THEMA: Masai Mara 1 Tag Pirschfahrt und Birding im Sentri
07 Aug 2016 19:21 #440147
  • Bushtruckers
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  • Bushtruckers am 07 Aug 2016 19:21
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Liebe Foris

Sollten sich einige von Euch gewundert haben, ob es mich noch gibt, so ist hier die Antwort. Ja, doch haben meine Tage immer zu wenig Stunden..... und drum auch der ganze Bericht auf einmal....

Am 26.7. heisst es wiederum für eine Woche ins Sentrim Mara Camp. Vor 4 Uhr morgens starten wir in Nairobi mit dem Nachschublastwagen und sind um 06.00 Uhr in Narok. Dort in einer Kneipe trinken wir “Kaffee”. Den Namen verdient das dunkel gefärbte Wasser überhaupt nicht. Nur der Zuckergeschmack kommt durch. Was solls.... Die nach dem Streik der Safarifahrer leicht verbesserte Naturstrasse müssen wir nach wir vor langsam bewältigen. Vor Mittags sind wir am Sekenani Gate und nun sind es nur noch 3 km zum Camp.



Gnus, Zebra, Impalas und Topis kann ich schon vom Gate aus erblicken.



Kurz nach dem Sekenani Gate hält der Lastwagenfahrer abrupt an und schaut mich an und dann vor den Laster. Ein niedliches Chamäleon. Ich natürlich hüpfe aus dem Auto, während die 3 Männer tapfer im Lastwagen sitzen bleiben.


Ich will es hochheben und wegtragen, doch das Chamäleon will nicht. Es beisst um sich und windet sich. Etwas anschuppsen hilft nicht, es verteidig sich nur. Also lasse ich es am Gurt meiner Tasche hochklettern und so kann ich es sanft zur Seite tragen. Das nun verärgerte Lappenchamäleon...



Der Tag ist nach dem Ausladen der Versorgungsmittel fürs Camp rasch vorbei und ich gehe erstmal in meinem Zelt schlafen. Als ich aufwache ist es dunkel.....

27.8. Es geht ganz gut, im Camp zum Rechten zu sehen und gleicheitig zu fotografieren, was einem über den Weg läuft oder fliegt. Das erste “Objekt” ist eine Stachelspinne (Gasteracantha sp). Ich schaffe es einfach nicht sie im Radnetz sitzend, scharf zu bekommen. Also bin ich mal ganz gemein und zerstöre das Netz. Am Boden geht es nun etwas einfacher das nur 1 cm grosse Tierchen zu knippsen.



Weissflanken-Wollschnäpper flitzen flink im Gebüsch hin und her. Doch mit etwas Geduld gelingen einigermassen anständige Bilder. Der braune Fleck am Kinn beim Weibchen hat ihnen den Englischen Namen gegeben - Chin-spot Batis.



Und das Männchen dazu



Kunden von mir sind mit meinem Freelance Fahrer/Guide Richard im Basecamp und es ist geplant, dass ich einen Tag mit ihnen im Busch verbringe. Ich warte auf den Maasai, der mich nach Talek bringen soll und schau mir die eigenartige Farbe der Sonne an.



Endlich geht es los; durch Sekenani und nahe bei der Simba Lodge vorbei nach Talek. Die Strecke nimmt etliches mehr an Zeit in Anspruch, als ich erwartete. Meine Handybatteri ist auch schon fast leer. Es ist fast dunkel als wir in Talek ankommen und nun will das Netzwerk erstmal nicht, so dass es einen Moment dauert, bis ich mit Richard kommunizieren kann. Doch es klapt.. und nun ab ins Basecamp, wo mich die Leute schon seit vielen Jahren kennen. Ein echt schönes Gefühl, “nach hause” zu kommen. Die Kunden haben mich erst morgen erwartet und machen grosse Augen, freuen sich aber. Nach dem Abendessen gleich ins Bett. Nachts streifen die Tüpfelh. Die Kunden haben mich erst morgen erwartet und machen grosse Augen, freuen sich aber. Nach dem Abendessen gleich ins Bett. Nachts streifen die Tüpfelhyänen nahe am Zelt vorbei und unterhalten mich mit ihren Rufen.

28.7. Start um 06.30 Uhr zur Pirschfahrt. Antilopen, ein Schakal der noch an etwelchen Knochen knabbern, ein Sekretär auf einem Baum vor einem Heissluftballon und die herrliche Morgenstimmung - so beginnt unsere Tour. Autos stehen da ganz viele, grosse und kleine Elefanten kommen aus dem Gebüsch und da... Gepard. Nein, nicht einer, gleich 4. Mama mit ihren 3 fast erwachsenen Jungen. Links von uns stehen ganz viele Gnus und Zebras. Zielstrebig gehen die eleganten Katzen auf die Gnus zu. Einige der Gnus entdecken sie und warnen. Wir fahren weiter vor, um einen besseren Blick zu haben. Die 4 geben nicht auf und wir versuchen sie mit den Augen im hohen Gras nicht zu verlieren.





Dies ein Anblick an dem ich mich nie satt sehen kann....



Unruhe in der Gnuherde und die Autos bewegen sich - die Geparden haben erfolgreich gejagd. Ein junges Gnu musste dran glauben.







Weiter geht es mit einem Umweg Richtung Mara Fluss. Doch an dem Schwarzbrustschlangenadler können wir nicht einfach so vorbeifahren...



Wo gelebt, gestorben und getötet wird, da kann die Aufräummannschaft nicht weit sein. Marabu, Ohren-, Sperber-, Weissrückengeier.



Tansania hatte schon im Juni Gras abgebrannt, nun ist es in der Masai Mara soweit. Ueber Sinn und Unsinn kann man endlos diskutieren. Gegen Abend war die Mara von einem Dunstschleier überzogen, der leicht nach Rauch roch. Doch das Feuer konnten wir nicht entdecken.



Steinböcken stehen selten im Offenen still, um sich fotografieren zu lassen...

Nun geht es zum Fluss. Keine Gnus. Ich sehe Richard die Enttäuschung an, obwohl sie am Vortag eine tolle Flussdurchquerung erleben durften. Also nachschauen, wer im Fluss ist. Und wir haben Glück, eine kleine Gruppe Gnus kommt von der Serena zur Narok Seite.



Ein einziges Topi, die ja auch an der Wanderung teilnehmen, geht mit den Gnus durch den Mara Fluss





Weitere Gnus ziehen am anderen Ufer, doch da die Ufer steil sind und es zu wenig Tiere sind, um Druck zu erzeugen, bleiben sie drüben. Für uns ist es auch bald Zeit, zum Mittagessen im Basecamp zu fahren. Doch erst besuchen wir noch Nilpferde, die von ihren ständigen Begleitern, den Madenhackern, gepflegt werden.


Das Touristenfoto auf dem Lookout darf natürlich nicht fehlen. Leider ist es dort schon nicht mehr so sauber, wie es im Juni war.



Ich kann es natürlich auch im Basecamp nicht lassen, Vögel zu jagen. Von hier ab wird der Bericht sehr vogellasttig, da ich ja auch möglichst viele Arten für Kenya Bird Map auflisten will.

Brillenweber



Nach dem Mittagessen und etwas schlafen heisst es, schon wieder Abschied nehmen. Ich werde ins Sentrim Mara Camp gebracht.

Auch hier tanzen die Maasai....



Jeden Tag so um 16.00 Uhr geht es los. Vor allem dort, wo im Camp viele Akazien stehen, wimmelt es von Vögeln und ich wusste oft nicht, welchen soll ich nun anpeilen.



Lappenschnäpper



Schneeballwürger

Bäume rennen oder fliegen wenigstens nicht weg - Orchideenbaum (Bauhinia)







Waldnektarvogel - erst Männchen, dann Weibchen

Wenn man durch die Büsche streicht, Augen auf, die Seidenspinnen (Nephila) leben auch hier. Zwar ungefährlich aber doch von beachtlicher Grösse





Rotzügel- Sylviette



Mohrenraupenfresser, Männchen





Weissbauchmeise



Orangebrustwürger



Grünflecktaube



Bindennektarvogel



Maskenpirol, Jungvogel



Braundrossling



Somalibrillenvogel



Trauerdrongo



Dorntschagra

Die Mara Zeit ist für diesmal vorbei und Richard und ich fahren nach Nairobi.



Sonnenaufgang beim Sekenani Gate

Liebe Grüsse
Elvira
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Elvira Wolfer

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07 Aug 2016 20:17 #440154
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  • picco am 07 Aug 2016 20:17
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Hoi Elvira

Danke dass Du uns an Deinem Besuch in Deinem erweiterten Vorgarten teilhaben lässt! ;) B) :)
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07 Aug 2016 20:28 #440155
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  • Bushtruckers am 07 Aug 2016 19:21
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Hoi Picco

Gern geschehen. Der Ausdruck "erweiterter Vorgarten" ist ja gut... :laugh: er liegt ja nur 6 - 7 Fahrstunden entfernt...

Liebe Gruesse
Elvira
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Elvira Wolfer

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08 Aug 2016 07:09 #440171
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  • Botswanadreams am 08 Aug 2016 07:09
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Sollten sich einige von Euch gewundert haben, ob es mich noch gibt, so ist hier die Antwort. Ja, doch haben meine Tage immer zu wenig Stunden..... und drum auch der ganze Bericht auf einmal....

Hallo Elvira

Schön mal wieder ein Lebenszeichen von Dir zu hören. Danke für die bildlichen Eindrücke von der Mara.

LG
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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