THEMA: 13 Jahre Erwartungshaltung
19 Jul 2016 21:29 #438239
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oder oh wie schön ist Namibia !

13 Jahre liegt unsere 1. Namibiareise zurück. Solange träumte ich wieder durch die Namibdünen zu laufen


und endlich das Namib Rand Reserve zu sehen.


Ich träumte von einer Ballonfahrt über die Dünen,


von den weißen Straßen in Etosha


und einem Aug in Aug Rendezvous mit dieser Schönheit.


Letzten April war es soweit. Wie keine andere Reise habe ich, dank der vielen Reiseberichte, Kommentare und Antworten auf meine Fragen in diesem Forum, diese vorbereitet. Und wir hatten drei wunderschöne Wochen, trotz Hitzewelle und teilweise wolkenverhangenen Sossusvlei.
Jetzt versuche ich mich an meinem ersten, ausführlicheren Reisebericht und hoffe es finden sich Mitfahrer, auch wenn wir eine klassische Namibiaroute gefahren sind. Ich würde mich freuen bei einigen von Euch Erinnerungen aufleben zu lassen, ein wenig Vorfreude auf die nächste Reise zu schüren und diejenigen in der Planungsphase vielleicht bei ihrer Entscheidungsfindung zu unterstützen. Da es mir selber schwer gefallen ist vorab Informationen über Wanderungen zu finden, habe ich einige Karten auf den Farmen fotografiert und werde diese in den jeweiligen Abschnitt einfügen.
So sah unsere Tour aus.
1N Naankuse Lodge (Nähe Flughafen Windhoek)
1N Bagatelle Lodge (Nähe Mariental)
1N Mesosaurus Camp (östl. Keetmanshop)
1N Gunsbewys (D707)
1N Koiimasis (D707)
3N Wolvedans Dune Camp (Namib Nature Reserve)
1N Sossus Dune Lodge (Sesriem)
1N Namib Desert Lodge (an der C19 nördlich Sesriem)
1N Tsondab Valley (an der C19 nördlich Sesriem)
2N Lagoon Lodge (Walvis Bay)
2N Wüstenquell Red Rock Mountain Chalet
1N Porcupine Camp (Kamanjab)
1N Dolomite Camp (Etosha NP)
1N Okaukuejo Camp (Etosha NP)
2N Onkoshi Camp (Etosha NP)
1N Naankuse Lodge (Nähe Flughafen Windhoek)
Letzte Änderung: 20 Jul 2016 12:38 von sphinx.
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20 Jul 2016 08:45 #438272
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Etwas unorthodox beginne ich mit den letzten Tagen in Etosha, dass verschafft mir etwas Luft, da ich ab Koiimasis die Bilder noch nicht aussortiert habe.

Tag 17 Zebratag

Wir frühstücken nur kurz, besorgen uns in Kamanjab Bier und lernen Juanita von der Falkenberg Garage kennen. Sie fertigt afrikanische Motive aus Metall an und ich habe mich im Porcupine Camp in ein Stachelschwein verliebt. Leider gibt es keins vorrätig, aber ich hoffe ich bekomme es auf irgendeinem Weg. Dann fahren wir endlich in den Etosha Park. Ich freue ich mich schon seit Wochen riesig. Wir wussten im April sind die Tierbeobachtungen meist schwieriger, aber in dieser Reisezeit hatten wir auch die Chance etwas Grün zu sehen. Am meisten wünschte ich mir nahe Löwen mit Mähne (unsere Löwenmännchen letztes Jahr waren Milchbubis-trotzdem schön oder weit entfernt).
Auf der Teerstraße erreichen wir vor neun das Tor. Unser Auto wird kurz inspiziert, wir müssen den Eintritt cash bezahlen und sind im Park. Giraffen und Bergzebras begrüßen uns.


Am ersten Wasserloch Renostervlei stehen Elande, Oryx, Impalas, Springböke, Gnus, Berg- und Schattenzebras, Giraffen, Strauße, später kommen Warzenschweine und Kudus dazu. Weit weg im Schatten eines Baumes liegen unsere ersten 3 Löwen. Ein schöner Auftakt.


Einer suhlt sich und dann wird freundschaftlich die Schlammpackung geteilt.






für die Birder ;)


Mir gefällt die Landschaft ausgesprochen gut und sehen sogar ein paar Blümchen.


Zu Rateldraf ziehen gerade viele Zebras.



Irgendwie ist mir noch nie vorher aufgefallen, wie lustig Zebras ihre Ohren verdrehen.






Gegen Mittag checken wir im Camp ein.


Das Dolomite Camp ist genauso wie das Sossus Dune Camp für eine Nacht etwas umständlich. Das Auto bleibt unten am Hügel stehen und man wird mit einer Mischung aus Golfcart und Quad, das furchtbar laut ist, sowohl den steilen Hang zur Rezeption, als auch innerhalb des Camps gefahren. Und da die Wege bei der Wärme lang sind, sind wir froh, dass unser Gepäck transportiert wird. Wir haben das drittletzte Zelt mit Blick in den Westen.

Den Nachmittag verbringen wir am schönen Klippan-Wasserloch.



Unsere ersten roten Elefanten in Etosha.











Anhang:
Letzte Änderung: 30 Nov 2016 12:34 von sphinx.
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20 Jul 2016 09:01 #438275
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Gegen halb sechs sind wir wieder in der Lodge und sehen vom Balkon die glutrote Sonne untergehen.
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20 Jul 2016 09:23 #438276
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Tag 18: Rhinos und Löwen
Viertel vor sechs hören wir Löwen aus der Richtung vom Wasserloch. Dummerweise haben wir nicht am Abend vorher den Shuttle bestellt. So dauert es bis unser Gepäck abgeholt wird und wir zum Auto gefahren werden. Wir hätten es mal lieber gleich selber geschleppt. Ich nutze die Zeit unsere Thermoskanne mit Kaffee zu füllen und nehme neben zwei Toastbroten etwas Müsli und Joghurt mit. Gefrühstückt wird heute an irgendeinem Wasserloch. Viertel nach sechs stehen wir am Dolomite Wasserloch, dort finden wir zwar keine Löwen, aber unser erstes Spitzmaul in diesem Urlaub. Es kommt gerade ans Wasserloch und verschwindet bereits nach 10 Minuten wieder im Gebüsch.


Wir fahren die Wasserlöcher von gestern ab und ich freue mich über die Blümchen und die Vegetation. Tiere sind eher Mangelware.









Auch Renostervlei liegt ziemlich verlassen da. Eine Gnuherde und einige Oryx weiden. Von den gestrigen Löwen keine Spur. Ein junges Pärchen erzählt uns von Honeymoonern bei Jakkalswater. Mit 60kmh düsen wir dorthin und kommen etwa 5 Minuten zu spät. Die zwei trollen sich bereits in den nächsten Schatten und nach den Gesichtern der Gäste in einem NWR Safariwagen zu urteilen, haben sie sich gerade noch einmal vergnügt. Schade. Immerhin unser erstes Löwenmännchen mit Mähne. Und das Oryx hat bei soviel blinder Liebe nichts zu befürchten :P :lol:


Je weiter wir in den Osten kommen, desto weniger Tiere sehen wir. Dann 5 Autos! Da muss etwas sein. Es sind Löwen an einem Gnuriss. Zunächst haben wir eine denkbar ungeeignete Position. Wir sehen immer mal wieder einen Löwenkopf.


Später fahren zwei Autos weiter und wir entdecken ein Löwenpärchen relativ nahe am Straßenrand. Blöd nur, dass sich Pascha gerade auf zum Gnu macht und uns sein allerwertes Hinterteil entgegen streckt. Jetzt bleiben wir einfach mal stehen. Mit uns nur noch ein weiteres Auto. Die anderen haben genug gesehen- wir NICHT! Ab und zu sieht Pascha Löwe vom Gnu auf. Auf einmal fängt er an unruhig zu werden. Irgendetwas passt ihm nicht. Plötzlich packt er das Gnu und zerrt es in den Schatten. Seine Nachkommen sind davon überhaupt nicht begeistert. Sie wollen nicht vom leckeren Fressen lassen. Von Mithilfe keine Spur, vielmehr lassen sich einige einfach mitschleifen.













Bis zum Okaukuejo Camp passiert nicht mehr viel, es werden nur deutlich mehr Autos.
Die Standardzimmer im Camp überraschen mich sehr positiv. Es gibt zwar keine Möglichkeit draußen zu sitzen, aber wir werden den Abend sowieso am Wasserloch verbringen. Das Zimmer hat ein schönes großes Bett und eine Couchecke und ist mit Kühlschrank und Kaffeebar ausgestattet. Letztere nutze ich sofort, während mein Mann ein halbstündiges Mittagsschläfchen hält.
Letzte Änderung: 14 Sep 2016 15:53 von sphinx.
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20 Jul 2016 09:51 #438281
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Die Nachmittagsfahrt nach Gemsbokvlake und Olifantsbad ist nicht sehr ergiebig. Also versuchen wir es noch in Okondeka.









In Okondeka liegen drei furchtbar faule Löwen. Die sind vollgefressen, die müssten doch Durst haben? Wir warten eine ganze Stunde. Die Löwin dreht sich einmal von links nach rechts.



Das vordere Männchen ist etwas kooperativer, aber Action ist etwas anderes.




Das Tor wird heute um 5:40 geschlossen. Für 20 km brauchen wir 20 Minuten + 7 Minuten Puffer, es könnte uns ja etwas aufhalten. Die Löwen sind so ruhig, wir glauben nicht mehr, dass hier etwas passiert. Man könnte ja vielleicht mal in diesen mächtigen Bauch pieken? Kaum denke ich diese Missetat ernten wir diesen Blick.


Aber gleich wird wieder entspannt. 5:10 fahren wir los. Wir sind bereits knappe 10 min unterwegs, als uns ein Auto entgegen kommt. Keine paar hundert Meter ein 2. Wagen. Ich frage meinen Gatten irritiert „Stimmt 5:40 wirklich? Vielleicht haben wir uns ja geirrt und wir haben noch ein wenig Zeit?“ Nein, er ist der Meinung wir haben die Uhrzeit richtig abgespeichert und da ja noch etwas Besonders des Weges kommen könnte, wird nicht mehr für Schakale, Gnuherden oder schöne Sonnenuntergänge gehalten.
Letzte Änderung: 29 Sep 2016 18:16 von sphinx.
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20 Jul 2016 09:57 #438283
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Das Besondere kommt in Form eines dritten Autos, das uns aufhält. Ob wir ein Auto mit platten Reifen gesehen hätten. „Ja, einen blauen Polo, platter Reifen vorne links,allerdings heute Mittag kurz hinter Grünewald“. Die Straße nach Okondeka sind wir heute Mittag gar nicht gefahren, wir können uns also nicht irren. Wir schauen in ungläubige Gesichter. Sie wollen unbedingt ihre Strecke abfahren, das sind ca 30 km. Wollen die bei Dunkelheit den Reifen wechseln?
Es ist jetzt bereits 17:32, ich habe die Pause wenigsten genutzt um den Sonnenuntergang zu fotografieren.




Pünktlich erreichen wir Okaukuejo. Hinter uns wird das Tor geschlossen. Eine halbe Stunde später hören wir eine Hupe-will da noch jemand ins Camp? Ca 10 Minuten später ein erneutes Hupen. Was passiert eigentlich in Etosha, wenn man zu spät kommt? Jedem kann es passieren, dass man wegen einer tollen Sichtung aufgehalten wird oder Elefanten einem den Weg versperren, aber ohne Grund viel zu spät in die falsche Richtung zu fahren, dafür habe ich kein Verständnis.
Da wir so schnell wie möglich ans Wasserloch wollen, gibt es Couscous von Travellunch und viertel nach sechs sind wir mit Stativ und Bier in Dosen am berühmten Wasserloch. Dort stehen zwei schlafende Elefanten. Prima für Testfotos.


Während zwei Giraffen und ein Schakal trinken, höre ich hinter mir im Baum ein Geräusch. Ich entdecke diesen kleinen Nager.


Dann kommt das erste Nashorn aus den Büschen, eine Mutter mit Nachwuchs folgt und dann es geht Schlag auf Schlag. Schließlich stehen 7 Nashörner am Wasserloch. Sicherlich kein Rekord für Etosha, aber für uns sehr aufregend.






Insgesamt sahen wir mindestens 8 Nashörner, vielleicht sogar 9. Um 10 Uhr liegt das Wasserloch ausgestorben da. Wir warten noch ein Weilchen und gehen dann aufs Zimmer.

Das wars erst einmal.
Viele Grüße
Elisabeth
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