THEMA: Kochen oder relaxen??
24 Jun 2009 10:34 #105527
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  • Topobär am 24 Jun 2009 10:34
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Es gibt diverse Gründe, in Afrika sehr früh den Tag beginnen zu lassen. Zum einen hat man (vor allem in der heißen Jahreszeit) wesentlich bessere Möglichkeiten der Tierbeobachtung und zum anderen ist das Licht viel besser zum fotografieren.

Für mich ist das frühe Aufstehen auch keine Selbstkasteiung. Sowie ich mit dem Zelt unterwegs bin, stellt sich mein persönlicher Lebensrythmus sofort auf den natürlichen Tag-/Nacht Ablauf ein. Ich brauche mir dann keinen Wecker zu stellen um früh aufzustehen. Sowie die erste schwache Dämmerung beginnt bin ich wach. Umgekehrt bin ich auch schon zwei Stunden nach Sonnenuntergang müde und gehe zu Bett. Ich halte es in der Natur für falsch, sich von Uhrzeiten leiten zu lassen, die (nur) in der Zivilisation Bedeutung haben.

Zu den Abläufen:
Bleiben wir am Standort und gehen nur auf Gamedrive, fahren wir nach kurzer Katzenwäsche im ersten Büchsenlicht los. Gegen den kleinen Hunger am Morgen findet sich unterwegs immer etwas im Kühlschrank. Am späten Vormittag gibt's dann das eigentliche Frühstück (Brunch). Abends wird dann nach Sonnenuntergang am/auf dem Feuer gekocht und bald darauf gehts zu Bett.

Gehen wir auf Etappe, wird halt morgens sehr früh ausgiebig gefrühstückt. Tagsüber Versorgung aus dem Kühlschrank und abends wie gehabt.

Die Verrichtungen des Alltags gehören für mich zum Urlaub mit dazu. Sie sind Bestandteil und unter Urlaubsbedingungen oft ganz anders als zuhause. Gerade ein leckeres Abendessen finde ich als krönenden Abschuss des Tages sehr wichtig.

Damit jeder auch ausgiebig Zeit zum relaxen hat, haben meine Frau und ich, die alltäglichen Arbeiten aufgeteilt. So bin ich fürs Kochen, Einkaufen und packen zuständig und sie fürs Zelt und den Abwasch. Dann gibt's auch keine Mißstimmung, wenn der eine liest, während der andere arbeitet.
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24 Jun 2009 10:36 #105528
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  • Joerg am 24 Jun 2009 10:36
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Der Morgen in der Natur ist fuer mich einfach die TOLLSTE Zeit des Tages, that's IT ;-)
Gruss

Joerg

Es gibt NIX, das es nedd gibt
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24 Jun 2009 11:46 #105538
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  • Gernot Eicker am 24 Jun 2009 11:46
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moin,

bei mir laufen Safari-Tage immer so ab:
Aufstehen beim 1.Licht. Kaffee o.ä. evtl. Biltong etc. dann Game-Drive bis gegen 11h. Dann relaxen bis 15h mit kaltem Essen und Getränken (Savannahj, Bier o.ä.
Bei Einbruch der Dämmerung zurück ins Camp.
Feuermachen, Abendessen: Fleisch, nicht vom Grill(weil zu schade) sondern aus der Pfanne (Gusseisen) dazu Salate aus Konserven-Gemüse.
Gegen 22h Ruhe im Camp.

Gruss Gernot
Letzte Änderung: 24 Jun 2009 11:47 von Gernot Eicker.
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24 Jun 2009 12:19 #105547
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  • paulimann am 24 Jun 2009 12:19
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Gottseidank sind die Leute ja unterschiedlich gestrickt, sonst wären ja alle zur selben Zeit am selben Ort... ;)

Jens, ich verstehe Dich! Für uns ist das frühe Aufstehen in der Arbeitswoche jeden Morgen das schiere Grauen - uns beiden fiele es daher nicht im Traum ein, im URLAUB einen WECKER zu stellen (außer mal am Sossusvlei - ich war den ganzen Vormittag nicht zu gebrauchen). :ohmy: So werden wir auf Namibias Campingplätzen leider auch immer von den unverbesserlichen Frühaufstehern geweckt (leise scheint das nicht zu gehen), schlafen dann aber beruhigt weiter, bis uns unser Biorhythmus (oder die Blase) zum Aufstehen drängt (also je nach Jahreszeit so zwischen 8 und 9). Und da wir sonst nie die Zeit für ein ausgedehntes Frühstück haben, zelebrieren wir das dann auch noch (mit Müsli und Obstsalat, Tee und Saft, Toastbrot und Eiern, Rauchfleich, Käse, Marmelade, Nutella...). Nach dem Abwasch und dem Packen des Campers sind wir dann so gegen 10.30-11.00 startklar für einen wunderbaren Urlaubstag. :)

Gruß,
Antje
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24 Jun 2009 12:49 #105558
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Hallo,

das kochen finde ich persönlich sehr relaxend vor allem Abends, gemütlich 2-3 Gin Tonic trinken bis meine Frau gekocht hat was gibt es entspannenderes :laugh:

Nein im Ernst, der Koch bin ich und ich geniesse dies auch sehr, im Urlaub mal Zeit zu haben und was schönes zuzubereiten macht mir persönlich spass.

Im Urlaub egal wo auf der Welt resetet sich mein Biorythmus und ich geniese es so ab 06:00 aufzuwachen (geht auch leise) einen Kaffe zu trinken und mich vom Tag überraschen zu lassen.

Die eigentliche Siesta ist dann so zwischen 13:00 und 15:00 mit leichter Nahrung wie Savanna Light o.ä.

Abends wenn die Sonne noch einen Finger breit über dem Horizont steht wird dann gebrutzelt und spät in der Nacht gegen 21:00 fallen mir so wie so die Augen zu.

Ich empfinde gerade auch das verrichten von alltäglichen Dingen wie Kochen und abwaschen im Afrikaurlaub keinesfalls als Stress.

Gruss VA
www.Kurt-und-Heidi.ch Reiseberichte - Bilder und noch mehr wir freuen uns über jeden Besuch
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24 Jun 2009 13:00 #105562
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  • holger am 24 Jun 2009 13:00
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Wie Antje es schon geschrieben hat: glücklicherweise sind wir alle unterschiedlich.

So unterschiedlich wie wir sind, sind auch die Urlaubsziele/ansprüche. Wenn Du fotografieren willst, wirst du um ein frühes Aufstehen nicht umhinkommen, denn die meisten Tiere findest du halt Morgens und Abends an den Wasserlöchern. Natürlich sind auch welche da, wenn du tagsüber an den Wasserlöchern Halt machst, aber dann nicht so viele. Es wird schwieriger, ab 10.30h (im September) wirklich gute Fotos zu bekommen, denn die Sonne steht so hoch und es gibt sehr harte Schatten, dass die Kameras oftmals schlicht überfordert sind, die beste Belichtung zu messen. Entweder werden die Schatten zu dunkel oder der Rest zu hell :)
Das mag bei einigen Motiven gewollt sein, aber meistens nur bei den wenigsten.

Früh aufstehen ist in der Sossusvlei obligatorisch, wenn du eine Düne besteigen willst. Der Sand und die Luft heizen sich sehr (!) schnell nach dem Sonnenaufgang auf. In der Mittagszeit eine Düne zu besteigen ist schon etwas für Hartgesottene mit einem sehr robusten Kreislauf. Dazu kommt wieder der Fotoaspekt. Die wirklich tolle Plastizität und die geschwungenen Linien der Sossusvlei verschwinden zu einem Einheitsbrei, wenn die Sonne zu hoch steht.



Bei unseren Tierbeobachtungstouren haben wir es so gehalten, dass wir uns einen Wecker gestellt haben und meistens kurz vor Öffnung des Gates das Zelt eingeklappt haben. Dann ging es bis um 10h auf Pirsch und danach gab es im Camp ein Frühstück, Morgentoilette und Siesta oder es ging dann gemütlich wieder los. Auf Pirsch ging es dann wieder ab 16h bis kurz vor dem Sonnenuntergang. Ab 18h/18.30h ist im September Schicht und die Gates werden geschlossen. Dann hast du genug Zeit für eine notwendige Dusche, Feuer und Essen bereiten.

Ich weiß es nicht, wie es den anderen ging, aber irgendwie bin ich spätestens 21.30h derart müde, dass ich freiwillig ins Dachzelt husche. :)


Grüße,

Holger
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Letzte Änderung: 24 Jun 2009 13:08 von holger.
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