe dies bleibt ein einmaliges Erlebnis.
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25 Okt 2014 11:03 #358873
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  • Bwana Tucke-Tucke am 25 Okt 2014 11:03
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Sehr geehrter Rainer,

die Entscheidung zwischen Selbstfahrerreise und Geführter Reise unter dem Kriterium Kriminalität gegen Touristen ist eigentlich nur für den Bereich "erster Tag und letzter Tag Windhoek" relevant.
Außerhalb der Hauptstadt gibt es gelegentlich Taschendiebstahl in der Swakopmunder Hauptstrasse und ganz vereinzelt mal Einbrüche in Unterkünften von Gästen im Rest des Landes.Statistisch vernachlässigbar. Namibia ist ein unglaublich sicheres Reiseland für jede Art von Touristen.

Windhoek ist da eine ganz andere Nummer:
Die touristischen Hotspots werden regelmäßig von Taschendiebstählern patrouliert.
Die Stadthotels überwacht und belagert.
Vom Prinzip gibt es keinen "garantiert" sicheren Ort in Windhoek

Am gefährdesten ist man frühmorgens nach der Ankunft in Windhoek in einem zentralen Hotel: Unausgeschlafen, Hotelzimmer noch nicht bekommen, alle Dokumente noch im Tagesrucksack, total weiß, alle um einen herum freundlich, Urlaubsstimmung, erstmal Geld ziehen, da läßt man sich auch gerne helfen.


Vermeidungsstrategien für Selbstfahrer - Touristen:

Unterkunft weiter weg vom Stadtzentrum, damit man gezwungen ist, ein Taxi in die Innenstadt zu nutzen.
Geld abheben nicht auf der Hauptstrasse sondern bei den Geldautomaten in den Vororten.
Nicht aussehen wie ein Opfer
Versetzt gehen, damit einer die Rückendeckung übernimmt. Rucksack vorne.
Datensicherungen an zwei physisch getrennten Orten aufbewahren - bis zum einchecken am Flughafen.

Was wird getan?
Zwischen der Tourismusindustrie und der Stadtpolizei gibt es enge Absprachen und regelmäßige Treffen.
Vorgestern war ein Krisensitzungstreffen, da die Anzahl der bestohlenen Touristen in den letzten 3 Wochen rasant angestiegen ist.

Die Beherberguns- und Retaurationsbetriebe werden in Zukunft wohl mehr Überwachungskameras anschaffen, die an das Polizei-Überwachungsnetz angeschlossen werden. Die Stadtinnenzone kann nicht mit neighborhood watches abgesichert werden.

Man arbeitet an einer WhatsAppGruppe, damit noch schneller reagiert werden kann.

Die private Stadtpolizei ist effizient, hoch engagiert und arbeitet ununterbrochen daran, die Sicherheit in der Hauptstadt stetig zu verbessern. Viele Kriminelle werden gefasst, das Problem ist dann allerdings, diese schnell oder überhaupt zu verurteilen. Möglicherweise werden dazu in Zukunft "Schnellgerichte" eingerichtet, die Touristen die Gelegenheit geben, während sie noch im Land sind, als Zeugen auszusagen, so dass es auch zu Verurteilungen kommt. Rechltich sind diese Schnellgerichte noch nicht zulässig. Namibia bleibt ein langsamer Rechtsstaat.

Mit sonnigen Grüßen aus Windhoek
Carsten Möhle

P.S.: Die Relevanz der Entscheidung zwischen einer Selbstfahrerreise und einer Geführten Tour liegt eher in den Kriterien Vorbereitungszeit/Fahrsicherheit/Unfalltoleranz/ Kostenkontrolle/ Hintergrundinformationen/ Organisationsstressvermeidung.
Letzte Änderung: 25 Okt 2014 11:06 von Bwana Tucke-Tucke.
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