Freitag, 20.05.2016 Purros / 22 km
Für heute hatten wir einen Relaxtag eingeplant. Wir frühstückten etwas länger als sonst und machten uns dann ganz langsam startklar.
Wir fuhren ins Dorf um zu schauen ob es dort Diesel und ein paar Getränke für uns gab. Den ersten Laden fanden wir recht schnell, aber hier gab es nur alkoholische Getränke in reichlicher Auswahl und einige Konserven
Wir fragten ob und wo es denn Diesel gäbe. Eine der Damen nahm mich gleich in den Arm und zeigt in der Ferne auf ein grünes Dach, dort sollten wir hinfahren
Aber wie bestellt, tauchte der "Tankwart" plötzlich auf, hängte sich am Auto ein und so fuhren wir zu seinem Lager. Es war ja nicht weit.
In einem Schuppen lagerte der Diesel und unser Auto bekam 30 Liter für den doppelten Preis als an der Tankstelle üblich.
Der Mann hatte 3 Mädchen und einen Jungen, die in Opuwo in die Schule gehen. Noch aber war eine Woche Ferien. Die Frau arbeitete in der Lodge.
Wir unterhielten uns noch etwas über sein Geschäft und fuhren dann weiter zum nächsten Laden. Der war auch nicht zu verfehlen, grasgrün gestrichen und mit der Aufschrift Manchester United. Davor hielten gerade drei botswanische Fahrzeuge, mit einem älteren Herren kamen wir gleich ins Gespräch. Man unterhält sich wo man herkommt, wo es als nächstes hingeht usw. Vor dem Laden liefen eine Menge Kinder herum, viele mit Chipstüten. Wir stockten unseren Cola- und Wasservorrat auf und fanden auch hier eine große Alkoholauswahl vor
Wir trafen noch die Managerin von der Purros Community Bush Lodge, die uns erzählte, dass die Durchfahrt durch den Purros Canyon derzeit kein Problem wäre. Warum wir denn nicht einen Tagesausflug dorthin unternahmen?
Machten wir auch – viele flache Wasserdurchfahrten und eine wunderschöne Landschaft erwarteten uns da. Da wir alleine unterwegs waren und die Wasserdurchfahrten immer länger wurden drehten wir nach einigen Kilometern wieder um. Das Risiko stecken zu bleiben und ggf. auf fremde Hilfe zu warten war uns dann doch zu groß.
Okahirongo Elephant Lodge
Zu Mittag waren wir wieder auf unserem Platz. Es war Zeit für ein leichtes Mittagessen, bei der Wärme und dem heißen Wind wurden wir sehr träge
Es folgte ein Lesestündchen. Als dann schräg gegenüber neue Gäste ankamen, zwei Autos mit Südafrikanern, erinnerten wir Chico den Platzwart doch auch unseren Donkey anzufeuern. Es wurde Zeit für eine erfrischende Dusche
Ein Holländer, der mit seiner Frau unterwegs war, kam zu uns und erzählte von seinen Problemen mit dem Tank, der immer wieder Diesel verlor. Trotzdem wollte er am nächsten Tag durch den Purros Canyon Richtung Hoanib fahren. Seine Frau war allerdings wenig begeistert von der Idee
Das restliche Rinderfilet wurde heute frevelhaft für eine neue Kreation verwendet. Heraus kam am Ende eine Art Fleischeintopf mit Zucchini, Karotten und Kartoffeln. Das Fleisch war butterweich und der Geschmack einfach oberlecker. Da blieb natürlich nichts übrig
Das Feuer brannte herunter und ich war müde vom Wein. Die Südafrikaner unterhielten sich „hörbar“ aber nicht weiter schlimm.
Dass wir unsere Campnachbarn morgen nochmal treffen würden und uns ein unvergesslicher Tag bevorstand, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Schöne Grüße
Panther