THEMA: Suche Jobangebot in Namibia
05 Apr 2014 17:38 #332735
  • Ben_1988
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  • Ben_1988 am 05 Apr 2014 17:38
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Hallo zusammen,

das Thema Auswandern wurde hier schon öfter thematisiert. Ich möchte jetzt aber mal so mutig sein und konkret nach Jobangeboten fragen.

Nachdem ich nun innerhalb von 2 Jahren bereits 3x in Namibia war, würde ich am liebsten den Rückflug stornieren und mich hier absetzen. Die Idee des Auswanderns ist keines Falls ein spontaner Gedanke, sondern er brodelt nun schon seit einiger Zeit in mir. Und besonders viel hält mich nicht in Deutschland.

Hatte mir auch Südafrika (Kapstadt) einen Monat lang angesehen, aber Kapstadt hat nicht den selben Charme wie Windhoek für mich.

Einfach in die Wüste zu marschieren, wie die beiden Geologen aus "Wenn es Krieg gibt gehen wir in die Wüste" ist natürlich keine Lösung. Daher wäre die Grundlage ein Job, der mir ein angemessenes und sicheres Einkommen bietet. Schließlich möchte ich auch nicht nach Katutura ziehen müssen ...

Meine Qualifikationen und Berufserfahrungen sehen folgendermaßen aus:
  • Abgeschlossene Berufsausbildung Medienkaufmann
  • Berufserfahrung im Bereich Marketing (Key Account)
  • Abgeschlossenes Studium der Journalistik (Bachelor of Arts)
  • Berufserfahrung als freier Journalist im Bereich Sport und Reisen
  • Zusätzlich kenne ich mich in den Bereichen Layout (InDesign), Bildbearbeitung (Photoshop), Fotografie, Videodreh etc. aus.

In der o.g. Auflistung findet sich schon die erste Hürde: Die Medienbranche ist nicht das beste Feld, um in Namibia Fuß zu fassen. Hatte letztes Jahr bereits eine mehrmonatige Hospitanz bei der AZ gemacht - dort bietet sich aber auf lange Sicht keine lohnenswerte Anstellungsmöglichkeit.

Reine Fotografen gibt es bereits genügend, weshalb diese Berufssparte auch nicht viel Sinn macht.

Hatte mich bereits früh auf den Bereich Online-Medien und Social-Media spezialisiert. Meine Bachelorarbeit hatte ich zum Thema Webanalytics im onlinejournalistischen Kontext geschrieben. Die Digitalbranche steckt meiner Erfahrung nach in Namibia noch in den Kinderschuhen. Und Ausbildungsangebote gibt es meines Wissens nach nicht im Land (nur einen generellen Journalismus-Studiengang).

Durch meine Berufsausbildung fühle ich mich allerdings auch nicht an den reinen Journalismus gebunden. Könnte mir auch vorstellen für eine Organisation, Stiftung etc. im Bereich Pressearbeit (Pressesprecher) zu arbeiten. Aber soweit ich weiß, sind die großen Foundations wie Brot für die Welt, Unicef etc. vorwiegend in Ostafrika aktiv.

Für eine Selbstständigkeit fehlt das Startkapital, weshalb dieser Weg auch keine Option ist. Und letzten Endes ist man auch noch vom Wohlwollen des Sachbearbeiters im Ministerium abhängig, ob der Antrag gewährt wird oder nicht.

Seht Ihr einen Weg für mich, dauerhaft im Land bleiben zu können? Und welche Unternehmen/Organisationen würden den bürokratischen Aufwand auf sich nehmen, ein Workpermit zu beantragen?

Wenn ich die Namibische Botschaft richtig verstanden habe, kann ich mich nicht auf einen Arbeitsplatz bewerben, sondern muss von einem namibischen Unternehmen "eingeladen" werden, welches dem Staat nachweisen muss, dass keine qualifizierte Kraft im Land verfügbar ist. Dieser Schritt sei sehr aufwändig und mit vielen Formularen verbunden.

Vielleicht liest diesen Eintrag auch jemand, der einen Medienspezialisten sucht!?

Schöne Grüße (mal wieder aus Windhoek)

Ben
Letzte Änderung: 05 Apr 2014 17:39 von Ben_1988.
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06 Apr 2014 19:31 #332849
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  • Cruiser am 06 Apr 2014 19:31
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Hallo Ben

Mit der Qalifikation hast Du in NAM eine Chance von 2/10, nicht weil Die nichts taugt sondern weil es fast unmöglich ist damit reinzukommen. Journalismus in NAM können auch Locals, genauso wie Bildbearbeitung!
Best Regards
Adolf
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07 Apr 2014 17:05 #332941
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Hallo Cruiser,

die deutschsprachigen Medien hätten gerne Verstärkung aus Deutschland. Das hat sich in Gesprächen mit dortigen Mitarbeiten immer wieder herausgestellt. Die Ausbildung und Berufserfahrung in diesem Bereich ist zwischen den beiden Ländern nicht vergleichbar. Mir geht es ganz ehrlich aber auch ums Gehalt. Und das ist sehr mau in dieser Branche.

Erst gestern hatte mir eine Windhoekerin erzählt, dass das zuständige Ministerium momentan keine Visa-Anträge von Deutschen bearbeitet. Die Anträge werden nur auf die Seite gelegt. Grund sei die aktuelle Unruhe wegen des Reiterdenkmals. Diese Information habe sie von einem Bekannten, der im Ministerium beschäftigt ist. Sollte das stimmen, wäre es vielleicht ohnehin besser abzuwarten und zu hoffen, dass Geingob das Präsidentenamt bald übernimmt. Er wird zumindest als sehr Deutschfreundlich eingeschätzt.
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07 Apr 2014 17:39 #332949
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Ben_1988 schrieb:
Erst gestern hatte mir eine Windhoekerin erzählt, dass das zuständige Ministerium momentan keine Visa-Anträge von Deutschen bearbeitet. Die Anträge werden nur auf die Seite gelegt. Grund sei die aktuelle Unruhe wegen des Reiterdenkmals. Diese Information habe sie von einem Bekannten, der im Ministerium beschäftigt ist.
Ben, du darfst wirklich nicht alles glauben was hier so erzaehlt wird. Jeder hat da eine andere Geschichte parat - vor allem wenn es um Hoerensagen geht stimmen hoechstens 5%.
Antraege werden hauptsaechlich dann beiseite gelegt, wenn irgendein Papier fehlt das gefordert wird. Da fragt man dann besser nach, denn informieren wird einen da keiner. Das MoHA ist nicht als besonders "kundenfreundlich" bekannt - aber frag mal die Namibier wenn sie sich dort einen neuen Pass holen wollen...

Diese Aussagen, dass die Deutschen grundsaetzlich benachteiligt werden kann ich in keiner Weise bestaetigen. Im Gegenzug dazu habe ich schon einiges an Rassismus der vom Feinsten ist von den Deutschen kennen gelernt.
Wenn die Arbeitgeber mit denen du gesprochen hast dich gerne einstellen wuerden, dann koennten sie dich ja beim Antrag des WP unterstuetzen. Wenn deine Ausbildung sich so sehr von der hiesigen unterscheidet, sollte es doch moeglich sein die Jobausschreibung so zu formulieren, dass hiesige Bewerber gar nicht erst in Frage kommen.
Das Gehalt ist hier uebrigens ueberall mau, ausser du bist selbststaendiger Arzt, Architekt, Buchhalter oder Universitaetsprofessor. Frag mal einen Lehrer was er verdient (oder frag mich was ich verdient hab als Erzieherin). Vergleiche mit deutschen Gehaeltern sollte man lieber nicht anstellen.

Ich drueck dir wirklich die Daumen dass es irgendwie hinhaut, aber die Zeiten, wo man im Ausland (nicht nur in Namibia) auf die Deutschen gewartet hat sind leider vorbei...
Fuer einen dauerhaften Aufenthalt gibt es wohl nur eine Loesung ;)

lg
WoMa
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07 Apr 2014 19:00 #332958
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Ben_1988 schrieb:
Hallo Cruiser,

die deutschsprachigen Medien hätten gerne Verstärkung aus Deutschland. Das hat sich in Gesprächen mit dortigen Mitarbeiten immer wieder herausgestellt. Die Ausbildung und Berufserfahrung in diesem Bereich ist zwischen den beiden Ländern nicht vergleichbar.

Es gibt in NAM viele deutschsprachige Schulabgänger deren Deutsch excellent ist, und darunter sind garantiert auch einige die in den lokalen Journalismus gehen, dazu können die auch meistens noch perfekt English!

Und, wie Du auch selber erwähnt hast, ist das Gehalt wahrscheinlich nicht attraktiv für jemand aus DE!
Best Regards
Adolf
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Cruiser schrieb:
Und, wie Du auch selber erwähnt hast, ist das Gehalt wahrscheinlich nicht attraktiv für jemand aus DE!

Ja, das Gehalt ist selbst für namibische Verhältnisse nicht besonders hoch. Wenn man am Ende des Monats mit 7.000 Dollar nach Hause geht, bleibt nach Abzug von Miete und Lebensmittel nicht mehr all zu viel übrig.

Daher suche ich nach Alternativen, die zwar in die Richtung Pressearbeit gehen, aber kleine klassischen Zeitungs-Jobs sind.

Hatte gestern wieder ein Gespräch mit einem Auswanderer. Er meinte, die besten Chancen hätte man immer noch mit einer Selbstständigkeit. So lange man eine einheimische Putzfrau anstellt, sei die,Bedingung "Arbeitsplätze zu schaffen" erfüllt.
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