Hallo liebe Fomis,
da jetzt viele Fragen rund um die Versicherung auftauchen, will ich das nochmal erklären.
Wir haben schon seit vielen Jahren eine Auslandskrankenversicherung bei XXX ( NICHT BEIM ADAC! )(die möchte ich erst nennen, wenn unser Vorgang abgeschlossen ist) . Wir haben die noch nie gebraucht, und nie genau nachgelesen, denn wir dachten, diese Versicherungen gleichen sich mehr oder weniger.
Als der Unfall eintrat, wollten wir einfach in Absprache (und mit Hilfe) mit dieser Versicherung "richtig" handeln. Da war ja noch nicht mal klar, ob nur eine Verstauchung, ein Bänderriss oder tatsächlich ein Bruch stattgefunden hat und ob wir die Reise tatsächlich komplett abbrechen müssen. Die Versicherung wollte erst mal Tatsachen und beauftragte uns , eine Klinik mit Röntgen aufzusuchen. Sobald die Befunde klar waren, wollten wir nach Hause und hofften, die Versicherung könnte dies umsetzen. Diese "Verhandlungen" zogen sich hin. Erst ist man ja guten Willens und denkt, klar, die können auch nicht zaubern, ein bisschen Zeit für Rückspache und Organisationsfragen muss man schon lassen. Erst als es 36 Stunden nach dem Unfall immer noch nur geeiere war und die angebotenen Termine (27., dann 29.8) so spät, verloren wir die Geduld. Da kristallisierte sich dann auch raus, dass diese Versicherung nur Behandlung ODER Rückholung beinhaltet. Keine leichte Entscheidung, wenn Rückholung viele Tage Wartezeit, und Behandlung mit unkalkulierbaren Risiken verbunden ist (wie kommen wir nach Hause, wenn die Behandlung sich hinzieht oder gar mit Komplikationen verläuft?, schlimmstenfalls trotzdem kein Normalflug möglich sein sollte?) Hauptsächlich wegen dem Zeitfaktor und weil die Situation unbehandelt mir für mehrere Tage unerträglich erschien, entschieden wir uns für Behandlung dort. Als das entschieden war, machten wir uns Gedanken über den Heimflug. Erst da dämmerte es bei mir im Hinterkopf, dass ich doch auch schon lang ADAC plus Mitglied bin und dass da iregendwas von Rückholung dabei stand.... wir riefen einfach dort an. ( die ÄRztin des ADAC, die wir dann schnell an der Strippe hatten, riet auch zu schneller Behandlung, denn ein verrenkter Bruch sollte eigentlich innerhalb von Stunden reponiert werden, um Spätfolgen zu vermeiden. ) Trotzdem würden sie natürlich anschließend unsere Heimreise in die Hand nehmen. Das war eine Riesenerleichterung!
So hat uns das Treffen einer definitiven Vorgehensweise ca. 36 Stunden nach dem Unfall gekostet. Neben diesen Fragen gab es natürlich für unsere Reisegruppe zeitgleich noch 100 andere Fragen und Entscheidungen. Also der Kopf schwirrt und manche Infos müssen auch etwas verdaut werden, bevor man eine Richtung einschlagen kann.
Ich denke, wir wären besser dran und beraten gewesen, wenn wir die Auslandskrankenversicherung auch beim ADAC, oder eben einer anderen guten Rundumversicherung abgeschlossen hätten.
Es stimmt. Auch wir erfuhren, dass der ADAC momentan mit Fällen ziemlich überhäuft ist und fast nicht hinterher kommt.
@ Erika: Deine Geschichte habe ich vor unserem Urlaub zufällig auch schon mit Bewunderung, Schrecken und mItfiebern gelesen. Im stillen habe ich mich bei Euch "unterwegs" immer mal wieder gefragt, warum brechen sie die Reise nicht endlich ab und bringen den Mann nach Hause oder ins Krankenhaus . ABER das ist natürlich schlau aus dem Rückblick gesehen. Mittendrin hofft man ja noch von Tag zu
tag, alles ist offen..... Also guter, auch im Rückblick richtiger Rat, ist in solchen, nach vielen Richtungen offenen Situation, wirklich teuer.
Ich war über den guten Ausgang sehr froh und wünsche Euch alles Gute!
Ich hoffe, dass ihr Fomis jetzt übrigens die Versicherungssituation, in der wir waren, besser einschätzen und mit Eurer vergleichen könnt.
LG
Babsi
PS: Die XXX Versicherung weigert sich übrigens, die Kosten für die Magen-Darm Grippe meines Mannes, der ja Zwischenzeitlich auch noch krank geworden war, zu übernehmen. War nicht viel, ist aber auch eine unschöne Geste.
PPS: Bin kein Notfall mehr. MEine Feinarbeiten wurden soeben auf Montag verschoben