THEMA: Reiseberichte / beliebig und austauschbar
02 Jul 2016 15:42 #436246
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  • WoMa am 02 Jul 2016 15:42
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BikeAfrica schrieb:
... es gibt tatsächlich einige sehr grundlegende Unterschiede zwischen Weißen und Schwarzen in ihrem Handeln und Denken. Das ist jetzt jedoch keine "rassistische" Sache, sondern eine Folge der sehr unterschiedlichen Lebensbedingungen in Afrika und Europa.

Vielen Dank. Ich kann ja nachvollziehen, dass man als Deutscher oder Schweizer davon ausgeht, dass Schwarze angemalte Weisse sind. Und dass sogar das Wort "Schwarzer" an sich schon als Schimpfwort empfunden wird - schliesslich habe ich selber 41 Jahre deutsche Erziehung genossen und damit das Prinzip der Farbenblindheit kennen gelernt. Mit dieser Farbenblindheit bin ich nach Namibia gekommen.
Nach fast zehn Jahren weiss ich es besser.
Erstmal: ein Afrikaner ist nicht grundsätzlich schwarz. Es gibt auch weisse Afrikaner, von daher ist eine Unterscheidung nach der Hautfarbe sinnvoll, wenn man die dunkelhäutige Bevölkerung meint. Die von sich selber übrigens auch als "black people" spricht.
Zweitens: es ist genauso wie BikeAfrica schreibt. Es gibt einige sehr grundlegende Unterschiede zwischen schwarz und weiss. Natürlich gibt es auch Unterschiede zwischen weiss und weiss bzw schwarz und schwarz. Es gibt auch weisse Menschen die sich schwer tun, vorzuplanen, pünktlich zu sein, zuverlässig zu sein, lösungsorientiert zu denken. Aber bei den schwarzen Namibiern (ich kenne die Menschen der anderen afrikanischen Länder nicht so gut - da gibt es auch Unterschiede) ist die Anzahl der Menschen, die sich darin schwer tun einfach höher. Weil man diese Eigenschaften für das Leben im Busch nicht braucht. Da sind andere Fähigkeiten gefragt die ein Europäer nicht kann.
So ist das nun mal, und wer die Unterschiede nicht sehen kann oder mag, der hat halt die entsprechenden Erfahrungen nicht gemacht - aber er hat auch nicht das Recht, Menschen mit den einschlägigen Erfahrungen verbal anzugehen.

Ich verstehe recht gut was Tomcat versucht hat rüberzubringen.
Und ich verstehe nun auch, warum er nicht im Forum bleiben will.
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02 Jul 2016 15:54 #436249
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  • Botswanadreams am 02 Jul 2016 15:54
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Daran bist du leider nicht ganz unschuldig......

Hallo SASOWEWI

Dass hättest Du lieber lassen sollen. Zwischen jahrzehntelangen Afrika-Erfahrungen und Deinen als Möchte-Gern-Unternehmer getätigten Äußerungen über Deine eigenen Gäste - da sind bei mir Welten dazwischen.

Nichts für ungut. Du wolltest es Wissen.
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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02 Jul 2016 16:05 #436251
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  • Champagner am 02 Jul 2016 16:05
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WoMa schrieb:
Ich verstehe recht gut was Tomcat versucht hat rüberzubringen.

Ich denke, das haben hier sicher viele verstanden, zumindest ansatzweise. Was ich persönlich aber überhaupt nicht verstehe ist die Art und Weise, in der dies getan wurde....Arrogant, selbstherrlich, pauschalierend, hämisch und verletzend - sorry, da muss Tomcat sich doch nicht wundern, dass seine "Botschaft" nicht ankommt. Da nutzt auch kein Alt-Fomi-Bonus......

Ich höre mir sehr gerne andere Meinungen an, versuche auch darüber nachzudenken (sofern es mein Horizont bezüglich des Themas zulässt), ändere auch mal meine Meinung - schaffe das aber nur, wenn die Thesen so vorgetragen werden, dass ich sie objektiv betrachten kann.

Hier ist für mein Gefühl nicht der Inhalt das große Problem (denn eigentlich werden m.E. im Forum durchaus unterschiedliche Meinungen toleriert) , sondern der Ton, der die Musik macht..... Ist leider nicht das erste Mal auf dieser Plattform und finde ich schade, denn so kann man nicht diskutieren.

Gruß Bele
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 16:16 von Champagner.
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02 Jul 2016 16:12 #436252
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@ Christa,

nur mal als Info für Dich, ich bereise den afrikanischen Kontinent bereits seit Ende der 80 Jahre und bin in der glücklichen Lage jedes Jahr mehr als die üblichen sechs Wochen in Afrika zu sein, ich pflege seit Jahren Freundschaften und habe sicher mehr und intensivere Erfahrungen als Leute die nach zwei Stippvisiten meinen sie wären die Afrika-Experten schlechthin.

Meine Erfahrungen teile ich hier längst nicht mehr öffentlich mit allen sondern wie viele andere auf einer anderen Ebene, und genau solche Leute wie du vermiesen mir wie Tomcat das Forum.

lg sasowewi
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 16:13 von SASOWEWI.
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02 Jul 2016 16:59 #436256
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Guten Tag Berg-Eule,
eigentlich wollte ich das nicht diskutieren, aber „Wie lebensuntüchtig manche Leute sind und trotzdem hin wollen“ will/muss ich wohl nun doch präzisieren. Ein Beispiel für „lebensuntüchtig“ in diesem Kontext sind für mich Leute, die alles bis ins kleinste Detail vorab wissen und planen müssen, um nicht vor Ort irgendetwas ad hoc bewältigen zu müssen und die sogar diese Vorbereitung auf andere abwälzen, sprich in einem Forum fragen, Motto: gibt es einen Spar in xxx? Wo man das doch leicht selber in 30 Sekunden herausfinden kann. Oder solche, die schon vor der Abreise fragen ob und wo man zwischen xxx und yyy pipi machen kann, und wenn doch am Straßenrand, ob man dabei überfallen oder gebissen wird. Es fasziniert mich dabei das Paradoxon, dass Leute die durch so etwas einfaches bereits verunsichert bis überfordert sind, ihr „Abenteuer“ in Afrika suchen.
Ich habe selber mehrere Baustellen an der Wirbelsäule etc., kampiere aus diesem Grund nicht mehr und habe einige „Traumtouren“ von meiner bucket list gestrichen, nicht wegen mangelnder Leistungsfähigkeit sondern wegen des Risikos….das wäre dann echter „Abenteuertourismus“. Von meiner hier inkriminierten Formulierung hätte ich mich aber nicht angesprochen gefühlt, körperliche Gebrechen haben mit lebensuntüchtig in diesem Kontext und überhaupt aber schon gar nichts zu tun, ganz im Gegenteil.

@ Forumspräsenz….sind nicht die Rentner (wie ich auch) gemeint. In meinem Arbeitsalltag hätte ich nie und nimmer die Zeit für mehrere, auch ausführliche, Forumsbeiträge täglich gehabt, völlig undenkbar. Das war mir einfach auffällig, aber ich lasse mich gerne dafür kritisieren, das ausgesprochen zu haben….und um auch das auch gleich vorweg zu nehmen: Ich bin deswegen auch nicht neidig. Das ist aber nicht so wichtig; mich interessiert bloß der Wandel im Tourismus und im Reisestil und da ist mein subjektiver Eindruck, dass dieser über die Jahre immer „elitärer“ wurde, zumindest im finanziellen Sinn…man muss nur schauen, wie die Einheimischen durch die zahlungskräftigen Ausländer sukzessive aus ihren NPs verdrängt werden.

Und weil ich schon dabei bin, erläutere ich das auch gleich „….wie die Vorstellung vom Naturerlebnis z. B. in einem KTP-Wildernesscamp etc. erfüllt wurde…“. Ich fahre auch dorthin, erlebe tolle Tierbeobachtungen, aber ein „Naturerlebnis“ habe ich dort nicht, zumindest nur eine getrübtes, dazu ist (der SA-Teil) viel zu künstlich. Der frequentierte Teil des Parks wird total überfordert, die Straße ist stellenweise bereits ein Hohlweg, die Äsung für die Tiere total eingestaubt….die knappen Wasserresourcen werden in Pools vergeudet, Natürlichkeit schaut für mich anders aus, das ist ausgebeutete Natur.
Grüße
Letzte Änderung: 02 Jul 2016 17:10 von leser.
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02 Jul 2016 17:20 #436257
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  • Erika am 02 Jul 2016 17:20
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Hallo zusammen

Meiner bescheidenen Meinung nach sind es eigentlich nicht die unzähligen Reiseberichte über Namibia, die einander oft ähneln, sondern die endlos immer wiederkehrenden selben Fragen, die nerven. Aber wahrscheinlich sind es nur wir “Erfahrenen” die sich darüber ärgern, weil wir halt Afrika schon bereist haben, als es noch weder GPS, Handy oder Internet gab. Damals sind im Gegensatz zu heute nur Leute gereist, die auch mal selbst was am Fahrzeug reparieren konnten und nicht gleich in Panik gerieten, wenn eine Unterkünfte nicht vorgebucht werden konnte. Man war ja schon froh, wenn man am Ende des Tages irgendwo in der Pampa ein Schlafplätzchen fand.

Botswanadreams schrieb:
Gerade Leute mit Jahrzehnte langer Erfahrung sind hier Mangelware geworden - leider.
Das wundert dich?
Den meisten erfahrenen Afrikafahrern geht diese ewige immer wiederkehrende Fragerei über ganz banale Dinge auf den Geist und ich kenne einige, die sich deswegen zurück gezogen haben oder sich erst gar nicht anmelden. Es fällt auch auf, dass solche langweiligen Fragen die oft die ganze Hilflosigkeit offenbaren, vorwiegend über Namibia gestellt werden. Fragen über andere afrikanische Länder fallen da erstaunlicherweise mit wenigen Ausnahmen wesentlich sinnvoller aus.

Und nun zum anderen hier angesprochenen Thema:
Für mich sind die Schwarzen ebenfalls Schwarze, solange ich nicht herausgefunden habe, zu welchem der unzähligen Volksstämme sie gehören. Sie reden ja auch von uns Weissen und nennen sich selbst “Schwarze”. Das hat überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Wir selbst mussten in Afrika schon Formulare ausfüllen, wo nach der Rasse gefragt wurde. Haben dann “Eidgenosse” reingeschrieben :laugh: . Und ja, sie ticken wirklich anders als wir, weil sie in einem anderen Kulturkreis aufgewachsen sind. Hätte man sie als Baby in unseren Kulturkreis versetzt, würden sie wiederum genauso ticken wie wir. Was nun besser ist, sei dahingestellt. Sogar die weissen Afrikaner, die es ja auch gibt, ticken anders als wir. Sie haben sich den afrikanischen Verhältnissen angepasst. Hätten sie das nämlich nicht getan, wären sie in Afrika nicht sehr glücklich geworden.

Viele Grüsse
Erika

P.S.
Wie wäre es, wenn man den Titel dieses Themas in “Kotzecke” abändern würde? Würde bald besser passen, oder?
Meine Reiseberichte:
1971: Mit dem VW-Bus von Kapstadt bis Mombasa
www.namibia-forum.ch...ahren.html?start=120
2013: Durch den wilden Westen Tansanias (Am Anfang war die Hülle)
www.namibia-forum.ch...g-war-die-huelle.htm
2013: Nordmosambik, mal schön - mal hässlich + ein Stück Südtansania
www.namibia-forum.ch...n-mal-haesslich.html
2014: Auf bekannten und unbekannten Pfaden durch Tansania
www.namibia-forum.ch...-durch-tansania.html
2015: Eine Reise wird zum Alptraum/Kenia
www.namibia-forum.ch...rd-zum-alptraum.html
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