THEMA: Eine geführte Selbstfahrertour im Oktober 2016
26 Nov 2016 13:35 #453645
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Donnerstag, 20.10.16
Früh morgens werden wir durch die vielen Vogelstimmen geweckt.
Chi Gong findet immer noch Anklang.

Heute haben wir bereits um 9h alles zusammengepackt und fahren zu den Letiahau- und Piper Pans Waterholes und dann weiter bis zu unserem Übernachtungsplatz Xeda. Auf schmalen Feldwegen hat es entweder ausgefahrene Fahrspuren oder diese sind wie aus Wellblech.

So holpern und schlingern wir 170 km. 2 Radantrieb im 3. oder 4. ist aber oft möglich. Unterwegs sehen wir am Strassenrand Streifenhörnchen und müssen aufpassen, dass wir keines überfahren.


Im weiteren treffen wir Giraffen, Kudus, Springböcke, Strausse, Schakale, Riesentrappen, Oryxe usw. an. Wir sehen auch eine Gepardenmama mit 3 Jungtieren und last but not least 3 Kalaharilöwen. Ein Männchen lässt sich wegen zu hohem Gras nicht fotografieren.























Die Landschaft wechselt sich zwischen offener Savanne mit hohem gelben Gras, Tiefebenen und Gebüsch ab. Alles auf einer Meereshöhe von rund 1000m.
Der Himmel ist klar, manchmal leicht bewölkt. Jedenfalls ist es nicht mehr so heiss und der Durst hält sich in Grenzen. Noch in Maun dachten wir, dieser sei nicht mehr zu löschen.
Neuerdings sind wieder Elefanten in der Central Kalahari. Sie seien vom Okovangodelta zurückgekommen. Hier hat es neu Wasserlöcher, wo ganzjährig Wasser gepumpt wird.
Heute gibt es auf dem Campingplatz nur eine kalte Dusche, da die Elefanten die Solaranlage beschädigten.
Obwohl es hier keine Mücken hat und wir das Malariagebiet seit 3Tagen verlassen haben, frönen wir der Prophylaxe. Im Vorrat sind noch drei Liter Gin.
Übrigens wurde niemand von uns von einer Mücke gestochen. Es hatte schlichtweg nur wenige Mücken.
Einige Stechfliegen waren tagsüber aktiv und wir haben uns einige Stiche eingefangen.

Abendessen: Salat, Spaghetti bolognese

Übernachtung: Camping Xade (CKGR)

LG Grosi
Letzte Änderung: 26 Nov 2016 13:38 von Grosi.
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27 Nov 2016 10:13 #453719
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Freitag, 21.10.16
Das war die letzte Nacht in freier Natur während dieser Reise. Kein Löwengebrüll oder ungebetene Gäste. Schade, waren wir doch im Dachzelt sicher und hätten gerne etwas Action gehabt. Heute Abend kommen wir wieder in die "Zivilisation".
Im heutigen Tag scheint der Wurm drin zu sein.
Nach dem Frühstück besuchen wir das Wasserloch Xade. Einige Oryxe, Gnus und Perl-Hühner sind dort. Kein Wasser, nur etwas feuchte Erde. Die Elefanten haben die Wasserzufuhr zerstört und das Zuleitungsrohr ausgegraben.




Auch an den Bäumen haben die Elefanten gewütet. Leider sehen wir keinen dieser grossen Säuger, nur deren Hinterlassenschaft. Es ist recht kühl und der Himmel ist meistens bewölkt. Manchmal fallen wenige Regentropfen.

Der Fahrer des letzten Wagens meldete schon gestern Probleme mit den hinteren Stossdämpfern. Nun tropft sogar Öl aus diesen.
Wir fahren etwa 60km auf einer schlechten, teilweise tiefsandigen Piste. Der Sand ist wegen dem bedeckten Himmel etwas besser zu befahren als gestern. Plötzlich meldet der drittletzte Fahrer: ich habe Probleme mit dem Auto. Der Toyota ist komplett blockiert. Die hinteren Fahrer nehmen sich dem Problem an. Kein Erfolg. Vermutlich ist ein Stossdämpfer gebrochen. Nun fahren die Reiseleiter ca. 6km zum Pechvogel zurück. Tatsächlich: ein Bruch. Unsere Sachverständigen schaffen es, das Problem irgendwie zu überbrücken, sodass das Auto über die schlechte Strasse und über die Gravelroad die restlichen 120km in langsamem Tempo fahren kann.

In Ghanzi wird das Auto zur Reperatur gebracht und sollte bis zum Nachtessen geflickt sein.
Vor der Einfahrt zum Camp steht ein PW mit einem schwarzen Fahrer im Sand fest und blockiert die ganze Strasse. Unsere Männer versuchen den Wagen zu schieben, doch glücklicherweise kommt ein herbeigerufenes Auto, das diesen Unglücksraben abschleppt.



Endlich wieder wifi! Die Verbindung ist leider schlecht. Mail versenden und empfangen geht nicht. Whatsup und sms gehen raus und kommen rein. Da warten wir halt bis morgen.

Grillabend im Restaurant. Wir geniessen Oryxbratwürste, Rinds- und Springbocksteak mit Milipap und feinen Salaten.

Übernachtung: Camping Xaragu, Ghanzi
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28 Nov 2016 08:37 #453813
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Samstag, 22.10.16
Puh, haben wir in der Nacht geschwitzt. Plötzlich begann es zu regnen und der Wind rüttelte an den Zeltstangen. Glücklicherweise dauerte dies nicht lange. Die sandige Lodgezufahrt war ganz anders (viel besser) zu befahren als gestern.




Eine Sanfamilie wird von der Lodge verpflegt.

Eine langweilige Fahrt über die Teerstrasse von 495km steht uns bevor. Trotzdem - auch am letzten Tag unserer Reise sehen wir noch viele Tiere wie Warzenschweine, Elandantilopen, Paviane und Strausse.




Ca. eine halbe Stunde vor dem Grenzübertritt Namibia/Botswana steht eine mobile Station der Polizei. Das erste Fahrzeug unserer Kolonne wird von zwei Polizisten angehalten. Tempoübertretung von 10 km/h: Busse 200 Botswanische Pula und 100 Pula Grundgebühr. Kostet umgerechnet ca. Fr. 30.--. Dieser Vorfall interessiert auch die Schweizer Polizei. Trotz Gespräch zwischen Schweiz und Botswana, die Busse muss bezahlt werden. Entweder mit Kreditkarte oder bar.

Der Grenzübertritt nach Namibia erfolgt problemlos und rasch.




Um halb sechs treffen wir bei der Heja Lodge ein. Rasch werden die Funkanlagen demontiert, die nicht benötigten Getränke ausgeladen.
Nun bringen wir das Gepäck in unsere Zimmer und wir packen die Koffer um, duschen und schon ist Zeit fürs Abendessen.
Wir essen à la carte. Wie vor drei Wochen schmeckt es uns hervorragend.

Übernachtung: Heja Lodge, Windhoek
Letzte Änderung: 28 Nov 2016 08:45 von Grosi.
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28 Nov 2016 08:59 #453817
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Sonntag, 23.10.16
Ade Sand und schmutzige Füsse! Wir alle haben die Koffer und Taschen gepackt.
Nach dem Frühstück bringen die Männer die Toyotas dem Vermieter zurück. Wir Frauen werden in die Stadt gefahren, wo wir das Windhoek-Craft-Center aufsuchen. Letzte Einkäufe werden getätigt. Schade, dass unsere Koffer bereits übervoll sind.
Um 12.30h finden sich alle zum gemeinsamen Mittagessen beim "Wirtshaus" im Biergarten ein.

Um 14h gibts noch einmal Action: mit 2 offenen Landrovern (Jg. 1967)



machen wir eine dreistündige Stadtrundfahrt. Phineas und Res von der Firma Bwana Tucke sind die Fahrer. Letzterer beherrscht das Fahrzeug eindeutig schlecht (lt. Kommentar unserer ehemaligen Militärfahrer). Zuerst tuckerten wir auf einen Aussichtsberg 1900m), wobei unser Fahrer mehrmals den Motor abwürgte, diesen oben nicht mehr starten konnte. Da der Landrover so unglücklich parkiert wurde, müssen wir ihn mehrmals zurück und wieder nach vorne schieben, damit der Wagen die Kurve kriegt.








Beim Runterfahren bremste Res stark, statt im ersten Gang zu fahren. Manch Seufzer (wenn wir das lebend überstehen, haben wir Glück) wurde hörbar. Hoppsen und Schütteln fast wie im Khaudum!


Anschliessend besuchen wir die Slums Katatura (in der Landessprache: der Ort, wo ich nicht hinwollte). Alle sind erschüttert über die Zustände. Wir wollen zukünftig nicht mehr jammern (wie lange das wohl anhält?).








Nach einem letzten Rockshandy im Hilton (9. Stock) werden wir zum Flughafen gefahren. Um 21.35h startet unser Flugzeug Richtung Frankfurt. Auf Wiedersehen Namibia/Botswana.
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28 Nov 2016 09:26 #453820
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Montag, 24.10.16
Nach einem einigermassen ruhigen Flug landen wir um 7.30h in Frankfurt. Europa erwartet uns mit Regenwetter. Es ist recht kühl!
Kurz gibt es ein letztes Mal Action. Unsere zwei Reisetaschen sind nicht auf dem Gepäckband. Was zum Donnerwetter ist jetzt los? Alle von unserer Gruppe haben ihre Koffer und Taschen. Das Gepäckband ist abgestellt.
Halt das Kabinenpersonal hat sein Gepäck auch noch nicht erhalten. Nach ca. 10min beginnt das Band wieder zu ruckeln und als erstes sehen wir unsere Reisetaschen. Nun nichts wie los durch den Zoll zum Ausgang. Hier erwartet uns bereits der Kleinbus für die Rückreise in die Schweiz. Via Olten kommen wir gegen 16h zu Hause an. Der Kreis hat sich geschlossen.

Danke an alle die mitgefahren sind und danke nochmals an alle Buttondrückern.

PS.
Wir haben weder Schlangen noch Skorpione gesehen.
Ein Hoch an alle Fahrer und Fahrerinnen der Toyotas.

E N D E
Letzte Änderung: 28 Nov 2016 09:32 von Grosi.
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28 Nov 2016 10:18 #453826
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  • Gromi am 28 Nov 2016 10:18
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Hallo Grosi,
ein grosses Dankeschön für deinen sehr interessanten Bericht :cheer: die Vermittlung eurer Erfahrungen in einer (eher) grossen (Camper-) Gruppe waren für uns sehr aufschlussreich.
Danke :kiss:
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