THEMA: High Prices in Namibia : -((
22 Mai 2009 13:49 #101556
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  • Tomcat am 22 Mai 2009 13:49
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Ich weiss, es ist ein leidiges Thema und bei gewissen Leuten aus der Tourismusbranche hier nicht gerne gesehen. Aber das Preisniveau in Namibia ist im Moment horrend. Viele Südafrikaner können sich Ferien in Namibia z.B Etoscha gar nicht mehr leisten.

Namibia zielt auf zahlungskräftige Touristen aus Europa und Übersee. Doch dies ist eine sehr gefährliche Strategie. Im Moment ist der Wechselkurs Euro zu Rand und Namibia Dollar sehr vorteilhalft.

Doch dies kann sich schnell ändern ! Im Chart sehe ich die klassische „Doppelschulter“ die an der Börse kein gutes Indiz für einen weiteren positiven Kursverlauf ist und es kann druchaus sein, dass wir bald wieder einen Kurs von 1 zu 8 sehen.

www.godmode-trader.c...2000&exchange=27

Somit wird das Mietauto, die Traumlodge oder Etoscha um nochmals um30% teuerer !

Ich glaube im Zeichen der Rezession ist die Nachfrage schon etwas zurückgegangen.

Sollter der N$ aber noch stark zulegen, ist der Bogen wahrscheinlich endgültig überspannt und viele Overseas und Europäer werden nicht mehr kommen, weil sie es sich schilcht und einfach nicht mehr leisten können ...
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22 Mai 2009 14:05 #101558
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  • travelNAMIBIA am 22 Mai 2009 14:05
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Hallo Tomcat,

mit vielem hast Du recht, wobei gerade zum N$/Rand-Kurs vor einigen Tagen hier eine Diskussion war und ich darauf hinwies, dass die Reserve Bank in Südafrika eher an eine Abschwächung des Rand gegenüber dem Euro glaubt.

Namibia versucht preislich einen Weg zu finden der grob gesagt zwischen Botswana und Kenia liegt. Kenia hast jahrelang (vor den Unruhen vor 1-2 Jahren) auf billigen Massentourismus a la Mallorca gesetzt und so das Land und vor allem die Natur sehr in Anspruch genommen. Auch Kenia schwenkt nun um und versucht weniger aber dafür besser zahlende Touristen zu locken. Hierzu ist v.a. ein guter Service (daran mangelt es in Namibia leider noch vielerorts) und gute Infrastruktur (hat Namibia) nötig. Momentan findet in Namibia eine Konsolidierung im Tourismussektor statt; eine Lodge eröffnet und zwei machen im gleiche Zeitraum zu; kein Wunder bei einer durchschnittlichen Auslastung bei Lodges von etwa 25%. Das Angebot in Namibia ist einfach momentan zu groß (v.a. im Raum Etosha), wo die Unterkünfte wie Pilze aus dem Boden sprießen und wo deshalb die Landpreise in den letzten 2 Jahren sich verzehnfacht haben.

Nun aber zu Deinem eigentlichen Punkt der Preisgestaltung. Ich nehme da gerne Botswana als Beispiel. Die Preise in Botswana liegen bei 200% der namibischen Preise (ich rede von Lodges, nicht Camping) und die Auslastung ist 2008 mit knapp 80% (Lodges, nicht Camping) höher als in vielen anderen Ländern dieser Erde. Du siehst also, es kommen Touristen auch wenn die Preise hoch sind. Für Lokaltouristen (Namibier, Südafrikaner) ist es in der Tat ein Problem und deshalb schwenken auch mehr und mehr namibische Unterkünfte auf Preisnachlässe für SADC-Einwohner um, obwohl dieses ihnen dann weniger Geld bringt.

Meiner Meinung nach verfolgt Namibia eine richtige Strategie weg vom (bzw. gar nicht erst hin) Massentourismus hin zu einem weicheren Tourismus. Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern bis die Preise den Service rechtfertigen, aber dann wird sich meiner Meinung nach die Strategie absolut bezahlt machen.

Sonnige Grüße
Christian
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22 Mai 2009 14:53 #101565
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So funktioniert nun einmal Marktwirtschaft. Es werden die höchstmöglichen Preise genommen, die die Touristen bereit sind, zu bezahlen. Sollte der Bogen dann überspannt werden, ist es auch kein Problem, die Preise rasch wieder zu senken, damit die Buchungszahlen wieder steigen.
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22 Mai 2009 15:30 #101568
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  • klaus63 am 22 Mai 2009 15:30
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Hallo Tomcat

wenn man sich die Preise der Unterkünfte in Namibia für 2010 - so schon vorhanden - ansieht, sind Steigerungen um 20 % durchaus drin. Da wäre es schon zu hoffen, dass der NamDollar/Rand bis dahin etwas abwertet. Eine Abwertung ist - glaube ich jedenfalls - schon eingerechnet. Bei einer Aufwertung würde eine heftige Preissteigerung für EU-Bürger entstehen.

Gruß

Klaus
Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.
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22 Mai 2009 15:52 #101572
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travelNAMIBIA schrieb:
Meiner Meinung nach verfolgt Namibia eine richtige Strategie weg vom (bzw. gar nicht erst hin) Massentourismus hin zu einem weicheren Tourismus. Es wird sicherlich noch einige Jahre dauern bis die Preise den Service rechtfertigen, aber dann wird sich meiner Meinung nach die Strategie absolut bezahlt machen.

Sonnige Grüße
Christian

Hallo Christian,

klar du hast recht diese Strategie wird wohl verfolg, bleibt zu hoffen das die Parks in private Hände gehen,
auch wenn die Preise in den Parks schon private Ausrichtung haben bleibt der Service weit dahinter.

Da möchte ich bezweifeln ob die Strategie der staatlichen Park auf Jahre aufgeht... mal sehen?

Gruss Kurt
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22 Mai 2009 16:02 #101574
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@ Topobär

Klar funktioniert so Marktwirtschaft, nur dein Ansatz ist etwas sehr einfach. Ein Kundensegment, dass du verlierst, gewinnst du nicht so schnell und einfach wieder zurück. Es ging hier um die Frage einer langfristigen Stategie.

Da ist die Antwort von Christian doch tiefgründiger. Wenn Namibia geziehlt vom Massentourismus weg kommen will, ist eine Hochpreisstrategie sicher ein Ansatz. Nur müssten dann an vielen Orten das Leistungsverältnis erheblich verbessert werden.

Ich bin schon gespannt, wie sich Namibia in den nächsten 10 Jahren entwickelt...

Gruss Beat
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