THEMA: Himba
25 Sep 2010 22:40 #157088
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  • Nacktmull am 25 Sep 2010 22:40
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Hallo Badboy
wen sollten Deine offenen Worte ärgern? Du hast nur die Wahrheit gesagt und ich stimme Dir voll zu.
Nacktmull
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26 Sep 2010 02:32 #157093
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Swakop52 schrieb:
Sorry, das war ein etwas Abschweifen vom Thema und etwas Ausschweifen, aber Jakkal hat ein wirklich heißes und wichtiges Thema aufgegriffen das vielen wirklich nahegeht.
Sollte es jemanden ärgern, dann sagt es mir per PN, und ich lösche den Thread.

Es wäre schade, wenn Du deinen Post löschen würdest. So ein Board sollte schon Plattform für verschiedenste Meinungen bieten und Du stehst mit der deinigen sicher nicht allein da.
Auch ich, der ich noch nicht dort gewesen bin, mich wohl aber mit kulturphilosophischen Fragen beschäftigt habe und der kaum aufzuhaltenden McDonaldisierung der Welt mehr als kritisch gegenüber stehe, kann deinen Zeilen in vielen Punkten beipflichten.

Nachtrag:
Im übrigen gibt es mindestens zwei Kräle (ausgeschildert) auf der Strecke C43 von Okongwati nach Epupa Falls, wo Besucher ausdrücklich eingeladen sind, diese zu besuchen. Dieses ist vom Stamm organisiert, und von dieser Besuchsmöglichkeit sollte man Gebrauch machen.

Wie verhält es sich aber mit Local Guides in diesen Krälen?
Wenn es nicht zu einen Zoobesuch pervertieren soll, wäre doch gerade die Möglichkeit der Kommunikation wichtig, oder?
Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte zu dieser Art der Besuche freuen - gern auch als PM.
Letzte Änderung: 26 Sep 2010 02:34 von ebo.
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26 Sep 2010 09:13 #157099
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ebo schrieb:
Swakop52 schrieb:
Sorry, das war ein etwas Abschweifen vom Thema und etwas Ausschweifen, aber Jakkal hat ein wirklich heißes und wichtiges Thema aufgegriffen das vielen wirklich nahegeht.
Sollte es jemanden ärgern, dann sagt es mir per PN, und ich lösche den Thread.

Es wäre schade, wenn Du deinen Post löschen würdest. So ein Board sollte schon Plattform für verschiedenste Meinungen bieten und Du stehst mit der deinigen sicher nicht allein da.
Auch ich, der ich noch nicht dort gewesen bin, mich wohl aber mit kulturphilosophischen Fragen beschäftigt habe und der kaum aufzuhaltenden McDonaldisierung der Welt mehr als kritisch gegenüber stehe, kann deinen Zeilen in vielen Punkten beipflichten.



Nachtrag:
Im übrigen gibt es mindestens zwei Kräle (ausgeschildert) auf der Strecke C43 von Okongwati nach Epupa Falls, wo Besucher ausdrücklich eingeladen sind, diese zu besuchen. Dieses ist vom Stamm organisiert, und von dieser Besuchsmöglichkeit sollte man Gebrauch machen.

Wie verhält es sich aber mit Local Guides in diesen Krälen?
Wenn es nicht zu einen Zoobesuch pervertieren soll, wäre doch gerade die Möglichkeit der Kommunikation wichtig, oder?
Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte zu dieser Art der Besuche freuen - gern auch als PM.

Hallo Ebo,
wieso als PM ;)
Du schreibst:
...So ein Board sollte schon Plattform für verschiedenste Meinungen bieten...

Lieben Gruß
Cécile :)
"I never knew of a morning in africa when I woke up and was not happy". Ernest Hemingway
Reisebericht:2010 "Nach 4 Anläufen als Selbstfahrer in Namibia"
namibia-forum.ch/for...hrer-in-namibia.html
Reisebericht 2011 Eine neue Erfahrung....
www.namibia-forum.ch...eiseberichte/187663- eine-neue-erfahrung.html[/size]
2007 ,2008 ,2009 2mal ,2010,2011 Namibia Botswana.
2011 Shanghai, 2012 Florida Virgin islands Karibik.
2012 Namibia und KTP
2013 Das erste Mal Südafrika Kruger NP
2014 Kapstadt und Kruger NP
2015 Kruger National Park
2016 kruger National Park
2017 Kruger National Park
[/url]
2 KLICKS auf die "SONNE" und man liest den Reisebericht OHNE Kommentare !!!!!
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26 Sep 2010 09:23 #157101
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  • JuliaN am 26 Sep 2010 09:23
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Bei meinem ersten Besuch bei den Himba hatte ich vorher einen "dicken Kloß" im Hals. Ich wollte nämlich auch nicht zu den Voyeuren gehören, die eventuell dazu beitragen, dass diese Kultur verloren geht.
Von der Opuwo Country Lodge aus waren wir mit einem lokalen Guide unterwegs, der unterschiedliche Krals "ansteuert". Er geht in den Kral und fragt den Chief, ob wir willkommen sind. Wir durften dann eintreten und schnell stellte sich die Situation ein, dass nicht wir "gegafft" haben, sondern die Himbafrauen und -kinder, die sehr neugierige Fragen gestellt haben und uns jeden Bereich im Kral gezeigt und erklärt haben.Die Unbefangenheit dieser Menschen hat mich verblüfft!!!
Am Ende dieses unvergesslichen Erlebnisses bekam der Kral einen Sack Maismehl und wir haben ihnen selbst hergestellten Schmuck abgekauft.

Diese Himba versuchen ihre traditionelle Lebensweise aufrecht zu erhalten im Gegensatz zu den in Windhoek etc. am Straßenrand sitzenden, die sich von der vermeindlichen Zivilisation haben locken lassen und keinerlei Perspektive haben.
Wer jemals Opuwo gesehen hat, eine der dreckigsten Städte, der weiß, wovon ich rede. Dort leben jene Menschen, die moderne Lebensweisen leben wollten und irgendwo zwischen Tradition und "Moderne" im Elend gestrandet sind.
Gruß Julia
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26 Sep 2010 12:48 #157127
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  • hoppel am 26 Sep 2010 12:48
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Liebe Forumsteilnehmer,
ich danke Euch für Eure guten Ratschläge. Natürlich habe Ihr recht die Himba betreffend. Es fällt mir jedoch keine andere Möglichkeit ein, als sie zu besuchen, wenn man sich für ihre Kultur und ihr Leben interessiert. Das dies mit Anstand und Respekt geschieht, sollte selbstverständlich sein.

Gruß Hoppel
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26 Sep 2010 14:51 #157147
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  • lowflyer am 26 Sep 2010 14:51
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Hallo,

Swakop52 schrieb:
Sorry, für mich sind diese ganzen für Touristen inszenierten Shows mit Touren in die Kräle, Showtänze u.s.w. ganz einfach ein despektierlicher Horror, denn das alles hat rein garnichts mit deren traditionellem Leben zu tun, und diese Menschen haben es nicht verdient, wie im Zoo vorgeführt zu werden.

Wen das Thema beschäftigt, der findet ganz aktuell auch einen passenden Artikel in der Zeit:
www.zeit.de/2010/38/Ethnotourismus
Eure Enkel wollen sie auch noch erleben wie sie traditionall leben (wollen).

Das mag zynisch bis desillusioniert klingen, aber ich halte es für ausgeschlossen, das meine Enkel in Namibia noch traditionell lebende Himbas sehen werden. Die Infrastruktur im Kaokoveld wird immer besser, es gibt immer mehr Camps, selbst große Tourismusanbieter wie DerTour haben Opuwo, Epupa Falls inklusive Himba-Gaffen schon in 0815-Namibia-Katalogreisen aufgenommen. In der Folge gibt es immer mehr Touristen und das pulverisiert zwangsweise die traditionelle Lebensweise der Himbas. Ich gehe davon aus, dass es spätestens in 10-20 Jahren keine traditionell lebenden Himbas mehr in Namibia gibt, sondern nur noch Folklore für Touristen.

Ich weiß nicht, ob die Mehrheit der Himbas ihre traditionelle und für Touristen als Fotomotiv so attraktive Lebensweise beibehalten will, die objektiv betrachtet steinzeitlich ist? Oder will eine Mehrheit nicht doch eher am Fortschritt, bzw. dem was man für Fortschritt hält, partizipieren? Entsprechend kann ich auch nicht beurteilen, ob man sich dafür einsetzen sollte, dass die Himbas ihre traditionelle Lebensweise beibehalten können? Sicher weiß ich nur, das es schade ist, wenn solche indigenen Völker verschwinden, weil wir viel von denen lernen können.

Etwas anders sieht die Prognose für die Himbas aus, die im Süden von Angola leben. Das ist touristisch noch absolutes Brachland. Entsprechend leben die Himbas dort noch weitgehend unbehelligt und unbeeinflusst vom Tourismus und werden ihre traditionelle Lebensweise mutmaßlich deutlich länger behalten.

Sonnige Grüße
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