lowflyer schrieb:Hallo,
das Auswärtige Amt hat übrigens vor einer Woche seine Informationen zu Namibia komplett aktualisiert. Zum Thema Kriminalität heißt es dort nun
In Namibia gehört Kriminalität leider in stärkerem Maß zum Alltag als in Deutschland. Leider wird dies von Besuchern erfahrungsgemäß unterschätzt. 100%ige Sicherheit gibt es nicht, aber Schönheit und Gastfreundschaft dieses Landes erfreuen umso mehr, wenn die nachfolgenden Sicherheitshinweise befolgt werden:
Grundsätzlich gilt: Folgen Sie ihrem „Bauchgefühl“, wenn Ihnen eine Situation merkwürdig vorkommt, z. B. wenn sich in der Stadt eine Gruppe von mehreren unbekannten Personen um Sie herum bildet oder wenn sich Ihnen während der Autofahrt eine unklare Situation eröffnet (z. B. verlassener Kindersitz am Straßenrand). Es kann sein, dass Sie abgelenkt oder getäuscht werden sollen, um einen Überfall zu ermöglichen. Halten Sie im Zweifel nicht an, sondern verständigen Sie die Polizei (10111).
Es ist vorgekommen, dass Touristen von der Übernahme ihres Mietwagens am Flughafen an gezielt bis vor ihre Pension/ihr Hotel verfolgt und dann direkt vor Ankunft überrascht und ausgeraubt wurden.
Ein erhöhtes Überfall-/Diebstahlrisiko besteht in Taxis, in denen sich außer dem Fahrer bereits andere Personen befinden! Fahren Sie allein in einem Taxi, so sollten Sie darauf bestehen, dass kein weiterer Fahrgast hinzusteigt.
Wenn Sie mit dem Kfz unterwegs sind, halten Sie nicht an unbewirtschafteten / unbewachten Rastplätzen an, da es dort wiederholt zu Überfällen auf Touristen gekommen ist. Fahren Sie, insbesondere in den Städten, grundsätzlich mit verriegelten Türen. Lassen Sie keine Gegenstände sichtbar im Auto liegen - auch solche nicht, die Ihnen wertlos vorkommen mögen!
Diebstähle und Raubdelikte gegen Touristen kommen nicht nur in Windhuk häufig vor, sondern auch in der Provinz (z. B. Okahandja u. a.). Von Spaziergängen in der Dunkelheit wird grundsätzlich abgeraten.
Hohes Gras und Buschland werden von Kriminellen gezielt als Sichtschutz vor und nach Überfällen genutzt. Nach neuen Berichten sind aus solchem Sichtschutz heraus auch rohe Eier auf die Windschutzscheibe geworfen worden. Achtung: Betätigen Sie in einem solchen Fall nicht die Scheibenwischanlage. Sonst entsteht ein Schmierfilm, der Sie zum Anhalten zwingt!
Besondere Wachsamkeit ist am Geldautomaten geboten. Lassen Sie sich dort keinesfalls "helfen" oder von Umstehenden ablenken.
Achten Sie bei Kreditkartenzahlungen möglichst darauf, die Karte während des gesamten Zahlungsvorgangs im Auge zu behalten. Scheuen Sie sich ggf. nicht, im Restaurant nach dem (immer weiter verbreiteten) mobilen Kartenlesegerät zu fragen oder den/die Kellner(in) zur Kasse zu begleiten. Die Zahl der Fälle von Kreditkartenbetrug nimmt leider rapide zu; Touristen sind bevorzugte Opfer.
Lassen Sie sich nicht am Flughafen überreden, Wertsachen „aus Sicherheitsgründen“ in das einzucheckende Gepäck statt ins Handgepäck zu geben.
Sonnige Grüße
Ich würde den Warnhinweis erweitern:
Wenn man es vermeiden kann, sollte man die Benutzung eines Taxi unbedingt vermeiden. Es sei denn, eine bekannte Person kennt einen Taxifahrer und holt ihn gezielt heran, oder das Hotel hat ihn direkt gerufen.
Unter den Taxifahrern hat sich der größte kriminelle Verbund organisiert, sie transportieren die Verbrecher zum Teil bis zum Tatort und warten auf deren Rückkehr, um sie abzutransportieren. Zu Raubüberfällen oder zu Einbrüchen. Sie kundschaften aus, wo eingebrochen werden kann. Zum Teil hat es da bereits wilde Schießereien zwischen solchen Taxifahrern und der Polizei gegeben nach bewaffneten Raubüberfällen. Und es kommt nicht von ungefähr, daß die Stadt Windhoek den Taxifahrern zur Identifikation die Riesenkennzeichnung verschrieben hat. Sie sind jedoch als Ergebnis nur vorsichtiger geworden, an der Problematik hat sich wenig geändert.
BadBoy