Hallo 4Camper,
noch einige grundsätzliche Ueberlegungen.
Kinder etwas zu geben beinaltet die Gefahr der Kinderarbeit. In dieser Zeit lernen sie nicht. Zudem verdienen die Parkwächter in Namibia durch uns Reisende einen Lohn der recht ordentlich ist.
Beispiel:
Ein Bauarbeiter hat einen zugesicherten Mindestlohn von N$ 9.57 je Stunde. Stand 30.03.2011 (Quelle: AZ-Namibia)
Ein Parkwächter hat in der Regel mehrere Autos je Stunde.
Bei 5 Autos zu 2-3 Dollar sind dies 10 bis 15 Dollar.
Das bedeudet rund bis zu 50% mehr als ein Bauarbeiter für körperliche Arbeit bekommt.
Auch wenn dies für uns (und wohl auch Namibier) wenig ist, sollten wir darauf achten nicht zu sehr mit den "Gaben" nach oben zu übertreiben.
Beispiel:
Ich kenne einen Schweizer der gibt an der Tanke immer 10% des Benzinpreises als Trinkgeld, unabhängig davon ob die Scheiben geputz werden oder nicht.
Bei einem Tankvolumen von 70-80 sind das dann 80-100N$ oder beinahe ein Tagesverdienst eines Bauarbeiters. Auch wenn wir etwas Gutes tun wollen müssen wir Touris darauf achten nicht zu sehr in das soziale Gefüge in Namibia einzugreifen.
Klar dürfen wir "etwas mehr geben" aber man sollte es nicht übertreiben.
Wir wundern uns das auf gewissen Strecken mit Steinen nach uns geworfen wird wenn wir nichts "abdrücken". Nun an dieser Situation sind wir auch zum Teil selber schuld, haben wir doch mit den "Mitbringseln" angefangen.
Am Anfang kostete es uns nichts, und nach und nach sind Begehrlichkeiten entanden. Jetzt wird erwartet, und wenn nicht, bekommen wir es zu spüren.
Nun nochmals zum Thema:
1 oder 2 N$ für den Tankwart und den Parkwächter sind Standart.
1 oder 2 N$ als Tourist mehr zu geben ist in begründeten Fällen (guter Servie oder in der Nacht) auch nicht verkehrt.
Wir sollten ein wenig auch an die einheimische Bevölkerung denken die in Namibia leben muss. Die nicht in der Lage oder Willens ist die Touristenpreise zu zahlen.
Das ist nur "meine Ueberlegung" die kann falsch sein und soll keinen verbindlichen Ratschlag darstellen!
Am Ende bezahlt jeder nach seinem Gusto, aber über die Situation etwas nachzudenken ist, so denke ich, auch nicht verkehrt