THEMA: UNSERE FREUNDE DIE CHINESEN
26 Feb 2010 12:13 #131259
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  • Crazy Zebra am 26 Feb 2010 12:13
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Liebe Kathrin,

ja da hast du recht, ich kann und will es erst gar nicht versuchen jeden einzelnen Chinesen ca. 1'000'000'000 mit in meine Ueberlegungen einbeziehen. Grundsätzlich wird ein Volk als ganzes wahrgenommen so wie die Deutschen von "den Schweizern" reden obwohl es da sehr grosse Kulturelle unterschiede gibt, da werden auch alle über ein Scheit gezogen wie unlängst bewiesen wurde.

Das du keine Produkte made in China" kaufen möchtest ehrt dich, aber bereits da hast du das Gleiche getan wie ich, du hast die Guten mit den Schlechten zusammengeführt :P

Und das Thema Chinesen und Afrika war hier der Post und deshalb frage ich mich weshalb der eine Teil nicht auch mal ausführlicher besprochen werden darf.

Ich finde den Ruf nach Schliessung eines Fred immer sehr bedenklich nur weil jeamnd meint das gehöre nach seiner Ansicht nicht in ein Reiseforum, solange niemand beleidigt wird und es auch Leute gibt die "freiwillig" etwas tiefer in ein Thema vordringen gibt's für

CHRIIIIGUUUU BITEEEEEEE SCHLIESSSSSSSSSSSSSSSSSSSSEN

keinen Grund.

Ich finde solche Freds sogar sehr oft besser als die meisten "kennt jemand die XX Lodge" :)

Gruss Kurt


Nachtrag:
Und damit entgüldig alle auf mich einhauen können

Ja ich bin ein Globalisierungsschwarzseher was die wirtschaftlichen Belange angeht, weil ich bin überzeugt dass da einige auf der Strecke bleiben :(
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Letzte Änderung: 26 Feb 2010 12:48 von Crazy Zebra.
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26 Feb 2010 15:13 #131292
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  • fordfahrer am 26 Feb 2010 15:13
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Es geht natürlich auch immer etwas am Thema vorbei.

Ein gewisser Neid darüber, dass die Chinesen nun die Aufenthaltsgehmigung bekommen haben (und vielleicht der eine oder andere hier im Forum nicht), schlägt um in eine Richtung den Chinesen die Schuld zu geben - die sind ja nur die Nutznießer.

In erster Linie ist Namibia eine Demokratie und wie man die Gesetze auf wen anwendet, das ist eine interne Angelegenheit und wenn es die Bürger stört, müssen sie diesem bei der nächsten Wahl Ausdruck verleihen.

Aber Namibia könnte auch seine Einwanderungsgesetzgebung dahin ändern, dass Deutsche (und Schweitzer etc.) gar nicht einwandern dürfen, sondern nur Chinesen - warum nicht?!

Der Westen will halt bei Hilfen immer seine Vorstellungen von Demokratie plakativ durchsetzen. Da ist es verständlich, dass man lieber anderes geld "ohne Auflagen" nimmt - und die Billigarbeiter interessieren die politische Elite in NAM , glaube ich, nicht. Aber das ist eben deren Vorstellung von Demokratie und ihrer Verantwortung gegenüber der Bevölkerung. Mit diesem wachsenden Problem müssen sich aber die Namibier selbst auseinandersetzen - auch mit Gier gepaart mit Inkompetenz - und allen Konsequenzen, die das hat.

Und das hat alles eigentlich nicht so sehr mit den Chinesen zu tun.

alles natürlich rein subjectiv. :huh:

Gruss
Christian
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26 Feb 2010 15:39 #131295
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Da hast Du mich aber gründlich missverstanden, Kurt, ich wollte mitnichten nach einer Schließung des Threads schreien. Schließlich finde ich, wie ich geschrieben habe, dieses Thema sehr spannend.
Und damit entgüldig alle auf mich einhauen können
Ja ich bin ein Globalisierungsschwarzseher was die wirtschaftlichen Belange angeht, weil ich bin überzeugt dass da einige auf der Strecke bleiben

Und eingehauen hab ich auch noch nie auf jemanden, keine Sorge ;) Im Gegenteil, dass da einige auf der Strecke bleiben, da geb ich Dir vollkommen recht.

Das ist ein komplexes und interessantes Thema, und ich bin weiterhin daran interessiert, die verschiedenen Meinungen dazu zu lesen. Ist halt nur immer schade, dass mangels Mimik, Gestik und des damit einhergehenden hohen Missverständnis-Potentials manches anders aufgefasst wird, als es tatsächlich gemeint war.

Weiterhin interessierte Grüße,

Kathrin
Kathrin und Olli

Manchmal wollen die Goetter, dass etwas nicht gelingt, damit die Menschen die Demut bewahren.
Reisebericht Botswana Apr/Mai 08:
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Reisebericht Botswana Jun 09: Feuertaufe im Regenwasser
Norwegen 2010
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26 Feb 2010 15:57 #131297
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Hallo Kathrin,

keine Angst, ich habe dich nicht falsch verstanden, alles im grünen Bereich,

und wenn ich schreibe ihr könnte auf mich einhauen, meine ich

schreibt auch Antworten die mir nicht gefallen müssen, ich kann das vertragen.

Ich liebe Diskussionen die mit leidenschaft geführt werden und erwarte nie das am Schluss alle einer Meinung sind :P

Ich bin es gewohnt nach dem Matsch die Hand zu reichen und sich dann dem vergnüglichen Teil zuzuwenden :)

Gruuss Kurt
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25 Apr 2010 19:47 #137720
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Ist zwar schon im Kalender eingetragen, aber ich weiße hier nocheinmal drauf hin: Morgen kommt eine 45 Minütige Doku auf ARD zum Thema Chinesen in Afrika!
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25 Apr 2010 23:08 #137746
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  • Paula am 25 Apr 2010 23:08
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hey "Freunde",
ein superinteressantes Thema hat sich hier wieder aufgetan ( danke Miss Ellie). und ich vermute, nicht zum letzen Mal.
Es gehört für mich natürlich ins Forum. Wer mit offenen Augen reist wird den Auswirkungen selbst begegnen. Und je nach gebildeter Meinung kann jeder das dann als Fortschritt empfinden oder als fremd.

Zuerst gebe ich Ellie Recht: auch für mich unverständlich, das so offensichtlich mit verschiedenen Maßstäben Permits verteilt und Rechte angewendet werden. Ohne sichtbar schlechtes Gewissen. Bei Hinweisen auf solche Mißstände wird rumgeeiert, abgewartet, unter den Teppich gekehrt..
Na ja - wie sollte es auch anders haltbar sein. Hauptargument ist, wie ganz vorn im Beitrag schon steht: Geld und Rohstoffe.
Da muss man doch ein wenig großzügig sein, oder nich?
Nur weil bisher alle Besatzer oder Kolonialisten das nicht genutzt haben, alles rauszuschleppen - jetzt macht es jemand. Uns bleibt nur die Rolle des ohnmächtigen Zuschauers.

Was ich nicht nachvollziehen kann ist die Überlegung das jede Investition auch Gutes bringt. was ist der Maßstab für "gut".
Billigramsch?
Ausbeutermentalitäten nach Vorbild der Wanderarbeiter, von denen auch schon in China unzählige täglich von der Hand in den Mund leben und unter gefährlichsten Arbeitsbedingungen arbeiten. Über die nicht so viel berichtet wird, weil Journalismus in China nich erwünscht ist?
Produktion ohne Rücksicht auf Umwelt und langfristige Schäden?
Dieser allzeit gepriesene Fortschritt in China hat ganz dunkle Schattenseiten, hier gebe ich Kurt Recht. Da bin auch ich ein Schwarzseher für die Zukunft. Hoffentlich erschrecken wir uns nich mal ganz doll..

Der Schaden, der nachweislich überall auf der Welt ständig durch den Raubbau angerichtet wird ist für mich auch nicht mit Hinweisen auf "sind ja nicht alle schlecht" zu entschuldigen.
Wo kollektiv nach außen eine Fassade aufgebaut ist und dahinter kein Respekt vor Mensch und Natur zu sehen, da mag es schön sein, wenn ihr einzelne "Freundschaften" pflegt.
Das hilft den schon entstandenen verallgemeinerten Eindruck jedoch nicht abzuschwächen.

Es gibt bestimmt nicht viele Möglichkeiten sich solch andersartigen Kulturen dauerhaft unvoreingenommen zu nähern. Als ich das erste Mal ein China-Town in Amerika gesehn hab, tja da hab ich noch gestaunt. War ja auch weit weg. Jetzt nich mehr so.
Wir können natürlich sagen, das es uns nicht weiterbringt ein ganzes Volk und seine Taten nur schlecht zu sehen. Aber zuschauen dürfen wir? Wie an dem Ast gesägt wird..?

Kurt, danke für den Satz mit dem "Geschäft..".
Leider leider hat es auch bei mir ein wenig gedauert das so zu sehn, deine Worte kann ich heute nur 3x unterstreichen
(der persönliche Hintergrund: meine Eltern waren 3x sehr abenteuerlich im chinesischen Hinterland weil sie eine Landschaftsform so faszinierend finden. Mussten aber immer einen gestellten Begleiter beihaben der auf sie aufpasst, sie sollten ja dann doch nich alles sehen. Da das Reisen irgendwann nicht mehr uneingeschränkt geht wollten sie wenigstens hier ein wenig Kulturaustausch finden. Ergebnis dessen ist, das sie wöchentlich vom Kulturinstitut beschäftigt werden um verschiedene Veranstaltungen zu organisieren und auch schon mal die Statisten zu spielen wenn Staatsbesuch kommt.. der kleine Finger hat nun fast zu einem abgerissenen Arm geführt. Ich hoffe der Spuk ist bald zu Ende.
Langsam sind sie auch nicht mehr so angetan, finden es nicht lustig, wenn Kritik nicht erwünscht ist, auch der leiseste Hinweis das mal was nicht machbar ist wird mit dem Hinweis auf Freunschaft und so flachgehalten..)

Fragt doch mal chinesische Freunde direkt nach solchen Dingen (Umwelt, Arbeitsbedingungen, Marktsuche auf anderen Kontinenten..) bekommt ihr da Antworten?

und ich denke das was wir mitkriegen ist nur die Spitze des Eisberges.
Wir müssen ja nicht wissen wenn ein Sack Reis umfällt, nur fallen mittlerweile viel umfangreichere Dinge um.
Im Prinzip versuche ich danach zu leben, jeder soll machen was er für richtig hält, es gibt keine weltweiten Regeln, aber sich in andere Leben und Länder einzumischen - das geht zu weit.

So, nun werde ich Montag die Doku gucken, ich hoffe es kommt ein wenig deutlicheres als in dem Vorab-Ausschnitt von heute.
beobachtende Grüße, Paula
Freiheit ist ein Luxus den sich nicht jeder leisten kann.

Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen wird am Ende beides verlieren.
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