THEMA: Aktuelle Betrugsmasche in Windhoek
07 Apr 2011 07:18 #183312
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  • Reiseklaus am 07 Apr 2011 07:18
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Hallo zusammen,

es ist immer wieder auf Neue erstaunlich was sich diese Betrüger einfallen lassen um an anderer Leute Geld zu kommen.
Das Beste ist einfach nichts zu geben. Generell Niemandem!
Sonst haben diese Leute keinerlei Anreiz einer ehrlichen Arbeit nachzugehen, wenn es so viel einfacher geht.

Ausnahme:
Wenn jemand eine Gegenleistung dafür erbringt, Scheiben reinigen oder Luftdruck prüfen an der Tankstelle, Bewachen des Fahrzeugs usw. dann hat er sich das Geld verdient. Auch den vielen Straßenhändlern gibt man kein Geld für Fotos etc. man kauft ihnen einfach etwas ab. Das hebt nicht nur deren Selbstwertgefühl sondern ermuntert zur Arbeit.


Gruß Klaus
Letzte Änderung: 07 Apr 2011 07:18 von Reiseklaus.
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07 Apr 2011 07:48 #183313
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  • Gerd1942 am 07 Apr 2011 07:48
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Hallo Klaus,

Das Beste ist einfach nichts zu geben. Generell Niemandem!

natürlich kann man nicht jedem Bettler/Betrüger Geld geben. Aber man kann auch die Augen auf machen, den Verstand einschalten und dann versuchen heruaszufingen, ob es sich um einen professionellen Bettler handelt oder um jemanden, der wirklich mal in einer Notsituation ist und Hilfe braucht.

Sonst haben diese Leute keinerlei Anreiz einer ehrlichen Arbeit nachzugehen
Hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt, warum es so viele Bettler/Betrüger/Räuber in diesem Land gibt? Dann schaue Dir mal die Einkommens- und Arbeitslosenstatistiken von Namibia an. Und da sind nicht alle Arbeitssuchenden gemeldet. Man kann nicht jedem und allen helfen, sonst muss man am Ende noch selbst betteln gehen. Aber man kann Pauschalurteile vermeiden und sich den Einzelfall angehen. Ich weiß, das geht nicht immer, wenn 10 "DDR-Kinder" an der Christuskirche um einen rum sind und dann gebe ich auch nichts. Trotzdem - vermeiden wir Vorverurteilungen.
Im Gegensatz zu Deutschland findet in Namibia nicht jeder Arbeitswillige einen Job.

Sehr, sehr nachdenkliche Grüße
Gerd
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07 Apr 2011 08:50 #183316
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Gerd1942 schrieb:
Aber man kann auch die Augen auf machen, den Verstand einschalten und dann versuchen heruaszufingen, ob es sich um einen professionellen Bettler handelt oder um jemanden, der wirklich mal in einer Notsituation ist und Hilfe braucht.

Hallo Gerd,

die DDR-Kinder im Zoo Park bringen es wirklich professionell rüber. Mich wundert es kein bisschen, dass so viele Menschen ihnen Geld geben. Ich bin am Anfang auch drauf reingefallen. Man ist am Anfang eben erst einmal perplex, wenn man in Windhoek in perfektem Deutsch angesprochen wird. Da kann man den Verstand einschalten oder nicht. Wenn man es nicht weiß, fällt man drauf rein.

Liebe Grüße
Philipp
mein Blog zu meinem weltwärts-Jahr: http://www.philipp-in-namibia.com
die Seite zu meinem Projekt: www.stepsforchildren.de
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07 Apr 2011 09:49 #183321
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Hallo Philipp,

ich verstehe Dein Problem und ich verstehe auch, dass da immer wieder so viele drauf reinfallen. Meine Replik ging ja auch nicht an Dich, sondern an Klaus, weil ich diese Verallgemeinerungen und auch die Art, wie er es rübergebracht hat, nicht so prickelnd fang.

Liebe Grüße
Gerd
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07 Apr 2011 09:50 #183322
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  • Erika am 07 Apr 2011 09:50
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Hallo zusammen

Die Bettler und die Betrugsmasche der DDR-Kinder, (welche nun ja zwischenzeitlich gar keine Kinder mehr sind), sind ein Resultat der gedankenlosen Spendefreude vieler Touristen. Wenn sie nicht immer wieder zum Erfolg kämen, hätten sie schon lange damit aufgehört.

Wir sind erst vor ein paar Tagen aus Afrika zurück gekehrt und waren u. A. gut 3 Wochen in Nordmosambik und 7 Wochen in Tansania. In ganz Nordmosambik wurden wir nie angebettelt, obwohl dort die Bevölkerung unvergleichlich viel ärmer ist als in Namibia. Es gibt Gegenden, wo bereits Gummilatschen ein Luxusgut sind, welches sich nicht jeder leisten kann. Wir übernachteten wild am Wegesrand und wurden von den vorbei laufenden Leuten scheu und freundlich gegrüßt, nicht einer hat uns angebettelt.

An der Südküste von Südtansania machten wir die selbe Erfahrung, keine Bettelei, nichts. Wir konnten völlig unbehelligt durch die Märkte schlendern und uns mit Lebensmitteln eindecken, welch ein Vergnügen. Ganz anders sah es in der Gegend um den Kilimanjaro und um die grossen Nationalparks im Norden aus. Nur ein Beispiel von vielen: Wir übernachteten auf einem Campingplatz in Marangu und die zahlreichen vorbei laufenden Kinder riefen “give me pen” oder “give me money”. Als wir nicht reagierten, bewarfen sie uns mit faustgrossen Steinen. Warum wohl? Weil es dort sehr viele Touris gibt, die gedankenlos Geschenke verteilen.

Wir sind auch dafür, prinzipiell nichts zu verschenken. Leider kann man jedoch diese Bettelei nicht mehr stoppen, da es einfach Leute gibt, die unbedingt “helfen” wollen und sich durch kein Argument davon abhalten lassen.

Grüessli
Erika
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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07 Apr 2011 10:10 #183324
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  • Reiseklaus am 07 Apr 2011 07:18
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Gerd1942 schrieb:
Hallo Klaus,

Hast Du Dir schon einmal die Frage gestellt, warum es so viele Bettler/Betrüger/Räuber in diesem Land gibt? Dann schaue Dir mal die Einkommens- und Arbeitslosenstatistiken von Namibia an. Und da sind nicht alle Arbeitssuchenden gemeldet. Man kann nicht jedem und allen helfen, sonst muss man am Ende noch selbst betteln gehen. Aber man kann Pauschalurteile vermeiden und sich den Einzelfall angehen. Ich weiß, das geht nicht immer, wenn 10 "DDR-Kinder" an der Christuskirche um einen rum sind und dann gebe ich auch nichts. Trotzdem - vermeiden wir Vorverurteilungen.
Im Gegensatz zu Deutschland findet in Namibia nicht jeder Arbeitswillige einen Job.

Hallo Gerd,

man muss deshalb nicht kriminell werden, weder in Deutschland noch sonstwo auf der Welt.

Erika hat recht wenn Sie schreibt:
Wir sind auch dafür, prinzipiell nichts zu verschenken. Leider kann man jedoch diese Bettelei nicht mehr stoppen, da es einfach Leute gibt, die unbedingt “helfen” wollen und sich durch kein Argument davon abhalten lassen.

Gruß Klaus
Letzte Änderung: 07 Apr 2011 10:31 von Reiseklaus.
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