THEMA: Tourguide ist auch Besitzering-Trinkgeld?
17 Okt 2014 20:36 #357876
  • Botswanadreams
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  • Botswanadreams am 17 Okt 2014 20:36
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Hallo Börli

Vielleicht hilft Dir das etwas weiter:

1. Gehe ich in der Schweiz Kaffee trinken für CHF 4.50 und werde zuvorkommend bedient, gebe ich gern CHF 5.00

2. Gehe ich in der Schweiz zum Friseur (das Schweizer Wort dafür kann ich immer noch nicht schreiben) und bezahle CHF 80.00 gebe ich kein Trinkgeld, denn der Preis ist inkl. angemessenem Lohn. Mir gibt auf Arbeit auch keiner Trinkgeld - warum auch.

3. Gehe ich für € 12.50 in Deutschland nur zum schneiden meiner Haare, föhnen tue ich selbst, gibt es € 15.00, wenn der Service meinen Wünschen entsprach.

4. Bin ich in Afrika, gebe ich gern für eine Top Leistung angemessenes Trinkgeld. Ja, ich weiss es ist Teil des Einkommens. Wurde jedoch keine zusätzliche Leistung von einem Ranger, Camp Attendant oder wer immer erbracht, gibt es auch kein Trinkgeld.

In Deinem Fall sehe ich es so. Ist es ein grösseres Unternehmen und die Besitzerin ist nur zufällig Euer Guide - mit namibischer Arbeitserlaubnis versteht sich von selbst - dann wären es zwei Personen für mich. Trinkgeld entsprechend Leistung wohlgemerkt.

Ist es ein 1-Mann Unternehmen und der Preis beinhaltet bereits den angemessenen Lohn einer Engländerin, die sich mit Euch einen schönen Namibia-Aufenthalt finanziert, dann hätte ich ein grosses Problem. Von der notwendigen Arbeitserlaubnis in Namibia wollen wir gar nicht nochmal sprechen.

Übrigens Schweiz-Schoggi hat sicher Temperaturprobleme in Namibia, wie Deutsche Schokolade auch.

Nichts für ungut.

LG
Christa
www.botswanadreams.de

"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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18 Okt 2014 07:19 #357892
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  • Börli am 18 Okt 2014 07:19
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Hallo Christa

Besten Dank für dein Feedback.

Das Unternehmen ist ein 2-Frau-Unternehmen (Besitzerin und Bürokraft in England). Die Besitzerin ist nicht zufällig unser Guide. Es ist immer sie, wo einem fährt - mit Arbeitserlaubnis, versteht sich. Sie kennt Namibia wie ihre Westentasche, ist Fotografin und spezialisiert auf den Ethosa Nationalpark. Also nebst der Reiseleitung kann mein Mann auch noch von ihrem Fachwissen in Fotografie profitieren (hat auch ein Buch geschrieben über das Fotografieren im Etosha).

Ich denke, ich werde Trinkgeld budgetieren je nach Leistung und Zufriedenheit dann auch gerne geben... auch wenn der Preis der Safari dem Gehalt einer Engländerin entspricht.

Da ihr Fahrzeug mit einem Kühlschrank ausgestattet ist (um mein Insulin aufzubewahren), schmilzt der Schoggi nicht davon :laugh: und das Bier für meinen Mann ist schön kühl... B) .

LG
Börli
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18 Okt 2014 08:08 #357894
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  • Otjikoko am 18 Okt 2014 08:08
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Wenn ich mir nochmal eine Bemerkung erlauben darf:

Meine Meinung ist:

Ob die Frau Engländerin ist oder sonst irgendeine Nationalität und ob das Unternehmen ein kleines "1-Frau- oder ein 2-Personen Unternehmen" oder eine riesige Safari-Firma ist, spielt doch keine Rolle bzw. hat doch keinerlei Enfluss darauf, ob und wie viel Trinkgeld man gibt???

Die Frau ist der Guide und bekommt, WENN der Gast das möchte und zufrieden ist, ein ganz normales "Guide-Trinkgeld" für Ihre Leistung als Guide.

Dass Sie "nebenbei" auch noch Chef und/oder Eigentümerin eines Safari-Unternehmens ist, spielt doch keine Rolle. Sie könnte genau so gut "nebenbei" auch Bäckerin, Mechanikerin, Profi-Ringerin oder Bürgermeisterin sein...

Einen Namibia-Urlaub finanzieren in dem man Tour Guide für Touristen ist???
Wer so was denkt, der war noch nie Tour Guide für Touristen!

Das ist KEIN Urlaub, sondern anstrengende Arbeit... Von Urlaub kann da keine Rede sein...

LG, Christian
Letzte Änderung: 18 Okt 2014 08:28 von Otjikoko.
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18 Okt 2014 10:51 #357903
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  • KarstenB am 18 Okt 2014 10:51
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Hallo,

ich bin da anderer Meinung als die meisten Schreiber hier.
Da sie die Besitzerin ist, hat sie den Preis der Safari wohl so kalkuliert, dass sie damit ein auskommliches Einkommen hat, ohne auf Tips angewiesen zu sein. Ich würde ihr deshalb kein Trinkgeld geben, aber meine Anerkennung (wenn sie denn verdient ist), auf andere Weise zeigen.
Etwas anderes ist es, wenn ein Besitzer zu selbstausbeuterischen Bedingungen arbeiten muss, wie zum Beispiel mein Firseursalon wegen des großen Angebots hier. Dann gibt es selbstverständlich Trinkgeld.

LG aus dem grauen HH,

Karsten

PS: Börli, warum bringst Du ihr nicht etwas richtig Gutes mit, z.B. belgische Schokolade :whistle: :evil: ?
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
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18 Okt 2014 10:59 #357904
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  • lionfight am 18 Okt 2014 10:59
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Ich neige eher zur Meinung von Karsten.
Vermutlich würde ich ihr ein Trinkgeld geben, aber ganz sicher nicht soviel wie einem Angestellten. Mehr eine kleine Anerkennung, vielleicht auch ein schönes Essen spendieren, aber nicht in dem Maße wie einem Angestellten.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

10x Süfafrika, 2x Namibia, 1x Botswana, 1x Zimbabwe, 1x Tanzania
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18 Okt 2014 11:09 #357905
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  • BikeAfrica am 18 Okt 2014 11:09
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Otjikoko schrieb:
Einen Namibia-Urlaub finanzieren in dem man Tour Guide für Touristen ist???
Wer so was denkt, der war noch nie Tour Guide für Touristen!
... so etwas in der Art gibt es aber durchaus. Die beschreiben sich dann zwar nicht wörtlich als Guide, aber erwähnen eine langjährige Erfahrung im Reiseland und wecken so entsprechende Erwartungen. Die haben meist ein etwas größeres Fahrzeug und suchen Mitreisende gegen "Kostenbeteiligung". Diese Beteiligung ist häufig so hoch, dass man für den Betrag auch eine geführte Reise buchen könnte. Das wirkt für mich dann tatsächlich immer so, als wollten die damit ihre eigene Reise finanzieren.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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